Bruchsal - Eine Rekordernte haben die Spargelbauern in Nordbaden eingefahren. «Wir haben bei der Vermarktung erstmals die Marke von 5.000 Tonnen geknackt», sagte der Geschäftsführer der Obst- und Gemüse-Absatzgenossenschaft (OGA), Hans Lehar, am Freitag in Bruchsal zum Abschluss der Saison. Das gute Ergebnis habe sich allerdings kaum auf den Umsatz niedergeschlagen, da die Preise wegen der großen Menge in den Keller gegangen seien. Mit rund 24 Millionen Euro liege er nur geringfügig über dem Ergebnis des Vorjahres.
Für die gute Ernte sorgte die extrem lange Saison. «Wir haben am 10. März mit dem Stechen begonnen, das ist zwei bis drei Wochen früher als normal», sagte Lehar. Zudem habe die Witterung mitgespielt. «Die Temperaturen waren fast immer um die 20 Grad, das ist optimal für den Spargel.» Zudem sei die Konkurrenz aus Norddeutschland erst recht spät auf den Markt gekommen. Dort hätten Frostschäden für Ausfälle gesorgt.
Trotzdem habe es im Mai ein sehr großes Angebot gegeben. Dadurch seien die Preise für das Edelgemüse gefallen. «Erste Wahl gab es über Wochen hinweg zum Preis von 4 bis 5 Euro pro Kilo. Das sind etwa 2 Euro weniger als in den Vorjahren», erläuterte Lehar. Dieser Preisausfall habe über die Menge kaum wettgemacht werden können.
Spargelfreunde können noch an diesem Wochenende die letzten Stangen ergattern. «In der kommenden Woche wird es nur noch vereinzelte Angebote geben», sagte Lehar. «Die meisten Landwirte haben ihre Felder bereits abrasiert, damit sich die Pflanzen für das kommende Jahr erholen können.» Die Spargelsaison endet traditionell am 24. Juni.
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dpa/lsw