Stuttgart - Die Verfassungsrichterin Gertrude Lübbe-Wolff wird mit dem renommierten Hegel-Preis 2012 der Stadt Stuttgart ausgezeichnet. Die 59-jährige gebürtige Österreicherin erhält die mit 12.000 Euro verbundene philosophische Ehrung am 24. Juli, wie die Stadt mitteilte. Gewürdigt werde damit die wissenschaftliche Arbeit der Juristin, die sich in ihren Studien intensiv mit Hegels Ideen befasse. Ihr Werk setze sich «in profunder Weise mit der Absicht, dem Aufbau und den Konsequenzen der Hegelschen Rechtsphilosophie auseinander», heißt es in der Begründung der Jury.
Der Hegel-Preis gilt als eine der wichtigsten philosophischen Auszeichnungen. Er wird seit 1970 alle drei Jahre verliehen und erinnert an den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel, der 1770 in Stuttgart geboren wurde. Der Preis geht an Personen, die sich um die Entwicklung der Geisteswissenschaften verdient gemacht haben - darunter Jürgen Habermas (1973), Niklas Luhmann (1988), Charles Taylor (1997), Richard Sennett (2006), Michael Tomasello (2009). Lübbe-Wolff stammt aus Kärnten. Sie ist Tochter des Philosophen, Politikwissenschaftlers und SPD-Politikers Hermann Lübbe (85). Seit 2002 ist sie Richterin am Bundesverfassungsgericht.
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dpa/lsw