Bildung

"Wir sind auf einem guten Weg"

Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer (Foto: dpa)

Einführung der Gemeinschaftsschule, bessere Unterrichtsversorgung, Ausbau der Kinderbetreuung und vieles mehr. Die Landesregierung hat ambitionierte Schritte auf den Weg gebracht, um unsere Bildungslandschaft besser und gerechter zu machen. Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer steht dazu Rede und Antwort.

baden-wuerttemberg.de: Frau Ministerin Warminski-Leitheußer, sind Sie zufrieden mit Ihrer ersten Zwischenbilanz?

Gabriele Warminski-Leitheußer: Ja, ich bin zufrieden. Wir sind auf einem guten Weg: Uns sind bereits im ersten Jahr entscheidende Schritte gelungen, um unser Hauptziel - mehr soziale Gerechtigkeit im Bildungswesen  - nach und nach zu realisieren. Dafür haben Landesregierung und Landtag drei Gesetzesänderungen auf den Weg gebracht und beschlossen, die nachhaltige Verbesserungen bringen: Die Elternrechte wurden gestärkt, weil wir die Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung abgeschafft haben. Fast alle Hauptschulen, und dazu gehören auch die einzügigen, können nun Werkrealschulen werden. Im nun beginnenden Schuljahr gehen 42 Gemeinschaftsschulen an den Start. Und, nicht zu vergessen: Die Unterrichtsversorgung - das Rückgrat erfolgreicher Bildungspolitik - wird im kommenden Schuljahr an allen Schulen gestärkt. Das ist doch ein gutes Ergebnis! Wir haben damit  wichtige Weichen gestellt, um das umzusetzen, was wir nach dem Regierungswechsel angekündigt hatten. Und, um im Bild zu bleiben, zum neuen Schuljahr wird der Zug volle Fahrt aufnehmen. Damit kommen wir unserem Ziel, jedem Mädchen und jedem Jungen den bestmöglichen Bildungsabschluss zu bieten, ein großes Stück näher.

baden-wuerttemberg.de: In den letzten Monaten haben uns verschiedene Bildungsstudien wissen lassen, dass das baden-württembergische Schulsystem in den vergangenen Jahren gute Ergebnisse gebracht hat. Was wollen Sie daran denn noch verbessern?

Warminski-Leitheußer: Keine Frage, die baden-württembergischen Schulen machen gute Arbeit, unsere Lehrkräfte sind sehr engagiert und sorgen dafür, dass die Kinder und Jugendlichen an den Schulen gut vorankommen. Dennoch ist unser Bildungssystem nicht ausreichend gewappnet, um  die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Wir müssen die jungen Menschen noch besser auf die Arbeitswelt vorbereiten. Das verlangt alleine schon der demografische Wandel.

Bislang gibt es im stark gegliederten baden-württembergischen Schulsystem eine große Ungleichheit der Bildungschancen. Der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und einem erfolgreichen Schulabschluss ist besonders stark ausgeprägt. Das hat sich vor allem bei Menschen mit Migrationshintergrund und bei sozial Benachteiligten negativ ausgewirkt.  Genau hier müssen wir ansetzen. Außer dem Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung, den besseren Chancen durch die weiterentwickelten Haupt- und Werkrealschulen und den Gemeinschaftsschulen haben wir dafür weitere Bildungsreformen geplant oder sogar schon auf den Weg gebracht, etwa den G9-Modellversuch oder den Ausbau der Ganztagsbetreuung an den Grundschulen. Unsere Bildungspolitik  wird das baden-württembergische Schulsystem zu einem sozialen und gerechten Bildungssystem machen. Erst wenn alle Kinder und Jugendlichen den für sie am besten passenden Bildungsweg beschreiten und erfolgreich abschließen können, dürfen wir mit gutem Gewissen davon sprechen, dass wir nicht nur recht gute Ergebnisse, sondern ein gutes Bildungssystem haben.

baden-wuerttemberg.de: Das klingt schlüssig, aber jede einzelne Bildungsreform kostet Lehrerstellen. Ist das in Zeiten knapper Landeskassen alles auch zu stemmen, ohne dass die Unterrichtsversorgung darunter leidet?

Warminski-Leitheußer: Eine gute Unterrichtsversorgung ist das Rückgrat erfolgreicher Bildungspolitik. Die hat für uns auch absolute Priorität. Deshalb haben wir auch für das kommende Schuljahr entsprechend vorgesorgt, was sich vor allem durch Investitionen im Vertretungsbereich auswirken wird. Trotz des enormen Rückgangs von rund 51.000 Schülerinnen und Schülern stellen wir im Schuljahr 2012/13 etwa 4.700 Lehrerinnen und Lehrer ein.  Das sind fast so viele wie im vergangenen Jahr. Damit bleiben rund 3.300 Lehrerstellen, die durch die reduzierte Schülerzahl rechnerisch wegfallen würden, nahezu vollständig im System erhalten und sichern die Unterrichtsversorgung. Außerdem bauen wir  die Krankheitsvertretung sowohl finanziell als auch mit zusätzlichen Stellen deutlich aus. Wir stellen in diesem Schuljahr über 75,5 Millionen Euro für Krankheitsvertretungen zur Verfügung. Das ist deutlich mehr Geld als im Vorjahr, als wir rund 71,9 Millionen hatten. Zudem kommen 200 zusätzliche Stellen für fest installierte Krankheitsvertreter hinzu. Damit schaffen wir es, die von der Vorgängerregierung übernommene unterdurchschnittliche Ausstattung in diesem Bereich deutlich zu verbessern. In der Summe setzen wir 1.466 Deputate ein und nähern uns damit Schritt für Schritt unserem Ziel, den Unterrichtsausfall erheblich zu verringern.

baden-wuerttemberg.de: Welche Reformen werden dann im neuen Schuljahr schon zum Tragen kommen? 

Warminski-Leitheußer: Das sind einige, ich beginne mal mit dem frühkindlichen Bereich. Der "Pakt für Familien und Kindern", den das Land mit den Kommunen geschlossen hat, stärkt den vorschulischen Bereich ganz erheblich. Wir legen größten Wert darauf, dass mit der Förderung einzelner Kinder so früh wie möglich begonnen wird. 

Dabei ist uns wichtig, dass alle  Kinder, die Förderung brauchen, sie auch bekommen. Nicht wie früher, als eine begrenzte Anzahl in den Genuss kam. So haben wir zum Beispiel die Mittel zur Förderung der Betriebsausgaben für die Kleinkindbetreuung dieses Jahr um 315 Millionen Euro erhöht, nächstes Jahr steigen sie sogar um 325 Millionen Euro an. Ab 2014 wird das Land inklusive der Bundesmittel 68 Prozent der Betriebsausgaben für die Kleinkindbetreuung übernehmen. Mit dem Pakt haben wir außerdem einen Antragsschub ausgelöst der den Ausbau der Betreuungsplätze für unter Dreijährige deutlich beschleunigt hat. Die Träger der Kitas tun sich ja deutlich leichter, neue Plätze einzurichten, wenn das Land sie stärker unterstützt. Die Kommunen müssen aber die bewilligten Ausbaumittel schneller abrufen und den Rechtsanspruch zum 01. August 2013 wollen wir auf jeden Fall erfüllen.

Auch der Durchbruch für die frühkindliche Sprachförderung aus einem Guss ist dem Pakt zu danken. Mit unserem neuen Sprachförderungsprogramm "SPATZ" (Sprachförderung in allen Tageseinrichtungen für Kinder mit Zusatzbedarf) besteht nun ein flächendeckendes Angebot für alle Kinder ab drei, die Förderung brauchen, wenn nötig bis zum Schuleintritt. Damit haben wir einen wichtigen Schritt hin zur Qualitätsentwicklung in den Kindergärten getan und die Sprachförderung im Vergleich zu früher, als sie erst ab dem dritten Kindergartenjahr möglich war, deutlich verbessert.

Eine weitere Reform zum neuen Schuljahr bringt eine bessere Kooperation zwischen Kitas und Grundschulen. Neu ist dabei, dass nun alle Kitas und alle Grundschulen die wertvollen Erfahrungen aus der intensivierten Kooperation in den "Bildungshäusern" nutzen können. Sie können nun überall im Land  in der so genannten  verlässlichen Kooperationszeit angewandt werden. So kommt nun allen Kindern zugute, was früher nur rund 10 Prozent der Kinder in den Bildungshäusern an Förderung nutzen konnten. In der Praxis sieht das so aus, dass der Übergang zwischen Kindergarten und Grundschule für die Kleinen schonender gestaltet werden kann, weil für die Abstimmung zwischen den Erzieherinnen und den Lehrkräften einfach mehr Zeit zur Verfügung steht und gemeinsame Aktionen zur Vorbereitung der Kinder auf den neuen Lebensabschnitt entsprechend besser machbar sind. Für diese wichtige Aufgabe erhält jede Grundschule ab dem Schuljahr 2012/2013 in einem ersten Schritt eine Deputatsstunde. Im Endausbau wird dann jede erste Klasse an allen Grundschulen eine Kooperationsstunde erhalten. Mit diesem Einstieg in die verlässliche Kooperationszeit zwischen Kindertageseinrichtungen und Grundschulen erfüllen wir eine langjährige Forderung von Erzieherinnen, Lehrkräften, Eltern, Gremien und Verbänden. Wir freuen uns über diesen großen Schritt in Richtung mehr Bildungsgerechtigkeit!

Für die Weiterentwicklung unserer Kindergärten und Kitas brauchen wir natürlich auch ausreichend und gut ausgebildete Fachkräfte. Deshalb haben wir auch bei der Erzieherinnen- und Erzieherausbildung Reformen auf den Weg gebracht. Dafür stellen wir neue und zusätzliche Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote zur Verfügung. Sie sollen die Tätigkeit der Erzieherin und des Erziehers sowie den Arbeitsplatz Kita insgesamt attraktiver machen. Mit diesen neuen Angeboten wollen wir auch mehr männliche Interessenten für diesen Beruf sowie Quereinsteiger aus anderen Berufsfeldern als Erzieher gewinnen.

Erfreulich ist, dass diese Politik bereits dieses Jahr Früchte trägt: Die praxisintegrierte Ausbildung hat mit dazu beigetragen, dass wir an den öffentlichen Fachschulen für Sozialpädagogik in diesem Jahr doppelt so viele Anmeldungen haben als im vergangenen Jahr, nämlich 4.000. Wir bereiten außerdem eine Erweiterung des Fachkräftekatalogs vor, in dem geregelt ist, welche Berufsgruppen an den Kitas angestellt werden können. Damit wollen wir erreichen, dass geeignete Bewerberinnen und Bewerber aus anderen pädagogischen Berufen ohne den bisherigen bürokratischen Aufwand in den Erzieherberuf wechseln können.

baden-wuerttemberg.de: Wer in diesen Tagen die Zeitung aufschlägt, liest immer wieder, bald gebe es nur noch Gemeinschaftsschulen und Gymnasien. Was passiert denn nun mit den Haupt- und Werkrealschulen im Land?

Warminski-Leitheußer: Die allerersten Hauptschulen haben sich in Werkrealschulen umgewandelt. Wir haben hier deutliche Verbesserungen erreicht und  die Weichen dafür gestellt, dass kein Jugendlicher mehr ohne Abschluss oder mit schlechten Noten die Schule verlassen muss. Schon ab diesem Schuljahr können sich die jungen Leute entscheiden, ob sie ihren Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder nach Klasse 10 machen wollen. Außerdem haben wir die bisherige Notenhürde von Klasse 9 in die 10. Klasse abgeschafft. Das heißt, jetzt können wesentlich mehr junge Menschen als zuvor einen mittleren Bildungsabschluss ablegen. Und das nehmen die Schülerinnen und Schüler auch prima an. Rund die Hälfte aller Werkrealschülerinnen und -schüler ist zu Beginn dieses Schuljahrs in die zehnte Klasse gewechselt. Das sind wesentlich mehr als früher. Damit setzt sich durch, dass jeder die Lernzeit erhält, die er braucht.

Die Berufsorientierung bildet weiterhin einen Schwerpunkt der Werkrealschulen im Rahmen der individuellen Förderung. Das greifen wir in Klasse 10 vertiefend durch die Weiterführung des Wahlpflichtfaches sowie die neuen Fächer "Berufsorientierende Bildung" und "Kompetenztraining" auf. Im Fach "Kompetenztraining" werden gruppendynamische Prozesse ins Leben gerufen, die den Schülerinnen und Schülern Hilfestellung geben, selbstbewusster und erfolgreicher durchs Leben zu gehen. Ja, und außerdem werden sie noch intensiver individuell gefördert, was zu einer besseren Ausbildungsreife führt und ihnen hilft, zielsicherer den richtigen Ausbildungsberuf zu finden. Dazu kommen Praktika in Betrieben, die den jungen Leuten zu einem nahtlosen Übergang in die duale Ausbildung verhelfen. Ganz wichtig ist es uns auch,  die Eltern in die Bildung und Berufsorientierung ihrer Kinder und in das ganze schulische Leben intensiv  einzubeziehen.

Eines ist natürlich offensichtlich: Trotz der sehr guten Arbeit der engagierten Haupt- und Werkrealschullehrkräfte und trotz aller Verbesserungen, die wir an den Haupt- und Werkrealschulen schaffen, die Tendenz geht zu höheren Schulabschlüssen. Das haben die Anmeldezahlen dieses Jahr gezeigt, nachdem im Frühjahr 2012 die verbindliche Grundschulempfehlung weggefallen war und die Eltern allein entscheiden konnten, auf welche weiterführende Schule sie ihr Kind geben wollen.

baden-wuerttemberg.de: Apropos verbindliche Grundschulempfehlung: Können die Eltern denn ohne die Verbindlichkeit trotzdem sicher sein, dass sie für ihr Kind die richtige Entscheidung treffen?

Warminski-Leitheußer: Wir lassen die Eltern ja jetzt nicht alleine in diesem wichtigen Entscheidungsprozess. Im Gegenteil, zum einen stärken wir ihre Rechte und zum andern unterstützen wir sie sehr viel intensiver als das früher der Fall war, indem wir  die fachliche Beratung durch die Lehrkräfte ausgebaut haben. Nach Auskunft der meisten Grundschulen hat das neue Elternrecht die Gesprächsatmosphäre zwischen Eltern und Lehrkräften deutlich entspannt. Positiv ist außerdem, dass sich die Eltern sehr viel gründlicher über die weiteren schulischen Möglichkeiten ihrer Kinder informieren als das früher der Fall war. Im Schuljahr 2012/2013 wollen wir die Beratung der Grundschule und die Kooperation Grundschule/weiterführende Schulen durch gezielte Fortbildungsangebote weiter intensivieren Im Übrigen haben die Anmeldungen bei den weiterführenden Schulen in diesem Jahr gezeigt,  dass die meisten Eltern mit ihrem neuen Recht sehr verantwortungsbewusst umgehen. 

baden-wuerttemberg.de: Besonders lebendig und kontrovers wird das innovativste bildungspolitische Vorhaben der neuen Landesregierung diskutiert, die Gemeinschaftsschule. Warum nennen Sie die Gemeinschaftsschule auch "Eine Schule der Zukunft"?

Warminski-Leitheußer: Die Gemeinschaftsschule verwirklicht längeres gemeinsames Lernen, Chancen-gerechtigkeit, bestmögliche individuelle Förderung und sie eröffnet ein breites Angebot an Schulabschlüssen. Damit schaffen wir die besten Voraussetzungen, um den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen konsequent von ihrer sozialen Herkunft zu entkoppeln. Das hat auch zur Folge, dass mehr junge Menschen die für sie am besten passende Schulbildung und damit bessere Zukunftschancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt haben werden.

Wir setzen mit der Gemeinschaftsschule auf eine zeitgemäße Pädagogik, die gleichzeitig zukunftsweisend ist. In ihrem Zentrum steht gemeinsames Lernen in heterogenen Gruppen und individuelles Lernen. Leitgedanke ist eine leistungsstarke und sozial gerechte Schule, in der Schülerinnen und Schüler in Lerngruppen nach ihren individuellen Voraussetzungen und Fähigkeiten gefördert werden. Die Gemeinschaftsschule wird als rhythmisierte Ganztagesschule umgesetzt, damit die Kinder bestmöglich pädagogisch begleitet werden können.

Zum Schuljahr 2012/2013 gehen 42 Gemeinschaftsschulen an den Start. Über alle Parteigrenzen hinweg und sowohl bei Eltern als auch bei vielen Lehrkräften stößt die Gemeinschaftsschule auf positive Resonanz. Insgesamt haben jetzt knapp 2.000 Mädchen und Jungen ihre ersten Gemeinschaftsschultage hinter sich. Und es werden zum nächsten Schuljahr viele weitere junge Menschen folgen, denn das Interesse weiterer Schulträger ist ungebrochen groß. Wir gehen davon aus, dass sich bis zum Ende der nächsten Antragsfrist am 1. Oktober bis zu 100 weitere Schulträger melden werden, darunter wohl auch für mehr Realschulen. Wir überreden niemanden, eine Gemeinschaftsschule einzurichten. Wir machen den Akteuren vor Ort lediglich ein überzeugendes Angebot. Gerade für den ländlichen Raum stellt die neue Schulart eine große Chance dar, mit innovativen Inhalten und zukunftsfähiger Pädagogik ihre Schulentwicklung selbst zu bestimmen. Die Gemeinschaftsschule ist ein ideales Instrument, um die Herausforderungen des demografischen Wandels zu meistern und Schulstandorte in den Kommunen aufrechtzuerhalten. Allerdings braucht eine potenzielle Gemeinschaftsschule ein sehr gutes pädagogisches Konzept, damit sie genehmigt wird.

Die Bildungspläne der allgemein bildenden Schulen gelten auch für die Gemein-schaftsschulen, die neue Schulart bietet also alle Bildungsstandards an. Die Abschlüsse der Hauptschule können nach den Klassen 9 und 10 abgelegt werden, der Realschulabschluss nach Klasse 10. Für die jetzt beginnenden Gemeinschaftsschulen gilt vorerst der Bildungsplan der Realschule. Falls mindestens 60 Schülerinnen und Schüler pro Jahrgang für eine Klasse 11 vorhanden sind, kann eine Schule eine dreijährige gymnasiale Oberstufe einrichten und das Abitur anbieten. Ansonsten ist nach dem 10. Schuljahr ein Wechsel an ein allgemein bildendendes oder berufliches Gymnasium möglich, um das Abitur abzulegen. Zudem können die Schülerinnen und Schüler jederzeit an andere Schulen, auch in anderen Bundesländern, wechseln. 

Auch die Inklusion, gemeinsames Lernen von behinderten und nichtbehinderten Kindern, wird an der Gemeinschaftsschule umgesetzt.  Hier geht es um die Leitgedanken unserer Bildungspolitik: Kinder und Jugendliche zu fördern, ihre Verschiedenheit als Wert anzuerkennen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Fähigkeiten optimal zu entfalten.

Jede Lehrkraft, die sich eine der Gemeinschaftsschulen mal von innen angeschaut hat, ist von der Arbeitsatmosphäre dort sehr angetan. Das notwendige Rüstzeug für die Arbeit dort, die ja auf sehr viel mehr Heterogenität bei den Schülern und sehr viel intensiverem individuellem Lernen basiert, bieten wir natürlich auch an. Die neue Schulart braucht auch neue Konzepte für die Lehrerfortbildung. Dazu haben wir ein umfangreiches Fortbildungs- und Beratungsangebot für die Lehrkräfte künftiger Gemeinschaftsschulen für das Schuljahr 2012/2013 konzipiert. Wir können den Eltern zusichern, dass die Gemeinschaftsschulen mit gut ausgebildeten und sicher auch überaus motivierten Lehrerinnen und Lehrern an den Start gehen.

baden-wuerttemberg.de: Und was passiert an den Realschulen? Die machen ja seit Jahrzehnten unverändert gute Arbeit. Gibt es da dennoch Reformbedarf?

Warminski-Leitheußer: Die Realschulen sind unsere zentrale Säule im baden-württembergischen Schulsystem. Aber da die Heterogenität ihrer Schülerinnen und Schüler immer größer wird, ist es uns besonders wichtig, diese Schulart stärker zu unterstützen. Wir brauchen auch an den Realschulen mehr individuelle Förderung und Berufsorientierung. Wir stellen deshalb erstmals zusätzliche Poolstunden zur Verfügung. Mit 1,5 Lehrerwochenstunden je Zug haben die Lehrkräfte ab dem Schuljahr 2012/2013 bessere Möglichkeiten, die Kinder differenziert und nach ihrem jeweiligen individuellen Bedarf zu fördern.

Die Realschulen erhalten für den Wahlpflichtbereich, also für Technik, Mensch und Umwelt, Französisch bzw. Englisch, im Fächerverbund Naturwissenschaftliches Arbeiten und für die informationstechnische Grundbildung einen Teilungsstundenpool von 22 Lehrerwochenstunden. Außerdem haben die Lehrerinnen und Lehrer im Rahmen der vier verbindlichen Themenorientierten Projekte besonders gute Möglichkeiten, Schülerinnen und Schüler im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung und im Hinblick auf ihre künftige Lebens- und Arbeitssituation individuell zu fördern.

Eine weitere Neuheit in den Realschulen ist die so genannte "Kompetenzanalyse Profil AC", die in den achten Klassen startet. Ziel der Kompetenzanalyse ist es, auf die Entwicklungen am Ausbildungsmarkt und den Rückgang der Schulabgängerzahlen im Zuge des demografischen Wandels erfolgreich zu reagieren. Durch eine koordinierte Zusammenarbeit der Akteure in Schule, Übergangsbereich und dualer Berufsausbildung soll allen interessierten Jugendlichen eine fundierte und passgenaue Berufswahlentscheidung ermöglicht werden.

Um das zu erreichen, setzen wir hier im Land bereits flächendeckend an Werkreal- und Hauptschulen, an Sonderschulen und an bestimmten Bildungsgängen des beruflichen Schulwesens das Kompetenzanalyseverfahren „Profil AC“ ein. So können überfachliche, ausbildungsrelevante Kompetenzen erkannt und die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Berufsorientierung individuell gefördert werden. Baden-Württem-berg ist das einzige Bundesland, in dem ein einheitliches, auf verschiedene Schularten abgestimmtes Kompetenzanalyseverfahren flächendeckend eingesetzt wird. Auch die Realschulen sollen nun von diesem wichtigen Instrument profitieren, das den Schülerinnen und Schülern hilft, die eigenen Talente zu entdecken und den für sie besten Weg in den Beruf einzuschlagen. Das Kultusministerium investiert in die flächendeckende Einführung der Kompetenzanalyse an der Realschule 118 Lehrerdeputate. Bereits im Frühjahr 2012 begann die Schulung der ersten 790 Lehrerinnen und Lehrer. Weitere rund 2.400 Lehrkräfte werden in zwei Tranchen bis Ende 2013 fortgebildet. Zum Schuljahr 2013/2014 werden bereits alle Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen der rund 490 öffentlichen und privaten Realschulen im Land an der Kompetenzanalyse teilnehmen.

baden-wuerttemberg.de: Zum neuen Schuljahr gibt es ja nun auch wieder das G9 an einigen Gymnasien. Was versprechen Sie sich davon für die Schülerinnen und Schüler?

Warminski-Leitheußer: Seit 2004 sind die allgemein bildenden Gymnasien in Baden-Württemberg achtjährig aufgebaut. Das ist für viele Schülerinnen und Schüler auch o.k., sie kommen damit gut zurecht. Allerdings fühlen sich auch viele andere junge Menschen durch das G8 zu stark belastet. Seit Jahren monieren zahlreiche Eltern, dass ihre Kinder beim G8 kaum Zeit für Sport oder Musik, kulturelles Engagement oder ehrenamtliche Tätigkeiten hätten. Nicht nur die betroffenen Eltern, auch wir halten diese außerschulischen Aktivitäten für wesentlich, damit sich die Persönlichkeit junger Menschen vielseitig entwickeln kann.

Die Landesregierung hat deshalb entschieden, ab dem Schuljahr 2012/2013 im Rahmen eines  Schulversuchs an 22 Gymnasien G9 anzubieten. Im Schuljahr 2013/2014 werden noch einmal 22 Gymnasien in den Schulversuch einbezogen.

Schon beim ersten Teil des Schulversuchs zeigte sich die große Attraktivität des G 9. Bei den Anmeldungen wurden über 81 Prozent der Schülerinnen und Schüler von ihren Eltern für einen G9-Zug angemeldet, nur knapp 19 Prozent für einen achtjährigen Zug. Die G9-Modellschulen haben unter verschiedenen Varianten gewählt, an welcher Stelle sie zwischen den Klassen 5 bis 11 eine Dehnung einfügen wollen. Diese neuen neunjährigen Züge sind eine Weiterentwicklung, keine Rückkehr zum früheren neunjährigen Gymnasium.

Standard wird weiterhin das achtjährige Gymnasium bleiben, allerdings deutlich weiterentwickelt. So werden wir den Bildungsplan optimieren, um die Belastungen für die G8-Schüler zu reduzieren. Zudem erhöhen wir ab dem Schuljahr 2012/2013 an allen Gymnasien im Land, also auch an den neunjährigen, die Zahl der Poolstunden von 10 auf 11. Diese 11. Poolstunde wird verpflichtend in den Klassen 5 und 6 eingesetzt und kommt den Kindern insbesondere zur individuellen Förderung in den Fächern Deutsch, Mathematik und Fremdsprache zugute.

Das G9 an den zwei mal 22 Gymnasien ist aber noch lange nicht alles, was an Neuem an den allgemein bildenden Gymnasien kommt. Die Schülerinnen und Schüler, die jetzt mit der Kursstufe beginnen, werden in den modernen Fremdsprachen erstmals die neue schriftliche Abiturprüfung ablegen. Es klingt zwar etwas paradox, ist aber so: Die schriftliche Prüfung umfasst künftig zusätzlich einen mündlichen Teil, die sogenannte Kommunikationsprüfung. Darin sollen die Abiturienten ihre kommunikativen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Dafür werden die Textaufgaben des schriftlichen Teils gegenüber den bisher üblichen Prüfungsaufgaben gekürzt, die Prüfungszeit ist verringert. Natürlich gibt es weiterhin die Möglichkeit, eine zusätzliche mündliche Prüfung abzulegen.

Auch bei Mathe ändert sich was. Mit Beginn des Schuljahres 2012/2013 startet an 34 Schulen  – zunächst als Schulversuch – der Vertiefungskurs Mathematik als zweistündiges Wahlfach in der gymnasialen Oberstufe. Ergänzend zum vierstündigen Mathematik-Pflichtkurs lernen die Schülerinnen und Schüler hier ausgewählte inhaltliche und fachmethodische Grundlagen der Mathematik vertieft kennen und sollen diese im Sinne der Kompetenzorientierung auch aktiv anwenden können. Diesen  Schulversuch haben wir als Modell einer engen Kooperation von Gymnasium und Hochschule entwickelt.

baden-wuerttemberg.de: Die beruflichen Schulen in Baden-Württemberg sind ja besonders von Vielfalt geprägt und bereiten fachspezifisch auf fast alle Berufsausbildungen und die verschiedensten Studiengänge vor. Sieht die Landesregierung hier dennoch Änderungsbedarf?

Warminski-Leitheußer: Unsere beruflichen Schulen sind klasse!  Sie sind ein Garant dafür, dass jeder junge Mensch nach Abschluss einer allgemein bildenden Schule den passenden Anschluss an einer beruflichen Schule findet, der seinen Leistungen, Neigungen und Begabungen entspricht.  Aber um den Schülerinnen und Schülern individuell noch bessere Wahlmöglichkeiten zu bieten, wollen wir zum neuen Schuljahr einige positiven Veränderungen auf den Weg bringen.

Dazu setzen wir vor allem Beschlüsse der Enquête-Kommission "Fit fürs Leben in der Wissensgesellschaft", etwa zum Ausbau der Beruflichen Gymnasien, um. Im Zuge der Erweiterung um 50 Eingangsklassen richten wir zudem an 18 Standorten von kaufmännischen, gewerblichen und hauswirtschaftlichen Schulen neue Berufliche Gymnasien der dreijährigen Aufbauform ein. Darüber hinaus stärken wir bestehende dreijährige Berufliche Gymnasien, indem es weitere Parallelklassen gibt.

Mit 15 zusätzlichen Standorten Beruflicher Gymnasien der sechsjährigen Aufbauform werden wir zum einen dem Anspruch der Wirtschaft gerecht, weil wir Schülerinnen und Schülern bereits in der Mittelstufe fachspezifische Einblicke ermöglichen. Zum anderen bereiten wir für die Jugendlichen einen möglichst passgenauen und ihren Neigungen entsprechenden Weg zur allgemeinen Hochschulreife.

Ein weiterer Schwerpunkt der Enquete-Kommission ist die Stärkung der Integrationsleistung der beruflichen Schulen. Dazu dient die verstärkte individuelle Förderung in der Sekundarstufe II an bis zu 195 Berufskollegs und beruflichen Gymnasien  sowie der Ausbau von individuellen Unterstützungssystemen an bis zu 120 Berufsschulen. Ebenso wird die Einführung von Ganztagsangeboten an bis zu 375 Klassen der berufsvorbereitenden Bildungsgänge und an bis zu 50 Klassen des Berufskolleg I dafür sorgen, dass die überfachlichen Kompetenzen der jungen Menschen gestärkt werden. Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass behinderte und nicht behinderte Schülerinnen und Schüler inklusiv unterrichtet werden, indem sie nun an vielen beruflichen Schulen durch einen Sonderpädagogischen Dienst unterstützt werden. Das ist ein Meilenstein der Integration auf berufsbezogenen Bildungswegen!

Ein weiteres Bündel von Enquête-Maßnahmen trägt dazu bei, den Fachkräftebedarf zu sichern. Beispielsweise mit der erfolgreichen Einführung der Fremdsprache Englisch an 138 Berufsschulen, die junge Menschen auf die globalisierte Welt vorbereitet und die Attraktivität des dualen Systems stärkt. In diesem Schuljahr werden sich voraussichtlich über 1.000 Berufsschulklassen an diesem Schulversuch beteiligen. Außerdem führen an rund 450 Klassen des Berufskollegs spezielle Projektarbeit ein, mit der die Schülerinnen und Schüler lernen, wie sie sich selbständig Wissen aneignen können.

Auch die Unterrichtsversorgung an den beruflichen Schulen ist im kommenden Schuljahr absolut im grünen Bereich. Mit der Besetzung von insgesamt 785 Stellen, inklusive Abordnungen, können im Wesentlichen alle frei werdenden Lehrerstellen wieder besetzt werden. Die beruflichen Schulen können bei einer guten Lehrerausstattung, die auch zu wichtigen Innovationen führt, optimistisch ins neue Schuljahr gehen. Wir sorgen zusätzlich vor, falls es an manchen beruflichen Schulen zu Schuljahresbeginn besondere Engpässe bei der Lehrerversorgung geben sollte. Die Regierungspräsidien erhalten dafür ein weiteres Budget von insgesamt 25 Deputaten, um bei einzelnen genau untersuchten Notfällen kurzfristig nachsteuern zu können. Mit dieser flexiblen Möglichkeit können wir sicher sein, allen beruflichen Schulen des Landes einen guten Start in das neue Schuljahr zu ermöglichen. Wegen den insgesamt rückläufigen Schülerzahlen bei den beruflichen Schulen haben allerdings schulorganisatorische Maßnahmen Vorrang, um die Lehrerversorgung auch weiterhin zu sichern. Dazu gehören zum Beispiel auch die Zusammenlegung von Kleinklassen oder standortübergreifende Klassenausgleiche. Selbstverständlich werden wir in jedem einzelnen Fall sorgfältig, und auch zusammen mit der Wirtschaft überlegen, welche Maßnahme sinnvoll und angemessen ist.

baden-wuerttemberg.de: Das Wort "Inklusion" ist ja in letzter Zeit in aller Munde. Was verstehen Sie unter inklusiven Bildungsangeboten und welche Vorbereitungen laufen hier im Land dazu?

Warminski-Leitheußer: Für mich bedeutet Inklusion nicht nur gemeinsamer Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern. Für mich bedeutet Inklusion eine große Chance für alle "großen" und "kleinen" Menschen, die damit in ihrem Alltag leben. Ich bin überzeugt davon, dass Inklusion ein riesiger Gewinn sein kann. Voraussetzung ist allerdings, dass gemeinsamer Unterricht und gemeinsame Betreuung an einer Schule für ein behindertes Kind genauso passt wie für die nichtbehinderten Kinder und für die Lehrkräfte und Eltern. 

Wir arbeiten mit Nachdruck daran, den Auftrag der UN-Konvention für mehr inklusive Bildungsangebote für behinderte und nicht behinderte Kinder an allgemeinen Schulen umzusetzen. Der Grundsatz lautet: So viele Kinder wie möglich mit und ohne Behinderung gemeinsam zu unterrichten und beschäftigen. Noch in diesem Jahr wollen wir in enger Abstimmung mit Kommunen, Verbänden und Experten einen Gesetzentwurf auf den Weg bringen, der die Inklusion im Schulgesetz verankert.  Bislang gibt es in Baden-Württemberg im Rahmen eines Modellversuchs in den fünf Modellregionen Stuttgart, Konstanz, Biberach, Freiburg und Mannheim für 545 Schülerinnen und Schüler einen inklusiven Schulplatz. Es sind überwiegend Grundschulen in 14 Städten im Land, die daran teilnehmen,  Dort werden in der Regel behinderte Kinder in kleinen – wohnortnah und individuell passend für ihre persönliche Situation – mit nicht behinderten Kindern in einer Klasse unterrichtet. Um kurzfristig mehr inklusive Bildungsangebote zu ermöglichen und um das strukturelle Defizit an den Sonderschulen abzubauen, haben wir in den Haushalt 100 zusätzliche Deputate eingestellt.

baden-wuerttemberg.de: Der rote Faden in diesem Interview ist ja die Bildungsgerechtigkeit. Was haben Ganztagsschulen mit Bildungsgerechtigkeit zu tun?

Warminski-Leitheußer: Nun, es geht ja bei Ganztagsschule nicht nur um den Betreuungsfaktor. Das ist natürlich ein wichtiger Grund dafür, mehr Ganztagsangebote einzuführen. Aber Ganztagsschulen bieten auch bildungspolitisch viele Möglichkeiten, unser bisheriges Schulsystem zu ergänzen und weiterzuentwickeln. Dort gibt es viel mehr Möglichkeiten, um beispielsweise Kinder zu fördern, die durch ihr soziales Umfeld nicht oder zu wenig gefördert werden und deshalb benachteiligt sind. Außerdem geht es ja nicht nur um Schule als Bildungsort, sondern auch um Schule als Lebensort für die jungen Menschen. Sie verbringen dort einen Großteil ihrer Kindheit und Jugend.

Wir arbeiten kontinuierlich daran, den weiteren Ausbau der Ganztagsangebote an Betreuungseinrichtungen und den Schulen im Land voranzubringen. Wir wollen deshalb bis zum Jahr 2020 jeder Grundschule die Möglichkeit geben, Ganztagsangebote einzurichten.

Bei den Ganztagsschulen hat  Baden-Württemberg erheblichen Nachholbedarf. In den östlichen Bundesländern nutzen drei Viertel der Kinder ein Ganztagsangebot, im Westen nur ein Fünftel. Bundesweit sind Bayern mit 16 Prozent, Niedersachsen mit 15 Prozent und Baden-Württemberg mit rund 13 Prozent die Schlusslichter. Diesen unrühmlichen Platz müssen wir verlassen, das ist gar keine Frage. Die Eltern monieren zu Recht: Kindererziehung und Berufstätigkeit müssen besser miteinander vereinbar sein. In Zeiten des Fachkräftemangels wird diese Forderung auch von der Wirtschaft geteilt. Mit der Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Betreuung von unter Dreijährigen ab 1. August 2013 steigt der Anteil der Eltern, die für ihre Kinder die Betreuung in den Kindertagesstätten in Anspruch nehmen. Beim Übergang an Grundschulen ohne Ganztagsangebote droht deshalb eine Betreuungslücke. Auch deshalb müssen wir unsere Anstrengungen - gemeinsam mit den Kommunen - unbedingt intensivieren.

baden-wuerttemberg.de: Auf die Schulträger, also Städte, Gemeinden und Landkreise, kommen ja angesichts der eben geschilderten Bildungsreformen und Pläne große Veränderungen zu, Frau Ministerin. Wie soll denn die so genannte regionale Schulentwicklung von statten gehen?

Warminski-Leitheußer: Dazu sind wir seit einigen Monaten in Gesprächen mit den Kommunalen Landesverbänden, denn wir brauchen eine Zusammenarbeit bei der Schulentwicklung vor Ort. Demnächst  werden wir eine Konzeption dazu vorlegen. Allerdings gibt es auch jetzt schon Gespräche zur Schulentwicklung in einzelnen Städten und Gemeinden, wenn eine Kommune eine Gemeinschaftsschule einrichten will. Die Staatlichen Schulämter prüfen dann, bevor der Antrag genehmigt wird, welche Auswirkungen eine solche neue Schule auf die Nachbargemeinden haben könnte. Das wäre möglicherweise auch ein Muster dafür, wie diese Zusammenarbeit insgesamt ablaufen könnte. Wie gesagt, demnächst mehr dazu.

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