Energieeffizienz

17. Herbstforum Altbau in Stuttgart

Neubau mit Gerüst

Umweltminister Franz Untersteller hat sich beim 17. Herbstforum Altbau klar gegen Bestrebungen gewandt, wegen des dringenden Wohnungsbedarfs für Flüchtlinge energetische Standards im Bau für einige Jahre auszusetzen: „Wenn wir die Standards schleifen, gewinnen wir keine Zeit, verlieren aber unsere Klimaschutzziele aus den Augen. Wer das will, setzt kurzfristigen Profit über Nachhaltigkeit und schadet künftigen Generationen“, sagte Untersteller.

Nachhaltiges Bauen, mahnte der Umweltminister, sei in einem hoch industrialisierten und wohlhabenden Land wie Deutschland längst kein Luxus mehr, sondern eine gesellschaftliche Verantwortung. Die Einhaltung energetischer Standards müsse deshalb nicht die Ausnahme sein, sondern eine Selbstverständlichkeit werden: „Wer nachhaltig baut, baut langfristig besser. Das gilt für die Geldanlage, es gilt für den Klimaschutz und es gilt auch für den Wohnkomfort.“

Untersteller räumte allerdings ein, dass es im Vollzug der unterschiedlichen energiesparrechtlichen Vorschriften auf Bundesebene noch Verbesserungsbedarf gebe. Das Energieeinsparungsgesetz (EnEG), die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG) müssten besser aufeinander abgestimmt und möglichst in einer Regelung zusammengeführt werden.

Für die baden-württembergische Landesregierung habe nachhaltiges Bauen und insbesondere nachhaltige Sanierung im Interesse eines wirksamen Klimaschutzes einen hohen Stellenwert, führte Untersteller in seiner Rede auf dem Herbstforum Altbau weiter aus. Als ein Beispiel nannte er die vom Umweltministerium mit der L-Bank aufgelegten Förderprogramme zur energetischen Sanierung in Wohn- und Nichtwohngebäuden. In den gut drei Jahren seit Bestehen seien über diese Programme Investitionen in die Gebäudeeffizienz von über vier Milliarden Euro ausgelöst worden. Franz Untersteller: „Die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden ist und bleibt ein Schlüssel zur Energiewende und zum Klimaschutz. Dank unserer Programme und weiterer Programme des Bundes sind die Förderbedingungen für die Sanierung von Bestandsgebäuden so gut wie noch nie. Das sind gute Voraussetzungen für die dringend erforderliche Erhöhung der Sanierungsquote im Gebäudebestand.“

„Zukunft Altbau“

„Zukunft Altbau“ wird durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gefördert und informiert zu allen Fragen der energetischen Sanierung von Wohngebäuden. Alle am Bau Beteiligten können sich hier über die vielfältigen Vorteile und Effekte einer energetischen Sanierung gewerkneutral und fachübergreifend informieren. Zukunft Altbau ist eines von fünf Kompetenzzentren bei der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH (KEA).

Herbstforum Altbau

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