Schule

Veranstaltung „Gemeinsam Ganztag gestalten“ in Heilbronn

Grundschule Lehrerin kontrolliert Stillarbeit

Immer mehr Ganztagsschulen in Baden-Württemberg bereichern die Bildungslandschaft. Zusammen mit außerschulischen Partnern gestalten die Schulen den Ganztag durch hochwertige und vielseitige Bildungsangebote. Auf der Veranstaltung „Gemeinsam Ganztag gestalten“ möchte das Kultusministerium zeigen, wie Schulen mit ihren Partnern in der Praxis verwirklichen.

„Das Spektrum der Angebote ist beeindruckend: In der Ganztagsschule können die Schülerinnen und Schüler singen, tanzen, musizieren, Theater spielen, künstlerisch gestalten, Sport treiben und vieles mehr. Dies sind alles Aktivitäten, die für die persönliche Entwicklung der Kinder von herausragender Bedeutung sind“, betont Kultusminister Andreas Stoch vor den rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Heilbronner Kongresszentrum „red blue“. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die sich für die Ganztagsschule interessieren und mehr über das neue Konzept erfahren möchten. Im aktuellen Schuljahr 2015/2016 gibt es 290 Grundschulen, die mit dem neuen Ganztagskonzept arbeiten.

„Für mich war es wichtig, dass die Schulen große Gestaltungsspielräume erhalten, um den Schülerinnen und Schülern eine Vielfalt zu bieten. Das große Interesse an Kooperation zeigt, dass Schulen und Vereine vom neuen Ganztagskonzept profitieren“, sagt Kultusminister Andreas Stoch. Spielräume und Flexibilität biete insbesondere die Möglichkeit, bis zu 50 Prozent der zusätzlichen Lehrerwochenstunden in Geldmittel umzuwandeln, um damit Angebote außerschulischer Partner zu finanzieren. Im aktuellen Schuljahr 2015/2016 setzen die Schulleiterinnen und Schulleiter Stunden im Wert von rund drei Millionen Euro dafür ein, um Angebote außerschulischer Partner zu bezahlen.

Das „Mehr an Zeit“ sinnvoll nutzen

„Der Ausbau der Ganztagsschulen gehört weiterhin zu den wichtigsten Aufgaben in unserem Land. Das neue Bündnis zwischen Schule und außerschulischen Partnern macht die Ganztagsschule zu einem besonderen Lern- und Lebensort für unsere Kinder. Die Ganztagsschule eröffnet Kindern und Jugendlichen durch das ‚Mehr an Zeit‘ bessere Chancen zur individuellen Förderung sowie zur kulturellen und sozialen Entfaltung“, betont Kultusminister Stoch. Gute Ganztagsschulen begünstigten eine Lehr- und Lernkultur, die den Schülerinnen und Schülern Freude am Lernen sowie an Leistung vermittele und die auf die Interessen und Voraussetzungen des einzelnen Kindes eingehe.

Die Erziehungswissenschaftlerin Dr. Ilse Kamski vom Institut für Schulentwicklungsforschung an der Technischen Universität Dortmund geht in ihrem Impulsreferat der Frage nach, wie sich das „Mehr an Zeit“ der Ganztagsschule auf die Lernkultur an der Schule auswirkt. Außerdem stellt sie wichtige Befunde aus der Ganztagsschulforschung vor und erklärt, was sich hinter dem Begriff „Rhythmisierung“ verbirgt. Ein weiterer Programmpunkt der Veranstaltung ist eine Podiumsdiskussion, die sich der Frage widmet, was für gelingende Kooperationen von Schule, Eltern und außerschulischen Partnern erforderlich ist. Auf dem Podium diskutieren Kultusminister Andreas Stoch, Ute Heß, Vorsitzende des Landesverbands der Schulfördervereine Baden-Württemberg e. V., Dr. Wolfgang Hansch, Vorsitzender des Landesverbands für naturwissenschaftlich-technische Jugendbildung Baden-Württemberg (natec), Dieter Schmidt-Volkmar, Präsident des Landessportverbands Baden-Württemberg e. V., Beate Ritter, Vorsitzende des Ganztagsschulverbands Baden-Württemberg e. V. sowie Dr. Hermann Huba, Vorsitzender des Volkshochschulverbands Baden-Württemberg e. V.

Um zuverlässige Kooperationen zu ermöglichen und um die Ganztagsschulen im Land qualitativ weiterzuentwickeln, hat das Land Baden-Württemberg eine Rahmenvereinbarung mit außerschulischen Partnern geschlossen. Inzwischen haben 54 Verbände und Institutionen diese Rahmenvereinbarung unterzeichnet. Darunter unter anderem der Landessportverband Baden-Württemberg, die Kirchen, der Landesverband der Kunstschulen, der Landesverband der Musikschulen, der Volkshochschulverband, Wohlfahrtsverbände und viele mehr. Darüber hinaus sind mehrere Einzelvereinbarungen mit Verbänden zur Zusammenarbeit bei den Ganztagsschulen geschlossen worden.

Ganztagsschule für Grundschulen

Mit der Verabschiedung des Gesetzes zur Ganztagsschule für Grundschulen und die Grundstufen der Förderschulen im Juli 2014 ist die Ganztagsgrundschule kein Schulversuch mehr, sondern erstmals im Schulgesetz verankert. Das Konzept zeichnet sich dabei durch seine hohe Flexibilität aus. Schulträger und Schulen können wählen zwischen der verbindlichen Form der Ganztagsschule, an der alle Kinder einer Schule am Ganztag teilnehmen, und der Wahlform, bei der die Eltern entscheiden, ob sie ihr Kind für den Ganztag anmelden oder nicht. Zur Auswahl stehen außerdem vier verschiedene Zeitmodelle. Diese Flexibilität erlaubt den Schulen, auf Gegebenheiten vor Ort einzugehen und den Ganztag nach den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler auszugestalten.

Schulen, die sich auf dem Weg zur Ganztagsschule machen, erhalten vielseitige Unterstützungsmöglichkeiten, etwa durch die Schulräte und Fachberater für Unterrichtsentwicklung mit dem Schwerpunkt Ganztagsschule, die es an allen Staatlichen Schulämtern gibt. Auch die zweimal jährlich vom Kultusministerium veranstalteten Regionalkonferenzen bieten Orientierung; außerdem stehen den Schulen die Serviceagentur Ganztägig Lernen und die Jugendstiftung Baden-Württemberg im Auftrag des Kultusministeriums beratend zur Seite.

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