Die stromintensive Industrie profitiert von den für sie im europäischen Vergleich günstigen Strompreisen in Deutschland.
Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller hat sich verwundert gezeigt über Äußerungen des Präsidenten des Landesverbandes der Baden-Württembergischen Industrie. Medienberichten zufolge hatte dieser befürchtet, dass durch hohe Strompreise Arbeitsplätze in energieintensiven Industrien im Land verloren gehen könnten.
Franz Untersteller: „Der von uns erst vor wenigen Tagen veröffentlichte Energiepreisbericht 2014 hat gezeigt, dass die um die Inflationsrate bereinigten Energiepreise nach Jahren des Anstiegs im Jahr 2014 auf breiter Front gesunken sind. Gerade die Strompreise für die stromintensive Industrie, die sich von Netzentgelten oder der EEG-Umlage teilweise befreien lassen können, sind erneut gesunken und lagen mit durchschnittlich 5,246 Cents je Kilowattstunde um 40 Prozent unter dem Durchschnittspreis in der Eurozone.“ Auch für die Zukunft gehen Fachleute davon aus, dass die Strompreise für energieintensive Unternehmen in Deutschland real sinken werden.
„Ich würde mir wünschen, dass diese Tatsachen von der Industrie wenigstens zur Kenntnis genommen werden“, erklärte Franz Untersteller weiter. Da auch die Kosten für Öl und Gas im vergangenen Jahr gesunken sind, sei der öffentlich geäußerte Pessimismus des LVI-Präsidenten für ihn erst recht nicht nachvollziehbar.
Energiepreisbericht 2014 für Baden-Württemberg (Pressemitteilung vom 27.08.2015)