„Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Bankinstituten und dem Mittelstand ist ein Garant für den wirtschaftlichen Erfolg Baden-Württembergs. Der Mittelstand ist das Rückgrat unseres Wirtschaftsstandorts. Er fühlt sich dem Standort und dem Erhalt von Arbeitsplätzen verpflichtet. Umso wichtiger ist es, dass er von Banken und Sparkassen die nötige Unterstützung erfährt“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Donnerstag (21. Juli 2011) vor rund 1.400 Teilnehmern des 8. Mittelstandsforums Baden-Württemberg im Internationalen Congresscenter der Neuen Landesmesse in Stuttgart.
„Der Mittelstand hat beste Voraussetzung, um bei künftigen Anforderungen zu bestehen und neue Märkte zu erschließen. Die grüne Technik ist bereits heute schon ein Exportschlager - und wir stehen erst am Anfang dieser weltweiten Entwicklung“, betonte der Ministerpräsident. „Der heutige Erfolg darf dabei nicht zu Lasten der Substanz gehen. Er darf zukünftigen Handlungsspielraum nicht einengen.“ Bei der zukünftigen Entwicklung liege das Augenmerk auf einem qualitativen Wachstum, das die Umwelt schütze und die Lebensqualität in den maßgeblichen Lebensbereichen steigere. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Bildung und gerechten Aufstiegschancen durch verbesserte Integration sowie die bessere Versorgung kranker und alter Menschen durch Innovationen im Gesundheitsbereich seien hierbei wichtige Aspekte.
Dass der Wandel in Richtung Ökologie und nachhaltiges Wirtschaften ebenso wie die Energiewende auch finanziert werden müsse, sei klar. Mittel- und langfristig sei dies allerdings unbestritten die wirtschaftlichste Lösung. Innovative Unternehmen - und davon gebe es in Baden-Württemberg sehr viele - würden in nächster Zeit in dieser Hinsicht viel zu tun haben, unterstrich Kretschmann. „Mit anderen Worten: Es ist einiges im Umbruch - das bedeutet, Gründerzeit‘. Das bedeutet Chancen für Leute mit Ideen - für Unternehmerinnen und Unternehmer, die Mut und Risikobereitschaft mit Umsicht und nötiger Erfahrung verbinden. Und das wollen wir unterstützen!“
Die Landesregierung strebe eine Revision und Forcierung der Existenzgründungspolitik des Landes an. „Wir wollen den Ruf Baden-Württembergs als Gründungsland neu beleben. Die geplanten Instrumente reichen von Beratungsgutscheinen über ein besseres Angebot an Mikrokrediten bis zum ausreichend ausgestatteten Hightech Wagniskapitalfonds“, erklärte der Ministerpräsident. Förderprogramme der L-Bank für kleine und mittlere Betriebe würden künftig stärker auf ökologische Belange, auf Energieeffizienz und Ressourcenschonung ausgerichtet und auch das Thema Zugang mittelständischer Betriebe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen werde sich die Landesregierung vornehmen. „Bei all dem sind und bleiben kleine und mittlere Betriebe auf die Unterstützung von Banken und Sparkassen angewiesen – als Partner unseres Mittelstands. Deshalb freut es mich ganz besonders, dass Sie heute unserer Einladung gefolgt sind, um miteinander ins Gespräch zu kommen“, so der Ministerpräsident abschließend.
Hintergrundinformationen für die Redaktionen
Das seit Jahren etablierte „Mittelstandsforum Baden-Württemberg: Banken und Sparkassen im Dialog mit Unternehmern“ dient der Partnerschaft zwischen den Kreditinstituten und den mittelständischen Betrieben in Baden-Württemberg. Ziel ist, durch eine enge Kooperation und optimale Verknüpfung aller Institutionen und Programme für jeden mittelständischen Finanzierungsfall eine bedarfsgerechte und betriebswirtschaftlich gute Lösung zu finden.
Neben Fragen der Unternehmensfinanzierung stehen weitere mittelstandsrelevante Themen auf der Tagesordnung, die unter anderem in einer Umfrage unter den Besucherinnen und Besuchern der vergangenen Mittelstandsforen ermittelt wurden. In verschiedenen Foren, die von namhaften Fachleuten geleitet werden, diskutieren Interessierte Themen wie Unternehmensverkauf, Unternehmensnachfolge oder Chancen der Energiewende diskutiert.
Das 8. Mittelstandsforum wird vor allem von den in Baden-Württemberg tätigen Kreditinstituten aus dem öffentlichen, genossenschaftlichen und privaten Sektor sowie von den Förderinstituten des Landes getragen.
Quelle:
Staatsministerium Baden-Württemberg