Naturschutz

Verkehrsministerium informiert über grüne Infrastruktur

Ein Auto fährt auf dem Messezubringer in Friedrichshafen aus einem Wildübergang hinaus (Bild: © dpa).

Amphibientunnel oder Grünbrücken ermöglichen Wildtieren, stark frequentierte Straßen gefahrlos zu überqueren, und verbinden Lebensräume miteinander. Sie tragen zudem zur Verkehrssicherheit bei, weil sie etwa den Wildwechsel auf Straßen verringern. Zehn neue Informationsschilder an ausgewählten Querungshilfen erklären anschaulich, welche Bedeutung Grünbrücken und Amphibientunnel für den Lebensraum haben.

Grüne Infrastruktur heißt Lebensräume verbinden. Wie das Konzept der Wiedervernetzung funktioniert, erklären zukünftig zehn neue Informationsschilder an ausgewählten Querungshilfen in Baden-Württemberg. Verkehrsminister Winfried Hermann an der Bundesstraße B 464, in der Nähe der Grünbrücke „Hörnleswald“, südlich von Böblingen das erste Schild enthüllt.

„Grüne Infrastruktur trägt zum Erhalt einer intakten und vielfältigen Natur bei und erhöht die Verkehrssicherheit. Sie ermöglicht Wildtieren, ihre Lebensräume und Reviere ungestört zu wechseln. Der massive Ausbau der Verkehrsinfrastruktur im letzten Jahrhundert war hier sehr rücksichtlos. Heute wird behutsamer geplant und gebaut“, erklärt Minister Hermann.

Umfassendes Wiedervernetzungskonzept

Das Verkehrsministerium hat ein umfassendes Wiedervernetzungskonzept erarbeitet, mit dem Ziel, die von Straßen durchschnittenen Lebensräume der Tiere durch den Bau von Grünbrücken, Amphibien- und Kleintierdurchlässen und Grünunterführungen wieder miteinander zu verbinden und die gefahrlose Querung der Verkehrswege zu ermöglichen. Auf diese Wiedervernetzungsmaßnahmen sollen die neuen Informationsschilder aufmerksam machen und gleichzeitig informieren. Alle Standorte der Schilder liegen in Sichtweite bestehender Tierquerungsbauwerke.

Amphibientunnel oder Grünbrücken, die Wildtieren das gefahrlose Überqueren von stark frequentierten Straßen ermöglichen, werden häufig von der Öffentlichkeit wenig wahrgenommen. Dabei erfüllen sie einen wichtigen Zweck: Durch Wiedervernetzungsprojekte wird die einzigartige Tiervielfalt in Baden-Württembergs geschützt. Pfade und Wege, die durch Infrastruktur zerschnitten wurden, können so zumindest teilweise wieder benutzt werden.

Informationsschild Wiedervernetzung

Das farbig bebilderte, knapp zwei Meter hohe und 60 Zentimeter breite Informationsschild mit dem Titel „Lebensräume verbinden!“, erklärt anschaulich durch Bilder und Beispiele, wie Wiedervernetzung zum Erhalt einer intakten und vielfältigen Natur und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beiträgt.

Der prominent abgebildete Luchs verdeutlicht die Vielfalt des regionalen Artenbestands. Der Luchs ist eine unter Artenschutz stehende Katzenart, die, nachdem sie durch gezielte Ausrottungsmaßnahmen aus fast ganz Westeuropa verschwunden war, ganz allmählich in Baden-Württemberg wieder heimisch wird.

Das Informationsschild zeigt auf, dass Wiedervernetzung neben der Wahrung der biologischen Vielfalt auch einem sicheren Straßenverkehr dient, da dadurch Wildunfälle vermieden werden können.

An ausgewählten Orten mit Querungshilfen für Tiere in Baden-Württemberg werden weitere Schilder aufgestellt, um die Bevölkerung mit Texten, Bildern und weiterführenden Informationen über einen QR-Code für das Thema zu sensibilisieren. Als nächstes werden an einer Amphibienschutzanlage am Schattengrund in Stuttgart-Büsnau, in Wolterdingen im Schwarzwald-Baar-Kreis sowie in Dettingen im Landkreis Heiden-heim die Schilder mit dem Luchs als Symbol aufgestellt. Insgesamt werden zehn Infoschilder in Baden-Württemberg – unter anderem in den Gemeinden Stuttgart Büsnau, Donau-Eschingen, Gerstetten bei Heidenheim, in Waldburg bei Ravensburg und Schluchsee – auf den Tier- und Artenschutz durch Wiedervernetzungsmaßnahmen hinweisen.

Weitere Meldungen

LGS 2024 in Wangen
  • Gartenschau

Landesgartenschau Wangen eröffnet

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraft

Stellungnahme zu KKW Fessenheim

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Wolf tötet Schafe in Rudersberg

Justizministerin Marion Gentges hält am Pult des Bundesrates eine Rede.
  • Justiz

Identität von Vertrauenspersonen schützen

Rinder mit Kälbern auf der Weide
  • Landwirtschaft

Milchwirtschaft nicht zusätzlich belasten

Ein Stempel mit der Aufschrift "Bürokratie" liegt auf Papieren.
  • Wirtschaft

Land treibt Bürokratieabbau voran

Solar-Carport mit Ladeinfrastruktur in Rheinfelden der Fa. Energiedienst AG, Förderprojekt INPUT
  • Förderprogramm

Weitere Photovoltaik-Anlagen auf Parkplätzen gefördert

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Startup BW

Acht Finanzierungszusagen für junge Unternehmen

Screenshot LEP-Portal
  • Landesentwicklung

Mitwirken am Landesentwicklungsplan

Lothar Mattes
  • Verwaltung

Neuer Leiter beim Finanzamt Freudenstadt

Eine Frau isst in einer Kantine zum Mittag. (Foto: © dpa)
  • Ernährung

Mehr regionales Bio in Gemeinschaftsverpflegung

Streuobstwiese
  • Streuobst

Streuobstpreis Baden-Württemberg verliehen

Team Wald
  • Forst

Zukunft des Forstberufs

Eine Spritze liegt auf einem Impfpass.
  • Gesundheit

Europäische Impfwoche sensibilisiert für Bedeutung von Impfungen

Schüler warten auf ihr Mittagessen, im Vordergrund stehen Teller mit geschnittenem Gemüse. (Foto: dpa)
  • Ernährung

Bewusste Kinderernährung im Kindergarten Steinlachburg

  • Hochschulen

Werbekampagne für MINT-Studierende startet

Schmeck den Süden
  • Ernährung

Drei-Löwen-Auszeichnung für Gutsgaststätte Alteburg

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Baumes

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seiner Rede
  • Wohnen und Bauen

Zwölf Projekte für bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen

Die Bewohner einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhalten sich. (Foto: © dpa)
  • Quartiersimpulse

660.000 Euro für Quartiers-Projekte

Schloss Mannheim
  • Schlösser und Gärten

Neue digitale Angebote für Schlösser

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

390 Bewerbungen für 75 Studienplätze der Landarztquote

Ministerialdirektorin Leonie Dirks steht vor Transfermobil und übergibt Fahrzeugschlüssel an Prof. Dr. Daniel Buhr vom Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung.
  • Digitalisierung

Transfermobil bringt Pflege-Innovationen ins Land

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
  • Innovation

InnovationCamp künftig an drei Standorten

Wengenviertel in Ulm
  • Städtebauförderung

235 Millionen Euro für Städtebaumaßnahmen