Die Bedeutung des Linden-Museums als Bewahrer des weltweiten kulturellen Erbes und als Bildungsinstitution zur Vermittlung interkultureller Kompetenz hat Kunstministerin Theresia Bauer anlässlich der heutigen (16. September) Eröffnung der Großen Landesausstellung “Weltsichten - Blick über den Tellerrand“ in Stuttgart betont.
„Das internationale Renommee des Linden-Museums gründet auf den wertvollen, historisch gewachsenen Beständen. In dieser Großen Landesausstellung werden diese in einen eindrucksvollen kulturvergleichenden Kontext gestellt und den Besucherinnen und Besuchern damit spannende Einblicke in die Vielfalt unserer Welt ermöglicht. Dabei können die Ausstellungsmacher ihr Konzept nahezu sämtlich mit hauseigenden Objekte bestücken. Dies belegt die hohe Qualität der Sammlung“, würdigte die Ministerin die Ausstellungskonzeption.
Museen hätten in Zeiten multimedialer Wissensvermittlung nicht an Bedeutung verloren. „Als Orte der direkten Wahrnehmung verschaffen sie den Besucherinnen und Besuchern über die wertvollen Originalobjekte einen unmittelbaren Zugang zur Ausstellungsthematik. Diese Wirkung ist durch virtuelle Mittel nicht zu ersetzen und deshalb nach wie vor eine Besonderheit“, so Bauer.
Die Themen der Ausstellung seien zeitlos und berührten die Grundfragen menschlicher Existenz. Fragen wie Raum und Zeit, Familie und Gesellschaft sowie Ästhetik und Kunst beschäftigten die Menschen rund um den Globus zu allen Zeiten. Bauer: „Indem wir uns mit anderen Kulturen auseinander setzen, erhalten wir auch einen erweiterten Blick auf unsere eigene Kultur und können Toleranz und Verständnis füreinander entwickeln. In einem Bundesland wie Baden-Württemberg, in dem jeder vierte Einwohner einen Migrationshintergrund hat, gilt dies in besonderem Maß.“ Dabei würden die weltweiten Probleme der Entwicklungs- und Schwellenländer wie AIDS, Wassermangel, Kriege, fehlende Bildung und die Benachteiligung von Frauen nicht ausgespart.
Die Ministerin bezeichnete die Großen Landesausstellungen als wichtigen Bestandteil der Kulturpolitik des Landes. „Dieses Format, Themen mit Landesbezug oder aus einem besonderen Sammlungsschwerpunkt der Museen heraus in einen umfangreichen Rahmen zu stellen, hat sich bewährt und soll auch in Zukunft fortgeführt werden.“ Ihre Attraktivität und Resonanz in der Öffentlichkeit sowie die nationale und internationale Ausstrahlung würden wesentlich zur Wahrnehmung Baden-Württembergs als bedeutsamen Museums- und Kulturstandort beitragen.
Quelle:
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg