Auszeichnung

Öney zeichnet "Übermorgenmacher" aus

Ministerin Bilkay Öney hat gleich zwei „Übermorgenmacher“ für ihre zukunftsweisenden Projekte ausgezeichnet. Für ein bislang einzigartiges Qualifizierungskonzept, mit dessen Hilfe Betreuerinnen und Betreuer von demenzkranken Menschen geschult werden, ehrte die Ministerin Waltraud Kannen als „Übermorgenmacherin“. Fabian Kreuzer hat mit dem Konzept „In My Fridge“ einen Kühlschrank entwickelt, der Informationen über die in ihm enthaltenen Lebensmittel speichert und verarbeitet. Seine Idee basiert auf der Annahme, dass Lebensmittel in Zukunft nicht mehr mit Strichcodes markiert werden, sondern mit RFID-Chips (Radio-Frequency Identification). Öney übergab die Urkunden im Rahmen einer Feierstunde im Ministerium für Integration. „So unterschiedlich die Projekte von Waltraud Kannen und Fabian Kreuzer auch sind, sie zeigen uns, wie man mit guten Ideen die Welt besser machen kann.“

Waltraud Kannen ist Geschäftsführerin der Sozialstation Südlicher Breisgau in Bad Krozingen. Ihr Schulungskonzept bereitet Ehrenamtliche auf die Betreuung von Menschen mit frontotemporaler Demenz vor. Diese Diagnose ist eine sehr große Herausforderung für alle Beteiligten, zumal es noch wenige Erkenntnisse über das Krankheitsbild gibt. Die Zerstörung der Nervenzellen in den Frontallappen beeinflusst Verhalten und Persönlichkeit in einer Form, auf die bestehende Angebote zur Betreuung von Menschen mit Demenz nicht eingestellt sind. Das soziale Verhalten der Erkrankten verändert sich. Es fällt ihnen schwer, fremde wie eigene Gefühle wahrzunehmen oder auszudrücken, sich in andere einzufühlen und ihr Verhalten gegenüber anderen zu steuern. Ehrenamtliche müssen neben dem Fachwissen über ein hohes Maß an Sozialkompetenz, Selbstbewusstsein sowie Kreativität verfügen und benötigen eine kompetente Begleitung.

Auf der Grundlage des Konzepts von Waltraud Kannen werden allein in der Sozialstation Südlicher Breisgau inzwischen mehr als 400 Betreuerinnen und Betreuer auf ihre Aufgaben vorbereitet. Waltraud Kannen ist zudem Vorsitzende des Netzwerks „Freiburger Modell - Wohnformen für Menschen mit Demenz“. Ihm gehören acht Wohngemeinschaften an. Im Ehrenamt unterstützt sie hier die Entwicklung alternativer Wohn- und Betreuungsformen für Demenzkranke.

Der von Fabian Kreuzer entwickelte Kühlschrank ist in der Lage, sämtliche RFID-Chips in seinem Inneren zu identifizieren. Die Daten stehen dem Nutzer über ein Touch-Display an der Kühlschranktür zur Verfügung: Informationen zur Haltbarkeit, Qualität, Menge oder Inhaltsstoffen von Lebensmitteln. Außerdem ist der Kühlschrank durch die Vernetzung der verschiedenen Stauräume in der Lage, anhand der im Haushalt befindlichen Lebensmittel Gerichte vorzuschlagen, einen Ernährungsplan aufzustellen oder vor Allergien zu warnen. Die Verbindung des Systems mit örtlichen Lebensmittelmärkten ermöglicht es, sich im Voraus über Verfügbarkeit und Preise zu informieren. Es wäre sogar vorstellbar, dass Kühlschrank und Backofen miteinander Daten austauschen und sich der Backofen selbstständig auf das zu kochende Gericht einstellt.

Übermorgenmacher

Baden-Württemberg feiert dieses Jahr seinen 60. Geburtstag. Aus diesem Grund hat die Landesregierung zusammen mit dem SWR 60 Frauen und Männer aus Baden-Württemberg gesucht und gefunden, die mit ihren Ideen, Projekten und Visionen die Zukunft des Landes gestalten: Menschen, die heute schon an übermorgen denken – die Übermorgenmacherinnen und Übermorgenmacher.

Quelle:

Ministerium für Integration Baden-Württemberg

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