Handwerk

Startschuss für Strategieprojekt „Dialog und Perspektive Handwerk 2025“

Schreiner bei der Arbeit

Gemeinsam haben das Finanz- und Wirtschaftsministerium und der Baden-Württembergische Handwerkstag das Projekt „Dialog und Perspektive Handwerk 2025“ ins Leben gerufen. Staatssekretär Peter Hofelich und Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold stellten heute im Stuttgarter Haus der Wirtschaft die Ziele und Themenschwerpunkte vor.

Das dialogorientierte Projekt soll Herausforderungen, Chancen und Potenziale für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung des baden-württembergischen Handwerks in den nächsten zehn Jahren näher beleuchten. Dabei sollen konkrete Handlungsempfehlungen für die Betriebe und die Handwerks- und Mittelstandspolitik erarbeitet werden. Das Projekt wird vom Institut für Technik der Betriebsführung (itb) in Karlsruhe und dem volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen (ifh) wissenschaftlich begleitet und moderiert.

Handwerk soll Grundpfeiler der Volkswirtschaft bleiben

„Wir wollen, dass das Handwerk auch in Zukunft ein Grundpfeiler unserer Volkswirtschaft bleibt“, erklärte Staatssekretär Peter Hofelich in seiner Eröffnungsrede. Hofelich erläuterte, dass mit dem Projekt zum einen im Dialog Handlungsmaßnahmen entwickelt werden sollen, die es den Betrieben und den Handwerksorganisationen ermöglichen, sich optimal für die Zukunft aufzustellen. Zum anderen soll es die gemeinsam entwickelte Strategie aber auch der Wirtschafts- und Handwerkspolitik ermöglichen, mit den richtigen Maßnahmen und Werkzeugen das Handwerk im Land auf diesem Weg optimal zu unterstützen und zu begleiten. „Mit dem Strategieprojekt zur Entwicklung einer Perspektive für das Industrieland Baden-Württemberg 2025 haben wir im letzten Jahr bereits unsere innovative mittelständische Industrie dabei unterstützt, ihre Spitzenstellung auch künftig zu erhalten und weiter auszubauen. Daran wollen wir mit dem Strategieprojekt Handwerk 2025 anknüpfen und den dialogorientierten Prozess weiter fortführen und verstärken“, betonte Hofelich.

Betriebe müssen sich auf beschleunigten Wandel einstellen

Im Handwerk gebe es schon seit einigen Jahren eine positive Umsatzentwicklung, aber gerade wegen der guten konjunkturellen Lage spüre die Branche Warnzeichen, sagte Handwerkspräsident Reichhold. Es fehlten rund 35.000 Fachkräfte, 8.000 Lehrlinge und in den nächsten fünf Jahren müssten im Land rund 18.000 Betriebe ihre Nachfolge regeln. Reichhold: „Hinzu kommen wachsende Ansprüche von Seiten der Kunden, neue Wettbewerber und nicht zuletzt die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft.“ Auf diesen beschleunigten Wandel müssten sich die Betriebe einstellen, auch die Handwerksorganisationen müssten ihre bestehenden Dienstleistungsangebote auf die Zukunft ausrichten. Das Handwerk sei in verschiedene Formate des Landes eingebunden. Ein eigenständiges Strategieprojekt, das sich mit der Handwerkssituation über einen längeren Zeitraum hinweg befasst, gab es bislang noch nicht: „Angesichts von 133.000 Betrieben, 760.000 Beschäftigten und 89 Milliarden Euro Umsatz war es dafür höchste Zeit.“

Zehn regionale thematische Workshops

Kern des Projekts sind zehn regionale thematische Workshops, die zwischen April und Oktober bei den Handwerkskammern und bei Fachverbänden im Land stattfinden und in denen intensiv mit Betriebsinhabern diskutiert und Handlungsempfehlungen erarbeitet werden sollen.

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung erläuterten die Vertreter der beiden DHI-Institute, Prof. Dr. Birgit Ester und Dr. Klaus Müller, Durchführungsmethoden und Ablauf des Projekts. In der anschließenden Gesprächsrunde, die vom Chefredakteur des handwerk magazin, Olaf Deininger moderiert wurde, diskutierten Staatssekretär Hofelich, Präsident Reichhold und Professor Dr. Bernhard Boockmann, wissenschaftlicher Direktor des IAW Tübingen Chancen und Herausforderungen für das Handwerk. Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Erfurt, Thomas Malcherek, berichtete von positiven Erfahrungen mit einem ähnlichen Projekt aus Thüringen.

„Wir wollen keine Studie für die Schublade“, betonten Hofelich und Reichhold abschließend. Es gehe darum, konkrete Handlungsempfehlungen zu erarbeiten und umzusetzen.

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