Energie soll in Baden-Württemberg besonders effizient genutzt werden. Hierzu wollen wir unsere Führungsposition im Bereich der Brennstoffzellen-Forschung und -Nutzung weiter ausbauen.
Zum Start des neuen Förderprogramms „Wärmewende im Heizungskeller“ hat Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller heute (29. Juni) in Stuttgart auf die große Bedeutung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) hingewiesen: „Der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung führt zu einem effizienteren Umgang mit Energie, senkt den Verbrauch von fossilen Brennstoffen und stellt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz dar.“
„Energie soll in Baden-Württemberg besonders effizient genutzt werden. Hierzu wollen wir unsere Führungsposition im Bereich der Brennstoffzellen-Forschung und -Nutzung weiter ausbauen”, so Untersteller.
Mit innovativen Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen auf Basis von Brennstoffzellen komme nun eine neue Gerätegeneration auf den Markt, die für eine besonders effiziente Versorgung einzelner Gebäude mit Strom und Wärme geeignet sei, betonte Untersteller: „Mit dem 800.000 Euro umfassenden neuen Förderprogramm wollen wir erreichen, dass diese Technologie rasch im Markt Fuß fassen kann, damit möglichst viele solcher Anlagen in Baden-Württemberg in Betrieb gehen“. Damit könne das Land seine Führungsposition im Bereich der Erforschung und Erprobung von Brennstoffzellen und Brennstoffzellen-Komponenten weiter ausbauen.
Ergänzende Informationen
Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Ausbau der KWK in Baden-Württemberg voranzutreiben. Das Energieszenario 2050 für Baden-Württemberg sieht vor, dass der Beitrag der KWK-Anlagen zur jährlichen Bruttostromerzeugung bis 2020 auf 12,8 Terawattstunden gesteigert wird. Dies entspricht einer Verdopplung des derzeitigen Anteils von zehn auf 20 Prozent. Bis zum Jahr 2020 soll ein Zubau von etwa 1.000 Megawatt elektrischer Leistung erreicht werden, etwa die Hälfte davon mit Anlagenleistungen von weniger als zehn Megawatt.
Das nun gestartete Förderprogramm soll dazu beitragen, hocheffiziente und innovative Brennstoffzellen-Mikro-KWKs im privaten und gewerblichen Einsatz in einem Leistungsbereich bis zehn Kilowatt am Markt zu etablieren. Antragsteller können über eine gestaffelte Förderung maximal 60 Prozent der Kosten einer Anlage erstattet bekommen.
Die Förderung soll über einen sogenannten „Nachfragebündler“ vermittelt werden. Der Nachfragebündler ist ein Akteur (beispielsweise eine kommunale Stelle, eine regionale Energieagentur, ein Contractor oder ein Unternehmen der Immobilienwirtschaft), der die Antragsteller berät, beim Stellen des Förderantrags assistiert und den Kontakt zu Herstellern und Handwerksunternehmen herstellt.
Das Umweltministerium hat den Projektträger Karlsruhe, PTKA, mit der Abwicklung des Förderprogramms beauftragt. Anträge auf Förderung sind bis spätestens 30. September 2014 beim PTKA zu stellen. Das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH, IFEU, wird das Förderprogramm wissenschaftlich begleiten.