Gesundheit

Internationaler Anti-Drogentag am 26. Juni 2011

Zum Internationalen Anti-Drogentag am 26. Juni hat Gesundheitsministerin Katrin Altpeter zu verstärkten Anstrengungen in der Suchtprävention aufgerufen. Drogenabhängigkeit sei kein Charakterfehler sondern eine behandlungsbedürftige Erkrankung, deren Entstehung und Entwicklung durch frühe Prävention beeinflusst werden könne. Eine besondere Herausforderung für die Suchtbekämpfung sieht Altpeter darin, Kinder von drogenabhängigen Eltern vor den schädlichen Folgen zu schützen. Die Gesundheitsministerin machte darauf aufmerksam, dass allein in Baden-Württemberg etwa 300.000 Kinder und Jugendliche von der Suchtproblematik eines oder beider Elternteile betroffen sind.

Altpeter: „Hier müssen wir gemeinsam unsere Anstrengungen verstärken, denn diese Kinder und Jugendlichen geraten ihrerseits allzu oft wieder in den Teufelskreis von Sucht und Abhängigkeit.“ Nach vorliegenden Zahlen erkranken mehr als ein Drittel der Kinder von suchtkranken Eltern im Laufe ihres Lebens ebenfalls an einer Suchtabhängigkeit.

Das ganze Ausmaß von Suchterkrankungen zeigt sich nach Altpeters Worten in folgenden Zahlen: In Deutschland rauchen 16 Millionen Menschen, 1,4 Millionen Menschen sind abhängig von Medikamenten und 1,3 Millionen Menschen alkoholabhängig. 600.000 Menschen weisen einen problematischen Cannabiskonsum auf und 200.000 Menschen konsumierten sonstige illegale Drogen. Als glücksspielsüchtig gelten 600.000 Menschen.

„Diese Zahlen sind für uns alle eine große Verpflichtung, Sucht als ein gesamtgesellschaftliches Problem anzugehen.“

Sozialministerin Katrin Altpeter unterstreicht: „In der Suchtpolitik sollten wir das Augenmerk weniger auf das jeweilige Suchtmittel lenken, sondern den ganzen Menschen in den Blick nehmen, seine familiären, sozialen und beruflichen Lebensumstände und seine Bedürfnisse nach Wertschätzung, Respekt und Wohlergehen.“

Anerkennung und Lob auf der Basis einer wertschätzenden Grundhaltung seien unverzichtbare Bestandteile einer universellen Suchtprävention. Gerade bei der Suchthilfe habe sich die Zusammenarbeit aller Partner in den kommunalen Suchthilfenetzwerken bewährt, die in allen 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg eingerichtet sind, unterstreicht Ministerin Altpeter.

Suchtkranke seien in vielfältiger Weise auf kommunale Unterstützung angewiesen. Über die Suchthilfenetzwerke werde versucht, den Patienten innerhalb des komplexen Gesamtsystems Halt und Orientierung zu geben und passgenaue Hilfsangebote zu ermöglichen.

Das Land fördert diese Angebots- und Versorgungsstrukturen beispielsweise durch Zuschüsse für kommunale Suchtbeauftragte, psychosoziale Beratungsstellen und Kontaktläden sowie für Verbände der Suchtkrankenhilfe und für Selbsthilfegruppen mit über 9 Millionen Euro jährlich.

1987 haben die Vereinten Nationen (UN) den 26. Juni zum weltweiten Anti-Drogentag erklärt, zum „Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel“.

Quelle:

Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg

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