Landwirtschaft

Weltbauerntag und Internationaler Tag der Milch

Eine Mitarbeiterin des Landwirtschaftlichen Zentrums Baden-Württemberg in Aulendorf hockt im Stall von neben mehreren Kühen.

Anlässlich des Weltbauerntags und des Internationalen Tags der Milch am 1. Juni betonte Minister Peter Hauk die Bedeutung der Milch für die Sicherstellung der Versorgung mit regional erzeugten und hochwertigen Lebensmitteln.

„Der Weltbauerntag und der zeitgleich stattfindende internationale Tag der Milch sind zwei wichtige Anlässe, um die wichtige Arbeit der Bäuerinnen und Bauern herauszustellen und daran zu erinnern, dass sie weltweit für die Menschen Lebensmittel erzeugen und bereitstellen. Der Internationale Tag der Milch ist zudem eine gute Gelegenheit, um auf die Bedeutung der regionalen Milchproduktion und -verarbeitung für die Erzeugung von qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln in der heimischen Wertschöpfungskette sowie deren wichtigen Beitrag zum Erhalt der traditionellen und vielfältigen Natur- und Kulturlandschaften bei uns in Baden-Württemberg aufmerksam zu machen“, sagte Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR), am Mittwoch, 31. Mai 2023, anlässlich des Weltbauerntages und Weltmilchtages.

Produktion und Verarbeitung von Milch haben im süddeutschen Raum eine lange Tradition. Baden-Württemberg zeichnet sich durch seine große Vielfalt in der Nutztierhaltung aus. „Die Milchvieh- und Rinderhaltungsbetriebe sind dabei die stärkste Gruppe, die durch Familienbetriebe geprägt ist, wo mit viel Herz, Zeit und Sachverstand die Tiere gehalten und versorgt werden“, sagte Minister Peter Hauk.

Auch die Weideviehhaltung wird für die Offenhaltung der Landschaft benötigt. Die Milchviehhaltung leistet hier einen wichtigen Beitrag zu Biodiversität, Klimaschutz und der Gestaltung des Landschaftsbildes. Als natürlicher und wichtiger Düngemittellieferant ist die Viehhaltung ein zentraler Faktor für einen natürlichen Nährstoffkreislauf in der Landwirtschaft.

Rinderhaltung veredelt Grünland

Zudem wird durch die Rinderhaltung Grünland zu Milch und Fleisch veredelt und steht somit als wertvolles Nahrungsmittel für uns Menschen zur Verfügung. Milch und Milchprodukte enthalten hochwertiges Eiweiß, das für den Muskelaufbau und -erhalt notwendig ist. Milch ist außerdem ein guter Calciumlieferant, wobei das Calcium aus Milch und Milchprodukten besser verwertet wird als aus Pflanzen.

„Nutzen Sie die große Vielfalt der Milchprodukte von Joghurt über Buttermilch, Kefir, Quark bis hin zu Käse. Allein 3.000 Sorten Käse stehen den Verbraucherinnen und Verbrauchern zur Verfügung und bereichern unseren Speiseplan“, betonte Hauk. „Der Tag der Milch ist eine tolle Gelegenheit, sich dieser Vielfalt bewusst zu werden“, ergänzte der Minister. „Mit dem Schulprogramm der Europäischen Union haben Grundschulen und Kitas außerdem die Möglichkeit, regelmäßig Milch und Milchprodukte an die Kinder zu verteilen, mehr Wissen über die Produkte zu vermitteln und diese in den Schulalltag zu integrieren“, so der Minister.

Milchwirtschaft geht Herausforderungen an

Auch wenn Milchalternativen zunehmend populärer werden, ist der Konsum vom Milch- und Milchprodukten nach wie vor auf einem sehr hohen, stabil bleibenden Niveau. Zeitgleich sieht sich die süddeutsche Milchwirtschaft zahlreichen Herausforderungen gegenüber und auch die gesellschaftlichen Erwartungen an eine tiergerechte und klimaschonende Milchproduktion und -verarbeitung steigen kontinuierlich.

„Mit unserem Schulstandort am Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg in Wangen bieten wir zudem ein zentrales Kompetenzzentrum für Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Milchwirtschaft par excellence für den südwestdeutschen Raum, damit unsere Fachkräfte auch bestens für die Zukunft gewappnet sind“, ergänzt der Minister.

Hauk macht deutlich: „Um auch in Zukunft eine sichere Versorgung der Bevölkerung mit Milchprodukten gewährleisten zu können, setzen wir uns auch auf EU-Ebene im Rahmen der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) vehement für die durch bäuerliche Familienbetriebe geprägte heimische Landwirtschaft ein. Im Koalitionsvertrag der Landesregierung Baden-Württemberg haben wir uns zum Ziel gesetzt, den begonnenen Dialog zwischen Landwirtschaft, Naturschutz, Lebensmittelwirtschaft, Handel sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern zu vertiefen, um die Interessen von Erzeugern, Verarbeitungsbetrieben, Handel und Verbraucherinnen und Verbrauchern auszugleichen. Dazu wollen wir die Weiterentwicklung der Tierhaltung hin zu gesellschaftlich akzeptierten tiergerechteren Haltungsformen begleiten.“

Regionale Vermarktung stärken

Aber auch in der Vermarktung unterstützt das Land: „Für die langfristige Sicherung von Absatzmärkten ist es wichtig, dass wir uns durch Produkt- und Prozessqualität sowie nachvollziehbare Regionalität abheben. Hierzu trägt auch unsere Regionalkampagne ‚Natürlich. Von Daheim!‘ bei“, betonte der Minister. Mit den Qualitätsprogrammen des Landes, dem Biozeichen Baden-Württemberg und dem Qualitätszeichen Baden-Württemberg und unseren geschützten Ursprungsbezeichnungen, wie beispielsweise Allgäuer Emmentaler, habe man dafür ebenfalls drei geeignete Instrumente. Diese werden angesichts der gesellschaftlichen Anforderungen, der Farm-to-Fork-Strategie der EU und dem Biodiversitätsstärkungsgesetz weiterentwickelt.

Die Idee, einen Tag im Jahr der Milch zu widmen, stammt aus den 1950er Jahren. Der Internationale Tag der Milch (Weltmilchtag) wird seit 2001 nun weltweit am 1.Juni gefeiert. Er wurde von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und dem Internationalen Milchwirtschaftsverband (IDF) ins Leben gerufen. An diesem Tag wird auf dem ganzen Globus über die Herstellung und die Vorzüge von Milch und Milchprodukten informiert.

Der Weltbauerntag wurde im Jahr 2000 in enger Verbindung mit der Weltausstellung EXPO in Hannover erstmals veranstaltet und 2002 von der UNESCO als internationaler Aktionstag ausgerufen. Der Weltbauerntag findet alljährlich am 1. Juni statt. Die Hauptaufgabe der Landwirte ist und bleibt die Erzeugung von Nahrungsmitteln pflanzlicher und tierischer Herkunft, doch es geht jetzt auch verstärkt um den schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen, die Beachtung der ökologischen Zusammenhänge und den Tierschutz.

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