Windenergie

Bundesrat stimmt für regionalen Windkraftausbau

Ein Windrad an der Bahnstrecke Amstetten-Gerstetten.

Der Bundesrat hat einer Initiative Baden-Württembergs für Stromerzeugung aus Wind in allen Teilen Deutschlands zugestimmt. Der Bundesrat fordert damit die Bundesregierung auf, den Ausbaupfad von 2,5 Gigawatt netto für Wind an Land pro Jahr beizubehalten und den Ausbau auch regional zu steuern.

„Energiewende bedeutet auch dezentrale Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Dazu gehört zwingend Windkraft in allen Teilen Deutschlands“, erklärte Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller im Anschluss an die Bundesratssitzung in Berlin.

Der Bundesrat hatte zuvor mit großer Mehrheit einen Antrag beschlossen, mit dem die Bundesregierung aufgefordert wird, den Ausbaupfad von 2,5 Gigawatt netto für Wind an Land pro Jahr beizubehalten und den Ausbau auch regional zu steuern. Das, so das Votum, solle durch eine Quotierung der Ausbauleistung für den Norden Deutschlands einerseits und Süd- und Mitteldeutschland andererseits geschehen. „Ein Votum der Vernunft, dem sich die Bundesregierung jetzt anschließen sollte“, so Umweltminister Franz Untersteller.

„Im Kern geht es um die optimale Integration der Windkraft ins Energiesystem und damit um die Versorgungssicherheit“, erklärte Untersteller. „Es ist aber nicht optimal, Wind quasi exklusiv im Norden zu produzieren und dann über hunderte von Kilometern zu den Verbrauchern im Süden zu transportieren. Deshalb ist die Quote wichtig und richtig.“

Hintergrund dieser Forderung ist die ab 2017 vorgesehene Ermittlung der Vergütungshöhe für erneuerbare Energien durch wettbewerbliche Ausschreibungen, deren Bedingungen und Regeln in den nächsten Wochen festgelegt werden sollen.

Mit einem Ausschreibungssystem ohne Feinsteuerung bestehe die Gefahr, dass die windstarken Standorte im Norden jede Ausschreibung für sich entscheiden und Standorte in Baden-Württemberg, Bayern oder Thüringen leer ausgehen. Franz Untersteller: „Wir stellen das System der Vergütung für Strom aus Windkraftanlagen um. Dabei müssen wir dafür Sorge tragen, dass keine Schieflagen entstehen. Weder bei der Menge noch bei der Verteilung der Stromproduktion. Wenn die Bundesregierung den Antrag in der Sache ernst nimmt, wird es diese befürchtete Schieflage nicht geben.“

Der jetzt verabschiedete Vorschlag der Länder gewährleiste ausreichenden Wettbewerb und verhindere gleichzeitig die Benachteiligung süd- und mitteldeutscher Windstandorte, so der baden-württembergische Umweltminister.

Weitere Meldungen

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraft

Stellungnahme zu KKW Fessenheim

Solar-Carport mit Ladeinfrastruktur in Rheinfelden der Fa. Energiedienst AG, Förderprojekt INPUT
  • Förderprogramm

Weitere Photovoltaik-Anlagen auf Parkplätzen gefördert

Gruppenbild vor dem baden-württembergischen Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe 2024
  • Wirtschaft

Kretschmann besucht Hannover Messe

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Wasserstoff

Ausgestaltung des Wasserstoffkernnetzes

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
  • Kreisbesuch

Kretschmann besucht Landkreis Böblingen

Ein Windrad ist auf der Holzschlägermatte bei Freiburg zu sehen.
  • Bürokratieabbau

Erste Erfahrungen mit Praxis-Check zur Windkraft

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraftwerk Fessenheim

Öffentlichkeitsbeteiligung zur Stilllegung von KKW Fessenheim

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
  • Energie

Biogas als zentraler Energieträger der Zukunft

Logo der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke
  • Energieeffizienz

Neue Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke

Akten liegen auf einem Tisch. (Bild: picture alliance/Bernd Weissbrod/dpa)
  • Landwirtschaft

Entbürokratisierung der Landwirtschaft

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Energie

Bedarfsabfrage zur Strom- und Wasserstoff­infrastruktur

Das Atomkraftwerk Neckarwestheim. (Bild: Patrick Seeger / dpa)
  • KERNENERGIE

Defekte Brandschutzklappe im Kernkraftwerk Neckarwestheim

Diskussionsrunde beim 13. Energiepolitischen Gespräch
  • Energie

Schnellerer Ausbau der Erneuer­baren Energien und Stromnetze

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 12. März 2024

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Forschung

Forschung und Innovation am Oberrhein

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Wasserstoff

Land fördert regionale Wasserstoffkonzepte

Kernkraftwerk Philippsburg ohne Türme (Aufnahme vom 03.06.2020)
  • Kernkraft

Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Philippsburg

Ein Mann hält in Stuttgart den Zapfhahn einer Wasserstofftankstelle an den Stutzen eines Wasserstoffautos.
  • Wasserstoffwirtschaft

Land fördert Wasserstoff­tankstellen in drei Gemeinden

Baden-Württemberg und die Vereinigten Arabischen Emirate vereinbaren Zusammenarbeit in Energie- und Wirtschaftsfragen (von links): Energieministerin Thekla Walker, Minister für Industrie und Fortschrittstechnologien der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Dr. Sultan Ahmed al Jaber, und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Klimaschutz

Zusammenarbeit mit den Ver­einigten Arabischen Emiraten

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
  • Kreisbesuch

Kretschmann besucht Alb-Donau-Kreis

Solar-Carport mit Ladeinfrastruktur in Rheinfelden der Fa. Energiedienst AG, Förderprojekt INPUT
  • Erneuerbare Energien

Parkplatzüberdachung mit Photovoltaik

Forschungsfabrik für Brennstoffzellen und Wasserstoff (HyFaB): Luftaufnahme des ersten Bauabschnitts am 4. November 2021
  • Wasserstofftechnologie

Land fördert Wasserstoff-Forschung

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 23. Januar 2024

Die Hand einer jungen Frau hält eine Energiesparlampe, darin ist eine kleine Pflanze.
  • Grüne Technologien

Baden-Württemberg setzt auf grüne Technologien

Ein Mann hält in Stuttgart den Zapfhahn einer Wasserstofftankstelle an den Stutzen eines Wasserstoffautos.
  • Wirtschaft

Zentrale Flächen für Cellcentric-Fabrik in Weilheim gesichert