Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft fördert den Aufbau und die Etablierung des Technologie- und Transferzentrums Leichtbau TTZ durch die Landesagentur Elektromobilität e-mobil BW GmbH in einer ersten Tranche mit 700.000 Euro. „Die Landesregierung sieht große Chancen, die Spitzenposition Baden-Württembergs auf den globalen Wachstumsmärkten Umwelttechnologie, Erneuerbare Energien und Ressourceneffizienz auszubauen – das gilt auch für die Leichtbau-Technologie“, betonte Minister Schmid. Insgesamt wird sich die Förderung auf 1,5 Millionen Euro belaufen. Im Zuge der vorbereitenden Arbeiten wird auch die Suche nach einem Standort für das TTZ konkretisiert.
Für die notwendigen Vorarbeiten zum Aufbau des Technologie- und Transferzentrums hat die Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie e-mobil BW GmbH bereits eine Koordinierungsstelle Leichtbau eingerichtet. „Oberste Aufgabe des TTZ besteht darin, ein Konzept für die Weiterbildung im Bereich Leichtbau zu entwickeln und in Baden-Württemberg umzusetzen“, sagt e-mobil BW-Geschäftsführer Franz Loogen. Dazu werde unter anderem eine Pilot- und Lehrwerkstatt für die Verarbeitung der verschiedenen Leichtbaumaterialien eingerichtet. „Eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung des Konzepts ist die Einbindung aller relevanten Forschungseinrichtungen und Unternehmen im Land. Daher arbeitet die Koordinierungsstelle Leichtbau beim Aufbau des TTZ eng mit dem Verein Leichtbauzentrum Baden-Württemberg e.V. zusammen“, unterstreicht Franz Loogen.
„Energie- und Ressourceneffizienz werden zukünftig die bestimmenden Faktoren für die Wettbewerbsfähigkeit und den Erfolg der Unternehmen des produzierenden Gewerbes sein“, erklärte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid heute in Stuttgart. Leichtbauwerkstoffe und -technologien sind ein wesentlicher Treiber für Innovationen in vielen Branchen: vor allem im Fahrzeug-, Maschinen- und Anlagenbau, der Bauindustrie oder der Medizintechnik wird Leichtbau als eine der bedeutendsten Zukunftstechnologien angesehen.
Der Leichtbau-Standort Baden-Württemberg ist gekennzeichnet durch eine hervorragende Infrastruktur in Forschung und Lehre, durch ein breites Angebot anwendungsnaher Forschungseinrichtungen und durch eine Vielzahl industrieller Anwender. Der Standort hat dadurch heute bereits einen überregionalen und internationalen Bekanntheitsgrad und Anerkennung erlangt.
„Um Leichtbauwerkstoffe und -technologien rasch in bezahlbare und kunden-orientierte Produkte umsetzen zu können, ist eine enge Verzahnung von Industrie und Wissenschaft erforderlich. Um diesen Technologietransfer leisten zu können, muss Leichtbau effizient in die Aus- und Weiterbildung sowohl im akademischen als auch im nicht-akademischen Bereich integriert und ein Transfer über alle Bildungseinrichtungen und Hochschulen im Land ermöglicht werden“, betonte Minister Schmid.
Quelle:
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg und e-mobil BW GmbH