„Die Unterrichtversorgung an den beruflichen Schulen ist nach der Rekordeinstellung von Lehrern zum Schuljahresbeginn so gut wie noch nie“, sagte Kultusminister Andreas Stoch.
Das Kultusministerium sei auf gutem Wege, das übernommene und bereits von 4,4 auf 2,6Prozent erheblich abgesenkte Unterrichtsdefizit weiter deutlich zu reduzieren. „Wir haben mit der Rekordeinstellung im Umfang von 1.135 Deputaten einen erheblichen Kraftakt unternommen, der den hohen Stellenwert der beruflichen Schulen für die Landesregierung unterstreicht.“ Er betonte auch die Gleichwertigkeit von beruflicher undakademischer Ausbildung an den Schulen.
Bei der Schließung von Kleinklassen werde das Ministerium die Balance wahren, ein möglichst betriebsnahes Bildungsangebot vor Ort gerade auch im ländlichen Raum zu erhalten und gleichzeitig einen effizienten Ressourceneinsatz zu gewährleisten. Im Bereich der dualen Ausbildung liegt der Anteil der Kleinklassen landesweit bei etwa einem Achtel. Bei einem weiteren Rückgang an Auszubildenden sei es teilweise notwendig, Klassen an geeigneten Berufsschulstandorten zu konzentrieren. „Die Schulverwaltung bezieht bei solchen Entscheidungen wie bisher die Situation vor Ort mit ein und achtet vor allem auf eine zumutbare Erreichbarkeit des Bildungsabschlusses“, erklärte Stoch.
Die beruflichen Schulen seien auch von Anfang an bei der regionalen Schulentwicklung mit einbezogen. Für die beruflichen Gymnasien und die übrigen beruflichen Vollzeitschulen gelte dies schon deshalb, weil die Schülerströme derallgemein bildenden Schulen auch auf diese Schularten Einfluss haben. Spezifika der beruflichen Schulen wie etwa Mindestgrößen und Besonderheiten beim Verfahren würden in einer Rechtsverordnung geregelt werden. Bis dahin sollen Schulentwicklungsprozesse an beruflichen Schulen wie bisher durch die Regierungspräsidien durchgeführt werden. Belange der Wirtschaft würden dabei wie bisher auch berücksichtigt.