Das Kultusministerium teilt mit, dass den drei Regierungspräsidien Stuttgart, Tübingen und Freiburg als Sofortmaßnahme eine Summe von weiteren 2,5 Millionen Euro zugewiesen wird, um damit die Mittel für den Einsatz von Krankheitsvertretern zu erhöhen. Das Ministerium reagiert damit auf Rückmeldungen der Regierungspräsidien. "Wir setzen alles daran, den Ausfall von Unterricht an unseren Schulen zu verhindern", erklärt Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer. "Die Eltern können sich darauf verlassen, dass eine gute Versorgung des Unterrichts für die Landesregierung absolute Priorität hat."
Allerdings werde das Ministerium genau darauf achten, wie diese zusätzlichen Mittel bewirtschaftet werden. Derzeit wird abgeklärt, welche genauen Ursachen die unterschiedliche Ausgabenhöhe bei den Regierungspräsidien haben. Das Ministerium richtet eine Arbeitsgruppe ein, um das bisherige Verfahren der Ressourcenzuteilung zu verbessern.
Ein zunehmender Bedarf entsteht insgesamt dadurch, dass die Erkrankung von Lehrkräften sowie vor allem eine zunehmend große Zahl von Mutterschutz-, Erziehungsurlaubsfällen sowie Beschäftigungsverboten während der Schwangerschaft die Schulen vor große Herausforderungen stellen. Eine wichtige Ursache für Unterrichtsausfall ist dabei, dass das Land bei den festinstallierten Krankheitsvertretern im bundesweiten Vergleich deutlich unterdurchschnittlich ausgestattet ist. Die neue Landesregierung will deshalb diese Reserve bis 2016 erheblich aufstocken. Im ersten Schritt ist für das Schuljahr 2012/13 eine Erhöhung um rund 200 feste Krankheitsvertreter ausgewiesen.
Quelle:
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg