Die Übereinstimmung zwischen Landeselternbeirat Baden-Württemberg (LEB) und der neuen Landesregierung ist sehr groß. Das zeigte sich jetzt, als Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer und Staatssekretär Frank Mentrup an einer Sitzung des Gremiums teilgenommen haben. "Wir freuen uns sehr, dass die neue Leitung des Kultusministeriums uns ernst nimmt und unseren Anliegen wesentlich stärker folgt als die frühere Amtsspitze", sagt der LEB-Vorsitzende Christian Bucksch.
Tatsächlich gibt es bei den besprochenen bildungspolitischen Themen weitgehende Übereinstimmung, zumal viele frühere Forderungen des LEB umgesetzt werden. Besonders wichtig ist den Eltern, dass die Schulpolitik künftig nicht mehr von oben herab verordnet werden soll. Die Kultusministerin legt großen Wert darauf, die Schulträger ebenso in die Entscheidungen einzubinden wie Lehrkräfte und Eltern. "Wir wollen uns auf die Kenntnisse und das Engagement vor Ort stützen, um damit die Schulen zu schaffen, die für die jeweiligen Kommunen am besten geeignet sind", erklärt Gabriele Warminski-Leitheußer. Es sei nicht mehr zeitgemäß, die Betroffenen bei solchen Entscheidungen zu übergehen. Sie bedankt sich deshalb auch bei den LEB-Mitgliedern für ihr großes Engagement: "Wenn Eltern sich am Schulleben und in der Bildungspolitik gut beteiligen, können wir zusammen viel für die Kinder und Jugendlichen erreichen."
Dem LEB ist wichtig, dass die Eltern künftig stärker in die Entscheidungen in den Schulen einbezogen werden. Bucksch unterstützt deshalb die Drittel-Parität, die Grün-Rot zwischen Lehrern, Schülern und Eltern in der Schulkonferenz schaffen will. Auch weitere Ziele der Koalitionsvereinbarung werden vom LEB mitgetragen, etwa der flächendeckende Ausbau der Schulsozialarbeit und die verbindliche Einführung des Orientierungsplans für Kindergärten. Der LEB steht auch hinter der Schaffung eines parallelen neunjährigen Zugs bei G 8 auf Wunsch von Schulträger und Schulkonferenz, will aber darüber hinaus weitere Optionen zur Verlängerung der Lernzeit an Gymnasien ermöglichen, etwa die Einführung eines Übergangsjahres von Klasse zehn auf elf.
Der LEB-Vorsitzende ist auch froh darüber, dass die noch von der alten Landesregierung vorgesehene Streichung von 711 Lehrerstellen jetzt gestoppt worden ist. "Wir wollen uns nicht vorstellen, wie viel Unruhe und Stundenausfall an den Schulen durch ein solches Vorgehen ausgelöst worden wäre", sagt Bucksch.
Quelle:
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg