Das Projekt RegioMOVE möchte zusätzliche Mobilitätsanbieter in das bestehende System des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) integrieren. Im Rahmen des landesweiten Wettbewerbs RegioWIN ist das Projket im Januar 2015 als eines von insgesamt 21 Leuchtturmprojekten prämiert worden und wird jetzt von der EU und dem Land mit insgesamt 4,9 Millionen Euro gefördert.
„Individualisierte und umweltfreundliche Mobilitätsangebote sind heute gefragter denn je. Mit der Digitalisierung erleben wir auch eine Revolution im Mobilitätssektor. Leuchtturmprojekte wie RegioMOVE leisten einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität und Attraktivität der Region. Mit dem innovativen Mobilitätskonzept werden nachhaltige, zeitgemäße und kundengerechte Mobilitätsangebote etablierter und neuer Unternehmen sinnvoll miteinander vernetzt“, sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz bei der Übergabe des Förderbescheids in Höhe von insgesamt rund 4,9 Millionen Euro an die TechnologieRegion Karlsruhe.
Aktuell ist der KVV ein klassischer Verkehrsverbund mit einem breiten ÖPNV-Angebot, das sich aus Bus- und Bahnverkehr zusammensetzt. Künftig sollen mit der Weiterentwicklung des Verkehrsverbunds hin zu einem Mobilitätsverbund zum Beispiel auch Carsharing- und Leihfahrradanbieter in das System integriert werden. Der Kunde soll diese Angebote unkompliziert nutzen können. Deswegen ist auch der Aufbau so genannter Mobilitätsstationen im gesamten Verbundgebiet geplant. An diesen Stationen soll es möglich sein, zwischen verschiedenen Mobilitätsformen (Bus, Bahn, E-Car, E-Bike) und deren Anbietern zu wählen und so auch flexibel wechseln zu können.
Das Vorhaben besteht aus zwei Teilen: Im Teilprojekt RegioMOVE wird die technische und organisatorische Infrastruktur für den Aufbau und den Betrieb eines Mobilitätsverbundes für die TechnologieRegion Karlsruhe enstehen. Bei der Plattform RegioMOVE_KOMM geht es um die breite Kommunikation des Gesamtprojekts RegioMOVE. Mit RegioMOVE_KOMM soll bei Städten und Gemeinden ein Bewusstsein für den Nutzen des Gesamtprojekts geschaffen werden. Zudem soll sie sämtlichen Projektbeteiligten sowie kommunalen und regionalen Entscheidungsträger ein einheitliches und überzeugendes Bild des Konzepts vermitteln.
Für die beiden Teilprojekte erhalten der KVV und der Regionalverband Mittlerer Oberrhein rund 3,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und rund 1,4 Millionen Euro aus Landesmitteln. Der Wettbewerb RegioWIN ist ein Kernelement des baden-württembergischen Operationellen Programms des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für die Förderperiode 2014 bis 2020.
RegioWIN-Wettbewerb
Im Februar 2013 hat das Land den RegioWIN-Wettbewerb gestartet, um die Regionalentwicklung in Baden-Württemberg voran zu treiben. Nach der Prämierung der regionalen Entwicklungskonzepte und Leuchtturmprojekte im Januar 2015 wurden bis Ende Januar 2016 34 Anträge auf EFRE-Fördermittel zur Umsetzung der ausgezeichneten Leuchtturmprojekte bei der L-Bank eingereicht. Die RegioWIN-Antragsteller haben die vorgesehenen 68 Millionen Euro EU-Fördermittel voll ausgeschöpft.