Bei der Zertifikatsfeier zum Modellprojekt XChange im Dorniermuseum in Friedrichshafen lobte Staatssekretär Peter Hofelich die partnerschaftliche Zusammenarbeit der Regionen rund um den Bodensee in der grenzüberschreitenden Ausbildung.
„Das Thema berufliche Bildung ist für die Zukunft unserer Wirtschaft und Gesellschaft von besonderer Bedeutung. Mit dem Programm XChange ermöglichen wir engagierten Jugendlichen Auslandserfahrungen in einem Praktikum zu sammeln und damit eine zusätzliche Qualifikation für ihr weiteres berufliches Leben zu erhalten. Mit Blick auf die Fachkräftesicherung zeigt diese grenzüberschreitende Initiative, welche Vorteile und Chancen eine betriebliche Ausbildung bietet.“
Der Austausch mit XChange ermöglicht es, andere Arbeitsmethoden, neue Techniken und unterschiedliche Führungsstile kennenzulernen, betonte Klaus‑Dieter Schnell, Geschäftsführer der Internationalen Bodenseekonferenz IBK. „Der Nutzen daraus bereichert Auszubildende und Unternehmen gleichermaßen! Wenn zudem Respekt und Verständnis für unterschiedliche Ideen und Identitäten entstehen, profitiert die gesamte Region.“
Georg Hiltner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Konstanz sieht im Projekt einen langfristigen Gewinn für das Handwerk. „Sowohl die Auszubildenden als auch die Handwerksbetriebe profitieren von dem Austausch. Das Wissen und die Erfahrungen, mit denen die Austausch-Azubis zurückkommen, bringen neue Impulse in den Betrieb. Solche Angebote machen Betriebe für junge Menschen attraktiv. Gerade auch im Handwerk ist es wichtig, offen zu sein. Aus den Partnerschaften können sich langfristige Kooperationen entwickeln und so neue Märkte erschlossen werden.“
1999 haben die Länder der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) und die Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) beschlossen, einen Austausch von Auszubildenden innerhalb ihres Kooperationsraumes ins Leben zu rufen. Seit Herbst 2000 können Auszubildende beim Projekt XChange einen Teil ihrer Ausbildung – in der Regel einen Monat – in einem Gastbetrieb im grenzüberschreitenden Ausland absolvieren. Knapp 1.800 Auszubildende haben bisher an einen Austausch teilgenommen, der Anteil der weiblichen Teilnehmerinnen liegt bei über 50 Prozent.