Stuttgart - Die strenge Winter hat den Straßen in Baden-Württemberg massiv zugesetzt. Alleine an Bundesstraßen und Autobahnen betrugen die Frostschäden elf Millionen Euro, wie ein Sprecher des Verkehrsministeriums in Stuttgart auf Anfrage mitteilte. «Der Winter war härter als in den Vorjahren.» Vor allem der häufig rapide Temperaturwechsel habe sich negativ ausgewirkt.
Der Sprecher bekräftigte das Ziel der Landesregierung, die Mittel für die Sanierung der Straßen ab 2012 zu erhöhen. Welche Mittel Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) für den Straßenbau und die Sanierung der Fahrbahnen zukünftig insgesamt zur Verfügung hat, soll im Nachtragshaushalt festgelegt werden. Nach Angaben des Ministeriums gibt es 9.415 Kilometer Landesstraßen im Südwesten. Davon seien 43 Prozent in einem schlechten oder sehr schlechten Zustand, teilte der Sprecher weiter mit.
Laut Landesverkehrswacht stellen die teilweise enormen Straßenschäden ein riesiges Unfallrisiko dar und fördern zudem Staus und Umweltbelastungen. «Deshalb müssen die schlimmsten Schlaglochpisten im Südwesten endlich repariert werden», sagte der Präsident der Landesverkehrswacht, Heinz Kälberer, am Samstag in Stuttgart.
Zu einer guten Verkehrsinfrastruktur gehören nach Meinung der Landesverkehrswacht auch Umgehungsstraßen. Eingriffe in die Natur und Landschaft müssten dabei sorgfältig erfolgen; es sei aber keine Frage, dass auch der Durchgangsverkehr erhebliche Unfallgefahren birgt. «Umgehungsstraßen dienen dem Schutz der Bevölkerung, denn sie mindern das Risiko im Verkehr», erklärte Kälberer.
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dpa/lsw