Coronavirus

Keine komplette Quarantäne bei größeren Ausbrüchen in Schule und Kita

Lesezeit: 3 Minuten
  • Teilen
  •  
Eine Lehrerin mit FFP2-Maske unterrichtet in einer ersten Klasse an einer Grundschule mit Wechselunterricht.

Bei größeren Ausbruchsgeschehen müssen künftig nicht mehr komplette Schulklassen und Kitagruppen in Quarantäne. Das Land hat einen entsprechenden Handlungsleitfaden für die Gesundheitsämter aktualisiert.

Auch bei größeren Ausbruchsgeschehen müssen künftig nicht mehr ganze Klassen und Kitagruppen in Quarantäne. Dies teilte das Gesundheitsministerium mit. Einen entsprechenden Handlungsleitfaden für die Gesundheitsämter (PDF) hat die Landesregierung aktualisiert. Demnach müssen sich von nun an nur noch positiv getestete Kitakinder und Schülerinnen und Schüler absondern. Bisher lautete die Regel, dass die ganze Klasse oder Kitagruppe in Quarantäne geschickt werden musste, wenn mehr als fünf Jugendliche oder 20 Prozent einer Klasse infiziert waren. Nach wie vor werden jedoch auch weiterhin alle nicht-quarantänebefreiten Schülerinnen und Schüler einer Klasse an fünf Tagen hintereinander getestet, wenn dort Infektionsfälle auftreten.

Bewährte Maßnahmen gewähren sehr hohen Schutz 

„Damit schützen wir den Präsenzunterricht und gewährleisten einen einigermaßen geregelten Schul- und Kitabetrieb. Omikron breitet sich auch unter den Kindern und Jugendlichen rasant aus, immer mehr von ihnen infizieren sich. Nach der alten Regel hätten immer mehr komplette Schulklassen und Kitagruppen in Quarantäne gehen müssen – das wollen wir verhindern“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha. Und Kultusministerin Theresa Schopper ergänzte: „Mit regelmäßigen Testungen, Masken, dem Förderprogramm für Luftfilter und Vorgaben zum Lüften können wir diesen Schritt gehen und gewähren weiterhin einen sehr hohen Schutz für die Jugendlichen und ihre Familien.“

Auch Gesundheitsminister Lucha ist überzeugt, dass mit den regelmäßigen Tests und der Maskenpflicht nach wie vor ein sehr hoher Infektionsschutz an den Schulen und Kitas sichergestellt ist. „Es zeigt sich aber, dass die aktuelle Omikron-Variante etwas milder verläuft. Zudem sind immer mehr Menschen im Land geboostert und damit auch die Familienmitglieder der Schülerinnen und Schüler und Kitakinder geschützt“, sagte er.

Flexibilität für Schulleitungen eingeräumt

Bei einem Ausbruchsgeschehen können auch schulorganisatorische Gründe greifen, die es notwendig machen, eine Klasse vorübergehend im Fernunterricht zu unterrichten. Das Kultusministerium hat nach Rückmeldungen aus der Praxis den Schulen Entscheidungsspielräume innerhalb eines angemessenen Rahmens bezüglich der Unterrichtsgestaltung gegeben.

Diese sehen vor: Sofern der Präsenzunterricht auch unter Ausschöpfung aller zur Verfügung stehenden Ressourcen aus schulorganisatorischen Gründen nicht mehr vollständig sichergestellt werden kann, können Schulen vorübergehend für einzelne Klassen, Lerngruppen, Bildungsgänge oder auch die gesamte Schule zu Fernunterricht oder Hybridunterricht (Kombination aus Präsenz- und Fernunterricht) wechseln.

Schutzkonzepte in Schulen und der Kinderbetreuung

In den Einrichtungen werden umfangreiche Schutzkonzepte umgesetzt. Neben den mehrmals wöchentlichen Testungen im Regelbetrieb wird bei Auftreten von Fällen eine intensivierte Testung eingeleitet, sodass Folgefälle frühzeitig erkannt und isoliert (abgesondert) werden können. Zudem werden die weiteren Bausteine des Schutzkonzepts, wie beispielsweise regelmäßiges Lüften, das Tragen von Masken (wo sinnvoll und möglich), das Einhalten des Abstands, durch das engagierte und sehr gut geschulte Lehr- und Betreuungspersonal strikt umgesetzt, sodass, verglichen mit anderen Bereichen des öffentlichen Lebens, in den Kindergärten und Schulen ein durchweg hohes Schutzniveau aufrechterhalten werden kann.

Das Landesgesundheitsamt stellt den Gesundheitsämtern im Land einen Handlungsleitfaden für den Umgang mit Infektionen an Schulen und Kitas zur Verfügung. Damit wird ein einheitliches Vorgehen in diesem Bereich gewährleistet.

Handlungsleitfaden zum Kontaktpersonenmanagement und Umgang mit SARS-CoV-2 positiven Fällen in Schulen und der Kindertagesbetreuung (PDF)

Weitere Informationen zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Mit unserem Messenger-Service bekommen Sie immer alle Änderungen und wichtige Informationen aktuell als Pushnachricht auf Ihr Mobiltelefon.

Weitere Meldungen

Eine Frau tippt auf einem Tablet. Daneben liegt ein Smartphone.
Ländlicher Raum

Praxisleitfaden stärkt Bürgerkommunikation im Ländlichen Raum

In einem Stuttgarter Kindergarten gibt es Lasagne zum Mittagessen. (Bild: dpa)
Frühkindliche Bildung

Erster Landeselternbeirat Kindertagesbetreuung gewählt

Stuttgart Neckarpark
Flächenmanagement

Anträge für Förderprogramm zur Innenentwicklung stellen

Die Bewohner einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhalten sich. (Foto: © dpa)
Quartiersimpulse

Mehr als 1,1 Millionen Euro für soziale Quartiersentwicklung

Schüler eines Gymnasiums essen in der Mensa der Schule. (Foto: © dpa)
Ernährung

Neues Projekt zu nachhaltiger Schulverpflegung

Feuerwehrmann beim Hochwassereinsatz (Foto: © dpa)
Bevölkerungsschutz

Feuerwehren rüsten sich für Extremwetter und Waldbrände

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Tag der Arbeit

Hoffmeister-Kraut betont Bedeutung der Sozialpartnerschaft

 Ein Impfpass liegt auf einem Tisch.
Gesundheit

Jetzt Impfstatus prüfen und Impflücken schließen

Eine Gruppe von Studierenden nutzt VR-Simulatoren während des Unterrichts.
Hochschulen

71,6 Millionen Euro für zukunftsweisende Lehrprojekte

Schülerinnen und Schüler melden sich in einer Klasse.
Integration

Land macht Druck beim Thema Integration

Visualisierung Heidelberg, Universitätsklinikum INF 220/221, ehem. Pathologie, Sanierung und Nachnutzung RM/HeiCINN, 1.BA
Vermögen und Bau

Sanierung am Universitätsklinikum Heidelberg beginnt

Eine Studentin der Hebammenwissenschaft hat während einer Übung in einer Vorlesung im Ausbildungszentrum DocLab des Universitätsklinikums Tübingen ein Kleidungsstück unter ihr Oberteil gestopft, um eine schwangere Frau darzustellen, damit eine Kommilitonin eine Betreuungsssituation mit ihr üben kann. (Bild: © dpa)
Studium

Erste Absolvierende der Hebammenwissenschaft feiern Abschluss

Mittelalterspielplatz in Neuenburg am Rhein
Städtebau

Städtebauförderprogramm 2026 startet

Cover der 2. Staffel: SpätzlesPress - Der Baden-Württemberg-Podcast aus Berlin. Rechts die Illustration eine Löwen, der Kopfhörer im LÄND-Shape hat und vor sich ein Mikrofon, das an den Funkturm am Alexanderplatz in Berlin erinnert
Der Baden-Württemberg Podcast aus Berlin

SpätzlesPress #7: Wer ist „Wir”? Gemeinsam Gesellschaft gestalten

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftskooperation mit Slowenien