Stuttgart/München - Baden-Württemberger können ohne Sorgen ins kühle Nass von Badeseen und Flüsse springen. Der am Donnerstag in Brüssel veröffentlichte Badegewässerbericht der Europäischen Union führt keine Beanstandungen im Südwesten auf, teilte die deutsche Regionalvertretung der EU-Kommission am Donnerstag in München mit. Für den Bericht wurde die Wasserqualität von mehr als 21.000 Badeplätzen in Europa getestet.
Laut dem Jahresbericht der Europäische Umweltagentur (EUA) für 2010 hat zwar auch in Deutschland die Wasserqualität abgenommen - aber nicht so drastisch wie im EU-Schnitt. Küsten, Seen und Flüsse in Deutschland sind nach Angaben der Umweltagentur fast überall sauber. Vor allem die deutsche Nord- und Ostsee glänzten mit guten bis sehr guten Noten.
Nachgelassen hat die Qualität hingegen bei Seen und Flüssen: 27 Binnengewässer mussten vorübergehend geschlossen werden, im Vorjahr waren es weniger. Die Zahl der Seen und Flüsse, in denen ein erhöhter Wert des schädlichen Darmbakteriums Escherichia coli nachgewiesen wurde, verdoppelte sich nahezu auf insgesamt 17.
Eine Sprecherin des baden-württembergischen Gesundheitsministeriums verwies auf die vor kurzem veröffentlichte Badegewässerkarte 2011. Demnach ist die Qualität der Seen und Flüsse im Südwesten ausgezeichnet. Von den in der vergangenen Saison regelmäßig kontrollierten 315 Badegewässern seien 246 zum Baden «gut geeignet» gewesen. Weitere 68 seien «geeignet». An nur einem Badeplatz waren im vergangenen Jahr die Proben zeitweilig belastet.
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dpa/lsw