Gesundheit

27. Deutscher Psychotherapeutentag in Stuttgart

Menschen sitzen in einem Park. (Foto: © Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg)

Sozialministerin Katrin Altpeter hat sich auf dem 27. Deutschen Psychotherapeutentag in Stuttgart für die auf Bundesebene begonnene Reform des Psychotherapeutengesetzes ausgesprochen. „Die Psychotherapie als relativ junges Gebiet der Heilkunde war in den letzten Jahren vielen Veränderungen und Entwicklungen unterworfen. Daher ist es folgerichtig, dass jetzt über einen speziellen Studiengang gesprochen wird“, so die Ministerin.

Über dessen Inhalt und Abschluss müsse jedoch noch diskutiert werden. Altpeter legt großen Wert darauf, dass Studierende bereits während ihres Studiums ausreichend Gelegenheit haben, Erfahrungen in der Praxis zu sammeln. Für das neue Psychotherapeutengesetz, das eine spezielle Hochschulausbildung als Approbationsvoraussetzung enthalten soll, wird derzeit durch das Bundesgesundheitsministerium ein Referentenentwurf erstellt.

Die Ministerin machte in ihrer Rede auch auf die Fortschritte bei der Umsetzung des neuen Landespsychiatriegesetzes aufmerksam. Insbesondere der Aufbau der neuen Anlaufstellen zum Schutz der Patienten- und Angehörigenrechte auf Kreisebene, der sog. Informations-, Beratungs- und Beschwerdestellen (IBB-Stellen), komme gut voran. In bereits 20 der 44 Stadt- und Landkreise sei inzwischen eine IBB-Stelle eingerichtet worden, so die Ministerin.

„Psychisch kranke Menschen müssen genau die Hilfe erhalten, die sie persönlich benötigen. Deshalb haben wir im Landespsychiatriegesetz festgeschrieben, dass in jedem Stadt- und Landkreis im Land eine IBB-Stelle eingerichtet wird. Die IBB-Stellen dienen psychisch kranken Menschen als unabhängige und niedrigschwellige Anlaufstellen, in denen die Betroffenen gemeinsam mit den Mitarbeitenden individuelle Lösungen erarbeiten“, so die Ministerin. Neben kostenloser Beratung für Betroffene und Angehörige im Sinne allgemeiner Informationen zum Hilfesystem sowie zu juristischen Fragen werden in IBB-Stellen auch unabhängig und niederschwellig Beschwerden aus dem Bereich der Psychiatrie bearbeitet.

Wichtig ist Ministerin Altpeter in diesem Zusammenhang nicht nur die verpflichtende Einrichtung einer IBB-Stelle in jedem Kreis, sondern auch deren Besetzung. In den IBB-Stellen wirken Psychiatrie-Erfahrene, Angehörige und Personen mit professionellem Hintergrund sowie ggf. auch engagierte Bürgerhelferinnen und Bürgerhelfer zusammen. „Während die Mitglieder mit professionellem Hintergrund über eine Expertise im medizinisch-psychiatrischen Bereich verfügen, bringen die Psychiatrie-Erfahrenen und Angehörigenvertreter die eigene Erfahrung mit, mit einer psychischen Erkrankung umzugehen. Diese verschiedenen Sichtweisen nutzen wir in den IBB-Stellen, um eine bestmögliche Unterstützung der Betroffenen zu erzielen“, sagte Altpeter.

Das große Engagement der Angehörigenvertreter und Psychiatrie-Erfahrenen zeigt sich Ministerin Altpeter zufolge auch an der starken Nachfrage nach den vom Sozialministerium konzipierten Qualifizierungsangeboten für die in den IBB-Stellen Engagierten. Diese werden seit Oktober im ZfP Wiesloch durchgeführt und vom Sozialministerium finanziert. Teilnehmen können je zwei Psychiatrie-Erfahrene und ein Angehörigenvertreter aus jedem Kreis.

Die Einrichtung von IBB-Stellen geht zurück auf das neue Landespsychiatriegesetz, das Anfang 2015 in Kraft getreten ist. Darin gibt die Landesregierung zum ersten Mal verbindlich vor, wie die Rahmenbedingungen für eine gemeindenahe und bedarfsgerechte Versorgung von Menschen mit einer psychiatrischen Erkrankung oder Behinderung aussehen müssen.

Weitere Meldungen

  • Podcast zum Bundesrat

SpätzlesPress #2: Organspende – Eine Geste für das Leben

Eine Spritze liegt auf einem Impfpass.
  • Gesundheit

Europäische Impfwoche sensibilisiert für Bedeutung von Impfungen

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

390 Bewerbungen für 75 Studienplätze der Landarztquote

Ministerialdirektorin Leonie Dirks steht vor Transfermobil und übergibt Fahrzeugschlüssel an Prof. Dr. Daniel Buhr vom Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung.
  • Digitalisierung

Transfermobil bringt Pflege-Innovationen ins Land

Ein Verkehrsschild mit Tempo 30 und darunter dem Hinweis: „22 bis 6 h Lärmschutz“
  • Tag gegen Lärm

Tempo 30 gegen Straßenlärm

Glückliche junge Mutter mit neugeborenem Baby im Krankenhaus nach der Geburt.
  • Gesundheit

Studie zur Geburtshilfe veröffentlicht

Euro-Banknoten und -Münzen
  • Haushalt

Rechtsgutachten zur Haushaltspraxis im Land

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Fachkräfte

Landesregierung startet Fachkräfteinitiative

Außenansicht des Klinikums Ludwigsburg mit fliegendem Hubschrauber
  • Gesundheit

248 Millionen Euro für Krankenhäuser

Ein Stethoskop liegt auf Unterlagen mit Schaubildern.
  • Gesundheitswirtschaft

Gesundheitsindustrie gewinnt an Bedeutung

Ein Mann setzt sich eine Spritze mit Heroin in den Arm.
  • Gesundheit

Zahl der Drogentoten deutlich zurückgegangen

Glückliche junge Mutter mit neugeborenem Baby im Krankenhaus nach der Geburt.
  • Krankenhäuser

Mehr als 15 Millionen Euro für Kliniken mit Geburtshilfe

Schüler in Inklusionsklasse spielen Karten
  • Inklusion

Welt-Autismus-Tag 2024

Ein Mann dreht einen Joint mit Marihuana. (Foto: dpa)
  • Bundesrat

Geplante Legalisierung von Cannabis

Ein Apotheker holt eine Medikamentenverpackung aus einer Schublade in einer Apotheke.
  • Bundesratsinitiative

Verbesserung der Arzneimittelversorgung gefordert

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

Bewerbungsfrist für Landarztquote endet

Blick auf die Weinberge und Baden-Baden
  • Ländlicher Raum

Impulse für einen zukunfts­fähigen ländlichen Raum

Schüler warten auf ihr Mittagessen, im Vordergrund stehen Teller mit geschnittenem Gemüse. (Foto: dpa)
  • Ernährung

BeKi-Zertifikat für Kinder-und Familienzentrum

Eine Kinderärztin untersucht einen kleinen Jungen mit einem Stethoskop (Bild: © dpa).
  • Öffentlicher Gesundheitsdienst

Gleichberechtigte gesundheit­liche Versorgung von Kindern

Ein Mann dreht einen Joint mit Marihuana. (Foto: dpa)
  • Sicherheit

Unions-Innenminister prüfen Klage zu Cannabislegalisierung

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Forschung

Forschung und Innovation am Oberrhein

Ein Thermometer zeigt fast 36 Grad Celsius an. (Bild: © Patrick Pleul / dpa)
  • Klimawandel

Gesundheit bei Hitzeaktionsplänen im Fokus

Aussicht vom Schönbergturm bei Reutlingen.
  • Ländlicher Raum

„Gesund und digital im Ländlichen Raum“ geht in die nächste Runde

Impfung gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
  • Impfschutz

Bereits jetzt erste FSME-Erkrankungen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 27. Februar 2024