„Ursula Sieber hat sich über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg freiwillig in die Pflicht nehmen lassen und auf ihre ganz persönliche Weise echten demokratischen Bürgersinn gezeigt“, sagte der Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten Peter Friedrich anlässlich der Überreichung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Ursula Sieber in Rottenburg am Neckar.
Seit über drei Jahrzehnten ist Ursula Sieber Mitglied im Rottenburger Gemeinderat. Darunter auch viele Jahre als Fraktionsvorsitzende und seit 2002 als ehrenamtliche Stellvertreterin des Oberbürgermeisters. „Ursula Sieber hat sich als Haushaltsexpertin und als Frau mit klaren Werten und Prinzipien hervorgetan“, betonte der Minister. „Sie war immer bestrebt, über parteipolitische Grenzen hinweg Politik für die Menschen in Rottenburg zu machen. Dabei galt ihr Augenmerk vor allem jenen, denen es nicht so gut ging und die in der öffentlichen Wahrnehmung oft zu wenig Gehör fanden.“ Ursula Sieber war Gründungsmitglied des Trägervereins „Aktion Dritte Welt“. Sie hat darüber hinaus das „Faire Frühstück“ und den „Weltladentag“ eingeführt. 2009 wurde Rottenburg die erste „Fairtrade-Stadt“ in Baden-Württemberg. „Das war nicht zuletzt auch ein Verdienst von Ursula Sieber“, unterstrich Minister Friedrich. Auch die Einrichtung des städtischen „Grünen Telefons“, aus dem später das Umweltamt entstanden ist, war eine Idee Ursula Siebers.
Ehrenamtliche Richterin am Verwaltungsgericht Sigmaringen
Neben ihrem kommunalpolitischen Engagement war Ursula Sieber ebenso als Jugendschöffin und als ehrenamtliche Richterin am Verwaltungsgericht Sigmaringen tätig. Besonders eingesetzt hat sie sich zudem für den Erhalt und für die Renovierung der ehemaligen Synagoge in Baisingen. „Wer sich über einen so langen Zeitraum hinweg einer guten Sache verschreibt, wer sich zum Wohl anderer Menschen engagiert und seine freie Zeit opfert und sein Können, Wissen und Herzblut in ein Ehrenamt investiert, der hat unser aller Anerkennung, Dank und Wertschätzung verdient“, betonte Minister Peter Friedrich.