Im Ländlichen Raum gibt es einen erheblichen Bedarf für nachhaltige Mobilitäts- und Verkehrslösungen. Minister Bonde besuchte anlässlich der Vorstellung der Zwischenergebnisse des Modellprojekts ‚E-Mobilität Naturpark Südschwarzwald‘ Stühlingen.
„Im Ländlichen Raum sind die Menschen im Gegensatz zu den Städten und Ballungsräumen mit ihren wohnungsnahen Versorgungsangeboten meist viel stärker auf das Auto angewiesen. Dort gibt es einen erheblichen Bedarf für nachhaltige Mobilitäts- und Verkehrslösungen. Eine nachhaltige, klima- und umweltfreundliche Mobilität ist nicht nur für Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für kleine und mittlere Unternehmen interessant, die wesentlich zur Stärke und zur Attraktivität unserer ländlichen Regionen beitragen. Dabei ist die Elektromobilität von besonderer Bedeutung. Ich freue mich auf die ersten Zwischenergebnisse des Modellprojekts ‚E-Mobilität Naturpark Südschwarzwald‘, die hier in Stühlingen vorgestellt und diskutiert werden. Die Ergebnisse sind in mehreren Workshops unter maßgeblicher Beteiligung regionaler Unternehmen erarbeitet worden“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, anlässlich der Vorstellung erster Zwischenergebnisse des Modellprojekts „Naturpark Südschwarzwald – Modellregion E-Mobilität Ländlicher Raum“ bei der Firma Sto in Stühlingen (Landkreis Waldshut), wo er auch eine neue Ladesäule für Elektrofahrzeuge einweihte.
Regionales Modellprojekt nimmt ganze Region in den Blick
„Mit dem Projekt ‚Naturpark Südschwarzwald – Modellregion E-Mobilität Ländlicher Raum‘ ist im Frühjahr 2014 erstmals in Deutschland ein Elektromobilitäts-Modellprojekt angelaufen, das mit dem Naturpark Südschwarzwald nicht nur eine Kommune, sondern eine ganze Region umfasst. In diesem Projekt erarbeiten zahlreiche interessierte Akteure aus der Region wie beispielsweise Kommunen, Vertreterinnen und Vertreter der Tourismuswirtschaft und des Naturparks Südschwarzwald in Workshops Ideen und Anwendungsmodelle für nachhaltige regionale Mobilitätslösungen mit dem Schwerpunkt E-Mobilität“, so der Minister. Dabei stehe als Projektkoordinator die Initiative Zukunftsmobilität unterstützend und beratend zur Seite.
Im Fokus des Modellprojekts stünden die besonderen Mobilitätsanforderungen von Unternehmen im Ländlichen Raum und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – beispielsweise beim Flottenverkehr, beim Pendlerverkehr und bei der Standortlogistik, so Bonde weiter. „Das Projekt baut auf den Erfahrungen der bislang von der Landesregierung geförderten 20 kommunalen Elektromobilitäts-Projekte auf, setzt jedoch mit der Unternehmensmobilität einen wichtigen neuen Akzent. Denn es sind vor allem die vielen innovativen kleinen und mittelständischen Unternehmen, die zur wirtschaftlichen Stärke des Ländlichen Raums in Baden-Württemberg beitragen und mit ihren hochwertigen Arbeitsplätzen dafür sorgen, dass er als Wohn- und Arbeitsstätte insbesondere für junge Menschen und für Fachkräfte attraktiv bleibt“, sagte der Minister. Abschließend bedankte sich Bonde bei allen Beteiligten, die in den Workshops mitgearbeitet und das fachliche Fundament für Diskussionen über ein wichtiges Zukunftsthema der Ländlichen Räume gelegt hatten.
Weitere Informationen
Im Dezember 2011 hat die grün-rote Landesregierung die Landesinitiative Elektromobilität II mit einem Finanzierungsvolumen von 50 Millionen Euro beschlossen. Mit dieser Landesinitiative werden von 2012 bis 2015 Maßnahmen zum Infrastrukturaufbau e-mobiler Car-Sharingsysteme, zur Teilelektrifizierung des Landesfuhrparks, der Strukturwandelberatung kleiner und mittlerer Unternehmen, Forschungsvorhaben und rund 20 kommunale und interkommunale Modellvorhaben zur Elektromobilität im Ländlichen Raum gefördert. Mit dem Projekt „Naturpark Südschwarzwald – Modellregion E-Mobilität Ländlicher Raum“ ist deutschlandweit im Februar 2014 das erste Elektromobilitäts-Modellprojekt in einer überwiegend ländlich geprägten Region angelaufen.