„Unsere Hochschulen im Land können Ideengeber sein, wenn wir als Land insgesamt Vorreiter in Fragen der Nachhaltigkeit werden wollen. Baden-Württemberg als wirtschafts- und innovationsstärkste Region Europas hat alle Potenziale dazu. Der Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft kann fruchtbare Impulse hierfür liefern“. Dies sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer in Tübingen beim ersten Nachhaltigkeitstag der Hochschulregion Tübingen-Hohenheim. Der Tag ist ein Ergebnis des Projekts „Rendezvous mit der Zukunft“, das vom Land im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg gefördert wird.
Die Landesregierung wolle die Hochschulen in Nachhaltigkeitsfragen stärken und helfen, bereits bestehende Initiativen für nachhaltige Wissenschaft im Lande zu vernetzen sowie ein Kompetenzzentrum Bildung für nachhaltige Entwicklung auf den Weg bringen. „Gemeinsam mit den Hochschulen wollen wir eine Förderlinie ‚Wissenschaft für Nachhaltigkeit‘ entwickeln. Dafür wollen wir bis 2015 acht Millionen Euro bereitstellen“, sagte Bauer. Die Hochschulen seien vitale Zukunftslabore, um Ideen für Nachhaltigkeit auch in Fragen von Forschung und Lehre, aber auch für die Gesellschaft zu entwickeln.
Die Ministerin gratulierte aus Anlass des Nachhaltigkeitstags der Universität Tübingen zudem zur Verleihung des EMAS-Zertifikats, die damit als erste Hochschule Baden-Württembergs dieses europäische Zertifikat für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung erhalte. „Ich freue mich, dass insbesondere auch das Engagement der Studierenden zu dieser Zertifizierung geführt hat. Es ist eines von vielen hervorragenden Beispielen im Land, wie wir uns kraftvolle und verantwortungsvolle Partizipation und gesellschaftliches Engagement der Studierenden in der Hochschule vorstellen“, so Bauer. Sie hoffe daher, dass von diesem Tag der Hochschulregion Tübingen-Hohenheim nachhaltige Impulse ausgingen und andere Hochschulen in anderen Regionen von den Erfahrungen lernen könnten.
Der Nachhaltigkeitstag in Tübingen ist Bestandteil des Projekts „Rendezvous mit der Zukunft - Beiträge der Hochschulen zur nachhaltigen Entwicklung“. Dieses Projekt wird im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg mit insgesamt 155.000 Euro gefördert. Es geht darum, Modelle dafür zu entwickeln, wie der wechselseitige Austausch zu Nachhaltigkeitsfragen zwischen Hochschulen, Unternehmen und anderen regionalen Partnern organisiert werden kann. „Rendezvous mit der Zukunft“ gliedert sich in zwei Teilprojekte an der Hochschule Konstanz und in der Hochschulregion Tübingen-Hohenheim.
Weitere Informationen unter www.hfwu.de/de/kowu/veranstaltungen/nachhaltigkeitstag.html und www.uni-tuebingen.de/universitaet/umweltleitlinien.html
Quelle:
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg