„Gut ausgebildete Fachkräfte sind eine Kernvoraussetzung für die positive Entwicklung eines Landes – in der Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt. Dies gilt in Rumänien, in Bulgarien, in Deutschland und in ganz Europa“, so Friedrich zum Auftakt seiner fünftägigen Reise nach Rumänien und Bulgarien.
Der Minister wird vor Ort mit Regierungsvertreterinnen und -vertretern und Fachleuten beider Länder zu Gesprächen zusammentreffen, in denen insbesondere die Themen berufliche Bildung in den beiden Ländern und die Zusammenarbeit im Rahmen der Gemischten Regierungskommissionen und der EU-Strategie für den Donauraum auf der Tagesordnung stehen. „Baden-Württemberg unterstützt Rumänien und Bulgarien im Rahmen der EU-Strategie für den Donauraum etwa beim wichtigen Auf- und Ausbau von Berufsfachschulen“, so Friedrich.
Während seines Aufenthalts in Rumänien wird Friedrich eine berufliche Schule in Timișoara/Temeswar besuchen, um sich vor Ort einen Eindruck vom Fortschritt der beruflichen Bildung zu verschaffen. Darüber hinaus ist eine Besichtigung der Daimler-Tochter Star Transmission S.R.L. in Sebeș/Mühlbach geplant. Zudem wird die Delegation in Sibiu/Hermannstadt ein Fachgespräch zur beruflichen Bildung mit Unternehmensvertreterinnen und -vertretern sowie mit Fachleuten aus Rumänien führen. Außerdem wird Friedrich Gespräche mit dem Bürgermeister von Temeswar Dr. Nicolae Robu und der Bürgermeisterin von Hermannstadt Astrid Fodor führen. In Bukarest sind Gespräche mit S.E. dem Staatspräsidenten von Rumänien Klaus Johannis, dem Außenminister von Rumänien Bogdan Lucian Aurescu und dem Minister für Wirtschaft, Handel und Tourismus Mihai Tudose geplant.
Im bulgarischen Varna wird der Minister ein Pilotprojekt der Stiftung Liebenau und des Verbands sozialer NGOs in Bulgarien (FSSB) besuchen. Hierbei handelt es sich um ein Berufsausbildungszentrum für soziale Berufe. „Solche Institutionen sind bedeutend für die gesamte Region. In diesem Zentrum werden qualifizierte Fachkräfte im Bereich der Kranken-, Alten- und Behindertenpflege für den bulgarischen Arbeitsmarkt ausgebildet, um Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen und Arbeitsmigration zu vermeiden“, so Friedrich. Im Anschluss ist der Besuch eines Kinderzentrums des Bulgarisch-Deutschen Sozialwerks St. Andres e.V. geplant, einem Kinderhaus für Kinder aus Varna und den umliegenden Dörfern, die hauptsächlich von Roma bewohnt werden.
In Sofia sind unter anderem politische Gespräche mit der Ministerin für Tourismus der Republik Bulgarien Nikolina Angelkova, dem stellvertretenden Außenminister Rumen Alexandrov zur Zusammenarbeit im Rahmen der Gemischten Regierungskommission, der stellvertretenden Ministerin für Regionalentwicklung Denitsa Nikolova über die Zusammenarbeit im Rahmen der EU-Strategie für den Donauraum und mit dem stellvertretenden Minister für Arbeit und Soziales Lazar Lazerov vorgesehen. Friedrich wird mit Lazerov in Sofia eine gemeinsame Absichtserklärung zur Unterstützung des Pilotprojekts „Berufsausbildungszentrum für soziale Berufe in Bulgarien“ unterzeichnen.
In Rumänien und in Bulgarien wird Friedrich mit NGO-Vertretern sprechen, die sich vor Ort für die Verbesserung der Lebenssituation der Roma-Minderheiten einsetzen, und sich über die Projekte zur Integration der Roma informieren.
Auf seiner Reise wird der Minister begleitet von den Abgeordneten des Landtags von Baden-Württemberg Karl Rombach und Beate Böhlen, dem Präsidenten des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag Dr. Peter Kulitz sowie den Honorarkonsuln für Rumänien Prof. Dr. Manfred Schmitz-Kaiser und Bulgarien Dr. Till Truckenmüller. Zudem werden die Direktorin der Landesakademie Baden-Württemberg für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen Elisabeth Moser, Ulrich Mack von Baden-Württemberg International, der Vorstand der Stiftung Liebenau Prälat Michael H.F. Brock, der Geschäftsführer der Agapedia Stiftung Stefan Barth sowie weitere Experten aus dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft und dem Sozialministerium Minister Peter Friedrich auf dieser Delegationsreise begleiten.