Im Landkreis Heidenheim entstehen am Ohrberg zwischen Dischingen und Heidenheim weitere fünf Windenergieanlagen zur Sicherung der Stromversorgung in Baden-Württemberg. Mit dem symbolischen Spatenstich hat Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller heute den Bau der Anlagen begonnen. Sie sollen ab Juni nächsten Jahres rund 10.000 Haushalte (angenommener Jahresverbrauch von 3.500 kWh) mit Strom versorgen.
„Jedes Windrad in Baden-Württemberg trägt zur sicheren Stromversorgung für Industrie und Privathaushalte bei“, erklärte der Umweltminister beim Spatenstich. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir unser Ziel, in einigen Jahren zehn Prozent des Stroms im Land mit Windkraft zu erzeugen, erreichen. Ein Teil davon wird dann aus Dischingen kommen.“
Deutschlandweit sei das vergangene Jahr 2014 ein Rekordjahr für die Windenergie gewesen. Weltweit sei der zweithöchste Zuwachs an Windenergie nach China verzeichnet worden, sagte Untersteller. „Für Baden-Württemberg ist 2015 das bisherige Rekordjahr, das kann man jetzt im Herbst schon sagen. Und 2016 soll und kann das nächste Rekordjahr werden.“ Damit kämen die großen Vorteile der Windkraft, die geringen Produktionskosten sowie die hohen Treibhausgasminderungen, immer mehr zum Tragen. „Klimaschutz und Energieversorgung sind auf die Windkraft angewiesen. Trotz aller Herausforderungen ist sie auf dem besten Weg, auch in Baden-Württemberg zu einer Erfolgsgeschichte zu werden.“
Windenergieanlagen im Land
Aktuell sind im Landkreis Heidenheim 19 Windenergieanlagen in Betrieb. Davon sind neun Anlagen in Gerstetten-Gussenstadt, neun Anlagen in Steinheim-Gnannenweiler und eine Anlage in Sontheim.
Neu genehmigt sind derzeit insgesamt neun Anlagen, fünf in Dischingen, weitere vier bei Heidenheim-Nietheim.
Beantragt sind insgesamt noch 25 Anlagen.
Stand Ende August 2015 sind landesweit derzeit 400 Anlagen in Betrieb. 121 Anlagen befinden sich im Bau, weitere knapp 40 sind bereits genehmigt, etwa 240 Anlagen sind aktuell im Genehmigungsverfahren.