Sagen und Legenden

Die Wettenburg

Wie Geiz, Hartherzigkeit und Hochmut bestraft werden und wie sich dies in einen Felsen bei Wertheim eingeprägt hat.

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Ein Gewitter in der Nacht über einer Flusslandschaft.

Eine halbe Stunde oberhalb von Wertheim liegt ein Felsen, der von drei Seiten vom Main umflossen wird. Dort oben stand einst eine Burg. Von ihr ist nichts mehr zu sehen, doch werden manch unheimliche Ereignisse von dort oben berichtet.

Die Sage erzählt, dass die letzte Gräfin auf dem Schloss eine geizige und hartherzige Frau gewesen sei. Sie beutete ihre Bauern aus, doch besonders hasste sie die Bettler und armen Leute, die um eine kleine Gabe an ihr Burgtor klopften. Um endlich Frieden vor ihnen zu haben, beschloss sie, den Main auch um die vierte Seite des Felsens zu leiten, um den Weg für das „Gesindel” zu versperren.

Der Burgvogt äußerte Bedenken, Gott möge es missfallen, dem Fluss ein anderes Bett zu geben. Sie aber sagte: „Es mag Gott lieb oder leid sein; mein Vorhaben wird ausgeführt! So wenig ich diesen Ring wiedersehe, so wenig unterbleibt es!” Damit zog sie einen Ring vom Finger und warf ihn in den Fluss. Noch am selben Abend aber fand der Koch in einem Karpfen, den er für das Festmahl zubreitete, den Ring wieder und brachte ihn arglos zur Gräfin. Die wurde totenbleich, und im selben Moment fuhr ein Blitz vom Himmel und mit einem gewaltigen Donnerschlag versank die Burg im Berg.

Alle sieben Jahre soll man die Burg am Grunde des Mains sehen können. Und alle sieben Jahre öffnet sich an der Stelle, wo die Burg einst stand, eine Höhle. Ein Schäfer suchte einmal darin Schutz vor einem Unwetter. Er kehrte erst nach sieben mal sieben Jahren wieder zurück und keiner kannte ihn mehr. Ein andermal entdeckten einige Burschen aus Kreuzwertheim einen tiefen Schacht. Sie ließen den Mutigsten von ihnen an einem Strick in die Höhle hinab. Als sie ihn wieder heraufgezogen hatten, konnte er lange nicht sprechen. Doch dann berichtete er von langen Tafeln, an denen Menschen in altertümlichen Trachten schweigend gesessen hatten, und von Gold, Silber und Edelsteinen, die er gesehen habe. Doch das Erlebte hatte den Jungen so erschreckt, dass er bald darauf starb.

Sagen & Legenden

Ein Blitz schlägt in der Nähe der Grabkapelle im Stuttgarter Stadteil Rotenberg in ein.

Die Sage vom Wirt am Berg

Die Sage erzählt, woher der Name „Württemberg“ kommt und wie eine Liebe über Standesgrenzen hinweg zu einem neuen Königsgeschlechts führte.

Statue der Schönen Lau am Blautopf in Blaubeuren. (Foto: flickr/Ralf König CC BY-NC)

Vom Stuttgarter Hutzelmännlein und der Schönen Lau

In einer „Vermischung des Feenhaften und Purzligen“ hat Eduard Mörike verschiedene Märchen- und Sagenmotive zu einer Geschichte verbunden.

Das Original des „Ulmer Spatz“ von 1858 vom Münsterdach.

Die Geschichte vom Ulmer Spatz

Wie ein vermeintlich dummes Tier uns Wichtiges lehren kann und so zum Wahrzeichen einer Stadt wurde.

Die katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Jakobus, St. Laurentius und Heiliges Kreuz in Biberbach.

Das Herrgöttle von Bieber(b)ach

Die Sage von einem guten Waldgeist, der den Liebenden hilft, und eine Legende vom praktischen Sinn schwäbischer Andacht.

Die Sülchenkirche in Rottenburg am Neckar.

Die Teufelsglocke

Wie ein frommer Bauer aus Rottenburg den Teufel austrickst und warum die Glocke der „Todris“ scheppert.

Das Schwedenkreuz am Bodenseeufer in der Nähe der Insel Mainau.

Das Schwedenkreuz am Mainausteg

Es gibt Legenden von Gegenständen, deren göttliche Kraft sie lebendig macht – wie in dieser Geschichte vom Bodensee.

Ernst Würtemberger: Die sieben Schwaben (Ausschnitt). Öl auf Holz, 50 x 62 cm,  1897.

Die sieben Schwaben

Ein Schwank von den Sieben Schwaben gehört in jede Sammlung. Wie die Schildbürger erleben die wackeren Kerle lustige Abenteuer.

Blick ins obere Suggental.

Die Bergleute vom Suggental

Über Hochmut und den folgenden Fall und die Errettung der Unschuldigen. Eine Sage aus dem Badischen.

Faust Illustration von Gustav Schlick um 1848 (Ausschnitt)

Das Ende des Doktor Faust

Der Teufelsbündner Dr. Faust fand sein geheimnisvolles und bitteres Ende in einem kleinen badischen Städtchen.

Hornberg um 1643. Stich von Matthäus Merian aus der Topographia Sueviae (Schwaben).

Das Hornberger Schießen

Wie es gehen kann, dass man im freudigen Übereifer die Hauptsache verpasst, dafür aber eine Redewendung schafft.

Ein Waldweg an einem nebligen Herbsttag.

Das kalte Herz

Die Geschichte vom hilfreichen Glasmännlein und dem teuflischen Holländer Michel, an den der arme Köhler Peter Munk aus dem Schwarzwald sein Herz verkauft.

Wilhelm Nerenz: Das Käthchen von Heilbronn (Ausschnitt) 1836.

Das Käthchen von Heilbronn

Seit der Uraufführung von H. von Kleists „Käthchen von Heilbronn“ ist die Figur zur Sagengestalt und Repräsentantin der Stadt geworden.

Darstellung der Weiber von Weinsberg aus dem 16. Jahrhundert von Zacharias Dolendo

Die Weiber vom Weinsberg

Eine Sage, die erzählt, wie wahre Klugheit und Treue der Frauen sich als die besseren Waffen erweisen.

Kloster Maulbronn, Brunnen und Paradies. Ansicht der Westseite der Klausurbauten mit dem Paradies der Klosterkirche und davor dem Klosterhof mit Brunnen.  (Bild: © Staatliche Schlösser und Gärten BW).

Die Gründung des Klosters Maulbronn

Das Kloster Maulbronn ist UNESCO-Weltkulturerbe. Laut Sage entstand es durch einen Esel und die List der Mönche.

Der Spionturm auf dem Rathaus in Aalen

Der Spion von Aalen

Eine lustige Sage, die erzählt, wie ein pfiffiger Schalk die Reichsstadt Aalen vor der Belagerung der kaiserlichen Truppen befreite.