Walldürn - Mit einer Heiligen Messe in der voll besetzten Basilika von Walldürn (Neckar-Odenwald-Kreis) ist am Sonntag die Hauptwallfahrtszeit eröffnet worden. Domdekan Wolfgang Sauer aus Freiburg öffnete den Blutschrein, der das Altartuch enthält, über das im Jahr 1330 ein Priester den Messwein gekippt haben soll. Das Tuch soll danach das Haupt des Gekreuzigten abgebildet haben. Daraufhin entwickelte sich Walldürn zur überregional bekannten Wallfahrtsstadt.
Stadtverwaltung und Kirchengemeinde erwarten während der kommenden vier Wochen rund 80.000 Gläubige; damit ist Walldürn der größte Wallfahrtsort in Baden-Württemberg und der drittgrößte deutschlandweit. Die Hauptwallfahrtszeit endet am 17. Juli mit der Schließung des Blutschreins.
Höhepunkt der Wallfahrt ist der Große Blutfeiertag am 30. Juni. Der Freiburger Weihbischof Bernd Uhl wird an diesem Tag eine Messe zelebrieren. Anschließend ziehen die Gläubigen in der sogenannten Großen Blutsprozession durch die Straßen von Walldürn.
Die Wallfahrt wird von Franziskaner-Minoriten organisiert, die der Ordensprovinz Danzig angehören. Seit dem Jahr 2007 sind in Walldürn überwiegend polnische Priester für die Seelsorge damit auch für die Wallfahrt verantwortlich.
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dpa/lsw