Berufliche Orientierung

Praktikumswochen starten im Oktober

Bei den Praktikumswochen Baden-Württemberg können Schülerinnen und Schüler unkompliziert Einblicke in die Berufswelt bekommen. Die Vermittlungsplattform der Praktikumswochen unterstützt junge Menschen ab der achten Klasse bei der Suche nach Praktika.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Ausbilder erklärt in einem Techniklabor jugendlichen Auszubildenden etwas.
Symbolbild

Vom 13. bis zum 31. Oktober finden wieder die Praktikumswochen Baden-Württemberg statt. Schülerinnen und Schüler können in zahlreiche Unternehmen hineinschnuppern und ausprobieren, welche der vielen Ausbildungsberufe am besten zu ihnen passen.

Zum Start der Praktikumswochen sagt Arbeits- und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut: „Check Dein Talent und probiere Deine Zukunft aus! Als Einstieg, als erstes Schnuppern in die Arbeitswelt sind die Praktikumswochen ideal.“ Eigene Erfahrungen sind unerlässlich für eine gelungene Berufswahl. „Ob beim Augenoptiker, in der Autowerkstatt oder im Hotel: Nach einem Praktikumstag habe ich schon einen guten Eindruck, was diesen Beruf ausmacht, und weiß dann, ob das für mich infrage kommt. Ich ermuntere alle Schülerinnen und Schüler, möglichst viel auszuprobieren. Für Jugendliche wie auch Unternehmen ist es bei den Praktikumswochen ganz einfach: Einmal angemeldet, können beliebig viele Praktika vereinbart werden“, so Hoffmeister-Kraut.

Wertvolles Instrument der Beruflichen Orientierung

Die Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, Theresa Schopper, betont: „Über die Schulter schauen, Talente entdecken, mit Fachleuten ins Gespräch kommen – die Praktikumseinzeltage eignen sich hervorragend, um einen ersten Einblick in die Berufswelt zu bekommen – für Jugendliche ein wertvolles Instrument bei der Beruflichen Orientierung. Aber auch die Unternehmen profitieren davon, schließlich lernen sie dabei potenzielle künftige Auszubildende kennen. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“

Die Vermittlungsplattform der Praktikumswochen Baden-Württemberg unterstützt landesweit junge Menschen ab der achten Klasse bei der Suche nach Tagespraktika in verschiedenen Branchen. Die Teilnahme steht auch Jugendlichen offen, die nicht mehr die Schule besuchen. Die Praktika sind ein unkomplizierter Weg, um erste berufliche Kontakte zu knüpfen und daran längere Praktika sowie Ausbildungsverhältnisse anzuschließen. Für ein Praktikum während der Schulzeit können Schülerinnen und Schüler eine Befreiung vom Unterricht bei der Schule beantragen. Die Anmeldung zum Praktikum erfolgt online mit einem kurzen Profil – ohne Lebenslauf und ohne Noten. Die Plattform bietet auch Erklärvideos und weitere Einzelheiten zum Ablauf der Praktika. Die Registrierung für Jugendliche wie auch für Unternehmen erfolgt kostenfrei und ist bereits geöffnet.

Statements der Partner

Martina Musati, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, wirbt für die Praktikumswochen: „Praktika sind ein wesentlicher Teil der Berufsorientierung. Für Schülerinnen und Schüler bieten Praktika eine einfache und direkte Chance, spannende Berufe kennenzulernen, Erfahrungen zu sammeln sowie erste Kontakte zu knüpfen. Wer ein oder mehrere Praktika macht, hat Vorteile bei der Ausbildungsplatzsuche. Für Unternehmen bieten sie die Gelegenheit, jungen Menschen Einblicke in ihr Geschäft zu geben und so den Nachwuchs für morgen zu sichern. Insgesamt sind Praktika essentiell, um noch stärker die Schul- und Arbeitswelt zu verzahnen. Mein Appell an alle Schülerinnen und Schüler: Nutzt diese Chance – probiert Euch aus, lernt neue Berufe kennen und entdeckt, wo Eure Stärken liegen!“

Claus Paal, Vizepräsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages und Präsident der für Ausbildungsthemen zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart, betont: „Eine duale Ausbildung ist ein starkes Fundament für eine erfolgreiche Berufskarriere. Die Praktikumswochen bieten eine wertvolle Chance, Berufe hautnah und unkompliziert kennenzulernen und junge Menschen für eine duale Ausbildung zu gewinnen. Mein Tipp: Möglichst viele Praktika machen, Kontakte knüpfen – und frühzeitig die eigene berufliche Zukunft gestalten.“

Rainer Reichhold, Präsident von Handwerk BW, sagt: „Das Praktikum ist für eine fundierte berufliche Orientierung unersetzbar. Fünf Tage, fünf Betriebe – praxisnäher kann Berufsorientierung nicht sein. Damit eröffnet die Teilnahme an den Praktikumswochen jungen Menschen die Chance, die Vielfalt handwerklicher Berufe zu entdecken – vom gemeinschaftlichen Arbeiten bis hin zur sinnstiftenden Tätigkeit mit den eigenen Händen. Genau diese authentischen Einblicke in die reale Welt des Handwerks machen das Format so wertvoll. Umso mehr freut es uns, dass wir auch in diesem Herbst gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen die Praktikumswochen BW erneut realisieren können.“

Dr. Joachim Schulz, Vorsitzender des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, betont: „Die Praktikumswochen sind eine wichtige Brücke zwischen jungen Menschen und Unternehmen in einer Zeit, in der es auch für die Metall- und Elektroindustrie (M+E) zunehmend schwieriger geworden ist, alle Ausbildungsplätze zu besetzen. Das Format schließt eine Lücke im Berufsorientierungsprozess: Die Tagespraktika setzen genau dort an, wo Info-Veranstaltungen aufhören und Langzeitpraktika noch ein zu großer Schritt sind. Jugendliche erhalten niedrigschwellige und vielfältige Angebote, um erste Praxiserfahrungen zu sammeln und herauszufinden, welche Ausbildung zu ihnen passt. Besonders freue ich mich darüber, dass die Praktikumswochen auch gezielt Schülerinnen ansprechen. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, den Frauenanteil in technischen Berufen weiter zu erhöhen. Wer unsere Betriebe kennenlernt, spürt die Innovationskraft der M+E-Industrie – eine Branche, in der die Fachkräfte von morgen aktiv an der Gestaltung unserer Zukunft mitwirken können.“

Weitere Meldungen

Eine Forscherin arbeitet im AI Research Buildung der Universität Tübingen, das zum „Cyber Valley“ gehört, an einem Code.
Wirtschaft

Mit Künstlicher Intelligenz gegen Fachkräftemangel

Jugendliche halten ein Banner mit der Aufschrift «Ehrenamt» in den Händen.
Bürgerengagement

Sozialministerium fördert 27 Ehrenamtsprojekte

Ein Integrationsmanager erarbeitet mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Eritrea Bewerbungsschreiben. (Foto: © dpa)
Integration

Rund 1,55 Millionen Euro für Integrationsarbeit in ländlichen Räumen

Ein Kinderarzt untersucht einen Jungen mit einem Stethoskop.
Gesundheit

Land stärkt kinder- und jugendärztliche Versorgung

Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider beim Erfahrungsaustausch Gestaltungsbeirat
Baukultur

Erfahrungsaustausch zu kommunalen Gestaltungsbeiräten

Touristen sitzen im Aussenbereich von Restaurants.
Bundesrat

Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie im Bundesrat

Rettungsassistenten laufen mit den Rettungsrucksäcken zu einem Einsatz. (Foto: © dpa)
Rettungsdienst

Land investiert 80 Millionen Euro in Rettungswachen

Eine Sozialarbeiterin misst die Blutdruckwerte eines Probanden und übermittelt diese drahtlos per Smartphone an einen Arzt.
Medizinwirtschaft

Meilenstein zur Verbesserung der Patientenversorgung

Bei dem Bild handelt es sich um einen Screenshot der Startseite von kinderschutz-bw.de, einer Initiative des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration. Es zeigt einen kleinen Jungen, der mit einem Holzflugzeug spielt.
Kinderschutz

Webplattform Kinderschutz für Baden-Württemberg gestartet

Ein Mitarbeiter der Porsche AG montiert im Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen einen Porsche 718 Cayman. (Foto: dpa)
Automobilwirtschaft

Hoffmeister-Kraut kritisiert Automobilpaket der EU-Kommission

Wort-Bild-Marke der RegioClusterAgentur
Innovation

Land fördert RegioClusterAgentur BW bis 2029

Forum Raumentwicklung
Raumentwicklung

Neue Veranstaltungsreihe zur sys­tematischen Raumbeobachtung

Eine ältere Dame lernt die Bedienung eines Computers.
Ländlicher Raum

Land fördert digitale Teilhabe im Alter mit „Klick & Klar“

Eine Pflegekraft hilft einer alten Frau beim Trinken aus einem Becher in einem Seniorenheim (Bild: Patrick Pleul / dpa)
Sozialversicherung

Land fordert Steuerfinan­zierung versicherungsfremder Leistungen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. Dezember 2025