Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 28. November 2023

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.

Das Kabinett hat sich mit dem Förderprogramm „Lernen mit Rückenwind“ und der Neufassung des Rettungsdienstgesetzes befasst. Weitere Themen waren die Pläne der EU-Kommission für 2024, der Ressourceneffizienzkongress und die Bauministerkonferenz.

Förderprogramm „Lernen mit Rückenwind“ zeigt beeindruckende Wirkung

Kultusministerin Theresa Schopper hat am Dienstag, 28. November 2023, im Kabinett eine positive Bilanz des Förderprogramms „Lernen mit Rückenwind“ gezogen. Das Angebot erfährt in der Praxis eine hohe Akzeptanz. Dies hat eine Befragung der Schulleitungen ergeben. Über 80 Prozent der Schulleitungen gehen zudem von einer positiven Wirkung von „Lernen mit Rückenwind“ auf die Lernleistungen und die sozial-emotionale Verfassung der Schülerinnen und Schüler aus.

Das Programm wurde im Schuljahr 2021/2022 eingerichtet, um pandemiebedingte Lernrückstände an Schulen aufzuholen. Dafür haben Bund und Land zu gleichen Teilen insgesamt 258 Millionen Euro investiert. Am Förderprogramm nehmen rund 90 Prozent aller Schulen teil. Die Teilnahme ist freiwillig.

Bisher wurden mehr als 670.000 Schülerinnen und Schüler gefördert. Dafür hat das Land mit rund 16.000 Einzelpersonen Verträge geschlossen, darunter eine Vielzahl an Studierenden und Pensionären.

Neufassung des Rettungsdienstgesetzes geplant

Der Ministerrat hat über einen Gesetzentwurf beraten, mit dem das Rettungsdienstgesetz grundlegend überarbeitet werden soll. Insbesondere geht es darum, eine neue gesetzliche Regelung zur Hilfsfrist einzuführen. Die Planungsfrist beträgt nach dem Gesetzentwurf maximal 12 Minuten in 95 Prozent der Fälle, von der Alarmierung bis zum Eintreffen des Rettungswagens. Details dazu werden im Rettungsdienstplan durch Rechtsverordnung geregelt. Daneben möchte die Landesregierung mit dem Gesetzentwurf Möglichkeiten der Digitalisierung im Rettungsdienst nutzbar machen, etwa durch den Einsatz sogenannter Tele-Notärzte zur Ferndiagnostik und Behandlung. Als weitere Neuerung soll beispielsweise die Erprobung neuer Versorgungskonzepte auf der Grundlage einer sogenannten Experimentierklausel ermöglich werden. Mit dem heutigen Kabinettsbeschluss hat der Ministerrat den Gesetzentwurf zur Anhörung freigegeben.

Innenministerium: Rettungsdienst in Baden-Württemberg

Pläne der EU-Kommission für 2024

Der Staatssekretär für politische Koordinierung und Europa im Staatsministerium, Florian Hassler, hat das Kabinett über das Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission für das Jahr 2024 informiert. Für die kommenden Monate kündigt die Europäische Kommission noch insgesamt 18 neue Vorhaben an, darunter zum Beispiel Vorschläge für ein europäisches Weltraumgesetz, zu den EU-Klimazielen 2040, zur Erneuerung des Rechtsrahmens zur Bekämpfung der Schleuserkriminalität oder auch zum Thema europäische Hochschulabschlüsse. Bei den neuen Vorschlägen handelt es sich im Wesentlichen um Initiativen zu zentralen Themenfeldern der Europäischen Kommission unter Präsidentin Dr. Ursula von der Leyen (zum Beispiel Europäischer Green Deal, Digitalisierungsagenda, usw.). Darüber hinaus kündigt die Europäische Kommission auch für 2024 weitere Vorschläge zur Verwaltungsvereinfachung an. Die Ankündigungen im Arbeitsprogramm für 2024 sind für die Landespolitik ein wichtiges Instrument, denn so können sich die Ministerien frühzeitig zu den neuen Vorschlägen der Europäischen Kommission positionieren und die Interessen des Landes in Brüssel einbringen.

Umweltministerin zieht positive Bilanz des 12. KONGRESS BW

Umweltministerin Thekla Walker hat im Kabinett vom 12. KONGRESS BW am 15. und 16. November 2023 in Stuttgart berichtet. Der Kongress des Landes Baden-Württemberg für Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft, kurz KONGRESS BW, hat sich in den letzten Jahren als Leitveranstaltung im deutschsprachigen Raum etabliert. Über 1.000 Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten auch dieses Jahr wieder über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in der Kreislaufwirtschaft sowie Fragen der strategischen Rohstoffsicherung und resilienten Rohstoffversorgung.

Mehr

Bericht von der Bauministerkonferenz in Baden-Baden

Bauministerin Nicole Razavi hat dem Kabinett von der 142. Bauministerkonferenz berichtet, die vergangene Woche in Baden-Baden tagte und sich mit den aktuellen Problemen rund um den Wohnungsbau beschäftigte. An der Konferenz nahmen neben Bundesbauministerin Klara Geywitz und Staatssekretär Rolf Bösinger auch die für Städtebau, Bau- und Wohnungswesen zuständigen Ministerinnen und Minister sowie Senatorinnen und Senatoren der Länder teil. Schwerpunkthema war der Umgang mit dem Gebäudebestand. Die Voraussetzungen für den Umbau und die Sanierung bestehender Gebäude sollen vereinfacht werden. Darüber hinaus hat sich die Bauministerkonferenz darauf verständigt, keine neuen Vorschriften in die Bauordnungen einzuführen, die das Bauen verteuern und erschweren.

Die Sitzung der 142. Bauministerkonferenz fand nach zwei Jahren vorerst das letzte Mal unter dem Vorsitz von Ministerin Razavi statt, bevor der regelmäßig wechselnde Vorsitz im kommenden Jahr an Bayern übergeht.

Pressemitteilung vom 23. November 2023: Bauministerkonferenz feiert 75. Jubiläum in Baden-Baden

Pressemitteilung vom 24. November 2023: Länder wollen das Schaffen von Wohnraum erleichtern

Weitere Meldungen

Eine Frau schaut aus einem Fenster.
Gewalthilfegesetz

Erstes Frauen- und Kinderschutzhaus im Kreis Emmendingen

Die Europafahne weht auf dem Dach der Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg.
Wirtschaft

Abbau von Hindernissen im Binnenmarkt

Die Flagge der USA weht an der US Botschaft in Berlin.
Delegationsreise

Wirtschaftsministerin auf Delegationsreise in den USA

CSF 2025
Digitalisierung

CyberSicherheitsForum 2025 – Jetzt anmelden!

Ländlicher Raum
Ländlicher Raum

Preisträger im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ geehrt

Eine Altenpflegerin spricht mit Senioren in einer Pflege-Wohngemeinschaft für Demenzkranke.
Pflege

Rund drei Millionen Euro für das Innovationsprogramm Pflege

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Migration

Vereinbarung zur Landes­erstaufnahmeeinrichtung Stuttgart-Weilimdorf

Neubau Cyber Valley Tübingen
Forschung

Neubau Cyber Valley I an der Universität Tübingen eröffnet

von links nach rechts: Präsidentin des Prüfungsamtes des Ministeriums der Justiz und für Migration Sintje Leßner, Rektor der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen Frank Haarer, Absolventin Greta Maria Pauls, Absolventin Lena Dreher, Prorektor Rainer Hock, Absolventin Annike Greta Schildhauer.
Justiz

143 neue Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger

Organspendeausweis
Organspende

Anzahl der Organspender leicht gestiegen

Landtagsgebäude von Baden-Württemberg in Stuttgart.
Sicherheit

Gesetz zum Schutz vor Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing, Ursula Münch,
Auszeichnung

Otto Kirchheimer-Preis für Professorin Dr. Ursula Münch

Eine Frau steigt aus dem Bürgerbus. (Bild: © Wolfram Kastl/dpa)
Nahverkehr

Zehn Jahre Bürgerbusse im Land

Legehennen im Freien (Quelle: dpa).
Vogelgrippe

Aufstallgebot entlang des Rheins von Mannheim bis in die Ortenau

Das Eingangsschild vom Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg (Foto: © Christoph Schmidt/dpa)
Sicherheit

Landtag beschließt neues Verfassungsschutzgesetz