BATTERIEPRODUKTION

Varta erhält Förderung für Batteriezellfertigung

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister Kraut und Herbert Schein Vorstandsvorsitzender der Varta AG am Firmensitz in Ellwangen

Die Ellwanger Firma VARTA wird beim Ausbau der Batteriezellfertigung mit 300 Millionen Euro durch den Bund sowie die Länder Baden-Württemberg und Bayern gefördert. Das Projekt ist ein Meilenstein für den Standort Baden-Württemberg.

Der Bund und die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg unterstützen den Ausbau der Batteriezellfertigung von VARTA mit einer Förderung in Höhe von insgesamt 300 Millionen Euro. Die Förderbescheide haben Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, die Wirtschaftsministerin Baden-Württembergs, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, und Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär, Roland Weigert, heute in Ellwangen überreicht.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sagte: „Wir zünden morgen die nächste Stufe der Batteriezellfertigung in Deutschland. Erste Batteriekomponenten werden bereits in Deutschland produziert. Nun machen wir den nächsten Schritt hin zur Großserie bei Batteriezellen für automobile und industrielle Anwendungen. So bringen wir die Energie- und Verkehrswende voran. Dabei ist mir wichtig, dass die CO2-Bilanz von Batterien besser wird und dass wir Rohstoffe sparsamer einsetzen. Denn wir wollen, dass die innovativsten und nachhaltigsten Batterien in Deutschland und Europa gefertigt werden. Ich setze daher auf ein intelligentes und effizientes Zusammenspiel von Batterieforschung, -innovation und -recycling. Das bringt innovative Wertschöpfungsketten und qualifizierte Arbeitsplätze nach Deutschland und Europa.“

Meilenstein für den Standort Baden-Württemberg

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut sagte: „Das Projekt bei VARTA ist ein Meilenstein für den Standort Baden-Württemberg. Gemeinsam mit dem Bund leisten wir als Land hier einen wichtigen Beitrag, um schnellstmöglich eine international wettbewerbsfähige Batterieproduktion aufzubauen. Wir wollen unsere gute Position auf diesem Feld weiter stärken und unseren Standort zu einem Zentrum für Forschung, Entwicklung und Produktion von Batterien in Europa ausbauen. Ich bin davon überzeugt, dass wir schnell sichtbare Erfolge entlang der gesamten Batterie-Wertschöpfungskette erzielen und Baden-Württemberg dabei als führenden Industriestandort gezielt weiterentwickeln können. Gerade in der aktuell wirtschaftlich schwierigen Zeit entstehen weit über die Region hinaus außerdem wertvolle Arbeitsplätze für die Zukunft. Das ist das richtige Signal zum richtigen Zeitpunkt.“

Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert sagte: „Wir müssen jetzt in neue Marktchancen investieren. Der Aufbau der Batteriefertigung in Deutschland bringt auch die Möglichkeit mit sich, weniger von Importen abhängig zu sein. Bayern übernimmt eine 30prozentige Kofinanzierung der Fördermaßnahmen des Bundes, um die nächste Generation Lithium-Ionen-Zellen bei Varta in Nördlingen zu erforschen und in die Massenproduktion zu überführen. Wir gehen fest davon aus, dass wir damit Arbeitsplätze in Bayern sichern und neue schaffen.“

Großprojekte zur Batteriezellinnovation

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert zwei Großprojekte zur Batteriezellinnovation. Sie werden als sogenannte „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) realisiert und umfassen Projekte aus mehreren europäischen Mitgliedstaaten. Die VARTA AG ist Teil des ersten IPCEI, das die Europäische Kommission beihilferechtlich genehmigt hat. Hier arbeiten 17 Unternehmen aus insgesamt sieben Mitgliedsstaaten zusammen. Ziel der europäischen Gesamtinitiative ist es, die Grundlagen für Batteriezellen und -module zu schaffen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat dabei besonders die Steigerung der Nachhaltigkeit von Batterien im Blick. Dabei kommt es auf geringe Emissionen von Kohlenstoffdioxid (CO2) bei Produktion und Entsorgung, Nachnutzung und Kreislaufführung von Batterien und Rohstoffen an.

Pressemitteilung vom 31. März 2020: Land unterstützt europäische Batterie-Projekte

Pressemitteilung vom 10. Dezember 2019: VARTA an europäischem Projekt zur Batteriezellfertigung beteiligt

Quelle:

Bundeswirtschaftsministerium, Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie

Weitere Meldungen

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, führt bei der Eröffnung des neuen "Future Work Lab" des Fraunhofer Instituts in Stuttgart einen Roboterarm. (Foto: dpa)
Forschung

38,1 Millionen Euro für die Fraunhofer-Gesellschaft

Ein Bauarbeiter schaut auf ein Gebäude, das als Testobjekt aus Recyclingbeton gebaut wird.
Bauen

Land fördert Wiederverwendung von Bauteilen

Ein Mann im Rollstuhl arbeitet an der Rezeption eines Campingplatzes. (Foto: © dpa)
Bildung

Land fördert innovative Inklusions-Projekte in der Lehrerbildung

Hinter einem Hinweisschild „Kernkraftwerk“ erheben sich die Kühltürme des Kernkraftwerks Philippsburg. (Foto: © dpa)
Meldepflichtiges Ereignis

Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Abgelehnte Asylbewerber steigen in ein Flugzeug. (Foto: © dpa)
Bundesrat

Weitere Schritte zur „Migrationswende“

Das Völkerkundemuseum Linden-Museum in Stuttgart. (Bild: picture alliance/Sina Schuldt/dpa)
Kunst und Kultur

Kultur kann sich auf Land verlassen

Baden-Württemberg, Seebach: Fichten und eine Buche stehen im Nationalpark Schwarzwald im Nebel.
Bundesrat

Hauk fordert Entlastung für land- und forstwirtschaftliche Betriebe

Zahlreiche im Stau stehende Fahrzeuge sind durch den Außenspiegel eines Autos auf der A81 bei Sindelfingen zu sehen.
Bundesrat

Geplante Sanktionierung des Punktehandels im Straßenverkehr

Eine Drohne fliegt bei Sonnenuntergang über eine Wiese. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Bundesrat

Land unterstützt Änderung des Luftsicherheitsgesetzes

Eine Forscherin arbeitet im AI Research Buildung der Universität Tübingen, das zum „Cyber Valley“ gehört, an einem Code.
Wirtschaft

Mit Künstlicher Intelligenz gegen Fachkräftemangel

Fischer fischen im Bodensee (Foto: dpa)
Artenschutz

Projekt zum Fischartenschutz und Kormoranmanagement startet

Jugendliche halten ein Banner mit der Aufschrift «Ehrenamt» in den Händen.
Bürgerengagement

Sozialministerium fördert 27 Ehrenamtsprojekte

Ein Integrationsmanager erarbeitet mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Eritrea Bewerbungsschreiben. (Foto: © dpa)
Integration

Rund 1,55 Millionen Euro für Integrationsarbeit in ländlichen Räumen

Ein Kinderarzt untersucht einen Jungen mit einem Stethoskop.
Gesundheit

Land stärkt kinder- und jugendärztliche Versorgung

Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider beim Erfahrungsaustausch Gestaltungsbeirat
Baukultur

Erfahrungsaustausch zu kommunalen Gestaltungsbeiräten