Das Kultusministerium begrüßt, dass die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) eine Reihe der Reformen im Bildungsbereich positiv beurteilt, sowohl die deutlich höhere Unterstützung der Kommunen für die Kleinkindbetreuung als auch die Einführung der Gemeinschaftsschule, die Abschaffung der Verbindlichkeit bei der Grundschulempfehlung oder die regionale Schulentwicklung. Es sei zudem erfreulich, dass unter den Lehrerinnen und Lehrern die Zustimmung dafür wachse, dass angesichts der aktuellen Herausforderungen Veränderungen an den Schulen notwendig seien.
Dem Ministerium sei der große Einsatz der Lehrerinnen und Lehrer an allen Schularten bekannt. "Der Erfolg der Schulen und die gute Leistung der Schülerinnen und Schüler basiert auf dem großen Engagement der Lehrerinnen und Lehrer. Allerdings ist ihre Aufgabe durch die zunehmende Heterogenität in den Schulen und die notwendige individuelle Förderung schwerer geworden. Hier besteht eine Vielzahl an Fortbildungsmöglichkeiten, die weiter ausgebaut werden sollen", erklärte ein Sprecher.
Angesichts der Belastung wird die vorhandene Unterstützung für die Lehrkräfte auch im Gesundheitsbereich weiter aufgebaut. So ist seit dem Schuljahr 2012/2013 ein neues Coaching-System aufgebaut worden, in dem Lehrkräfte mit einer Berufstätigkeit von mehr als zehn Jahren neue Erkenntnisse vermittelt werden, mit schwierigen schulischen Situation umzugehen. Im vergangenen Schuljahr haben 845 Lehrkräfte daran teilgenommen, im laufenden 734.
Kultusminister Andreas Stoch kenne auch aus vielen Gesprächen mit Lehrkräften und Schulleitern die zunehmende Belastung an den Gemeinschaftsschulen. "Der Minister begrüßt es sehr, dass sich die Lehrerinnen und Lehrer freiwillig an den Gemeinschaftsschulen im Interesse der Schülerinnen und Schüler engagieren und dabei auch für die anderen Schularten Pionierarbeit leisten", erklärte ein Sprecher. Die Rückmeldungen aus vielen Schulen und von den Eltern und Schülern machten deutlich, wie positiv die Arbeit gerade an den Standorten von Gemeinschaftsschulen gesehen werde.
Das Ministerium ist dabei, die für eine neue Schulart vorhandene Unterstützung auszubauen. Derzeit würden in Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Schulentwicklung zusätzliche Unterrichtsmaterialien sowie eine Lernplattform erarbeitet, um den Schulen kurzfristig Material zur Verfügung stellen zu können. Auch die Fortbildung für die Lehrkräfte an Gemeinschaftsschulen würde erweitert.
Für die Qualifizierung der Lehrkräfte in den fünf Modellregionen für die Inklusion haben die Staatlichen Schulämter unterschiedliche Qualifizierungskonzepte erarbeitet über Austauschforen, Fachtage, regionale Fortbildungsangebote, Hospitationen und Filmbeispiele. Die Fortbildung werde bei der gesetzlichen Einführung der Inklusion deutlich ausgebaut. Zudem sollen künftig alle Lehramtsstudiengänge Grundfragen der Inklusion umfassen.
Zur Kommunikation mit den Lehrkräften nutzt das Ministerium eine Vielzahl von Wegen. Unter anderem wird alle zwei Monate ein "Infodienst Schule" an alle Schulen des Landes versendet, der alle neuen Informationen für die Schulleiter und Lehrkräfte enthält. Darüber hinaus wird das Internetangebot des Ministeriums sehr stark genutzt. In den vergangenen zwölf Monaten gab es insgesamt 1,5 Millionen Zugriffe auf die Homepages des Ministeriums. Sie zählen zu den nachgefragtesten und umfangreichsten Seiten innerhalb der Landesregierung.