Biberach- Tausende von Besuchern werden in den kommenden Tagen zum Biberacher Schützenfest erwartet. Das nach dem Stuttgarter Wasen zweitgrößte Fest in Baden-Württemberg dauert in diesem Jahr von Freitagabend bis zum 24. Juli. Jährlich kommen hunderte Biberacher aus aller Welt dazu in ihre Heimatstadt zurück; Tausende Besucher verfolgen - meist bei jedem Wetter - die Festzüge am Straßenrand. Es gilt als eines der bedeutendsten Kinder- und Heimatfeste in Baden-Württemberg. Erstmals erwähnt wurde es 1668. Teil des Festes ist seit 1819 das Schützentheater, es ist das älteste und größte Kindertheater Deutschlands mit 480 Schauspielern, Tänzern und Musikern.
Während des zehntägigen Festes ist das komplette Leben in der Stadt auf das Schützenfest ausgerichtet. Schulen haben teilweise geschlossen, in den Geschäften - sofern diese überhaupt geöffnet sind - gibt es Schützenartikel wie blau-gelbe Fahnen, blau-gelbe T-Shirts, blau-gelbe Gummistiefel oder rote Rosen zu kaufen. An den Festtagen mit den großen Umzügen, also am Montag, Dienstag und am Sonntag, 24. Juli, sind nach Polizeiangaben über 10-000 Besucher in der Stadt, die Innenstadt ist komplett für den Verkehr gesperrt. «An diesen Tagen haben wir bis zu 30 Polizeibeamte mehr im Einsatz», sagt Helmut Stuhler von der Polizei Biberach.
200 Pferde sind bei den historischen Gruppen wie den Schweden, den Kaiserlichen, den Stadtsoldaten, den Räubern, Bauern und weiteren Gruppen. Im Anschluss gibt es das Lagerleben auf dem Gigelberg mit Gaukeleien. Organisiert wird das Schützenfest von der Schützendirektion. Das ist ein 42-köpfiges Gremium in das man berufen wird. Menschen unterschiedlichster Berufe sind in diesem Gremium vertreten. «Wer aus dem Berufsleben ausscheidet, scheidet auch aus der Schützendirektion aus», erklärt Gabi Ruf-Sprenger, Sprecherin der Schützendirektion.
Quelle:
dpa/lsw