Heidelberg - Der Capri-Sonnen-Hersteller Wild will sein Geschäft mit Aromen in zwei bis drei Jahren an die Börse bringen. «Bei dem Tempo, das wir entwickeln werden, ist der Kapitalmarkt die einzige Möglichkeit», sagte Hans-Peter Wild, Sohn des Firmengründers Rudolf Wild, am Mittwoch in Heidelberg. Der Zeitplan sei bereits ins Auge gefasst: «Bis Ende 2012 wollen wir die Option für den Börsengang haben, wenn die Märkte entsprechend sind», erläuterte Wild-Finanzmanager Christoph Schmitz.
Profitieren will Wild dabei auch von dem Know-how des Finanzinvestors KKR. Dieser hatte sich im Januar 2010 mit 35 Prozent an dem Aromengeschäft des vor 80 Jahren gegründeten Familienunternehmens beteiligt. Der Bereich wurde in der Wild Flavors GmbH mit Sitz in der Schweiz zusammengefasst.
Als Vorstand des Beirates von Wild Flavors werde er die Richtung noch weiter mitbestimmen, sagte Wild. «Aber organisatorisch, finanziell und operativ sind wir nun so aufgestellt, dass wir in den kommenden Jahren eine gute Börsen-Story schreiben werden». Auch ein Börsengang der Sisi-Werke, die das Traditionsgetränk Capri Sonne herstellen, ist für den Unternehmer vorstellbar. «Capri Sonne ist per se ein Kandidat, um eines Tages an der Börse zu landen», sagte der Firmeneigentümer, der morgen (Donnerstag) 70 Jahre alt wird.
Wild ist heute nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Hersteller von natürlichen Aromen für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In diesem Jahr erwartet das Unternehmen im Geschäft mit Aromen und Fruchtzubereitungen einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Dollar. Zu dem Familienimperium gehören ferner die SiSi-Werke und die Maschinenbau- und Anlagensparte INDAG Process Technoloy.
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dpa/lsw