Pflege und Integration

Förderprojekt für ausländische Pflegekräfte wird fortgesetzt

Das bewährte Förderprogramm zur Gewinnung ausländischer Pflegekräfte für Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen in Baden-Württemberg wird fortgeführt. Die bisherige Begrenzung der Förderanträge pro Arbeitgeber entfällt.

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Eine indische Pflegekraft misst die Vitalwerte einer Patientin.
Symbolbild

Die Landesregierung kooperiert bei der Gewinnung ausländischer Pflegefachkräfte weiterhin eng mit der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit. Das bewährte Programm „Triple Win“ soll auch in diesem Jahr fortgeführt werden. Das teilte Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha am Mittwoch, 29. Januar 2025, in Stuttgart mit.  

„Ich freue mich, dass durch die Fortsetzung unseres erfolgreichen Förderprogramms weiterhin ausländische Pflegekräfte für Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen in Baden-Württemberg gewonnen werden können. Damit wollen wir insbesondere kleinere Träger bei der Anwerbung von dringend benötigten Pflegekräften aus dem Ausland unterstützen“, sagte Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha. „Unser Anliegen ist es, noch mehr Arbeitgeber als bisher zu motivieren, sich für Pflegekräfte aus dem Ausland zu öffnen.“ 

Bedarf an Pflegefachkräften bleibt hoch

In Baden-Württemberg arbeiten über 200.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Pflege. Davon sind mehr als ein Viertel ausländische Pflegekräfte, die einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten. Der Bedarf an Fachkräften wird auch in Zukunft hoch bleiben, da die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer in Rente gehen und der Pflegebedarf in unserer alternden Gesellschaft gleichzeitig steigt.  

Hier setzt das seit 2013 laufende Programm „Triple Win“ an, das ausgebildete Pflegefachkräfte aus Bosnien-Herzegowina, von den Philippinen, aus Tunesien, Indonesien, Indien und Jordanien vermittelt. Seit 2013 wurden über „Triple Win“ mehr als 5.500 Pflegekräfte für Deutschland gewonnen – davon sind über 800 Pflegekräfte nach Baden-Württemberg gekommen. Das Land flankiert „Triple Win“ seit 2023 mit dem Kooperationsprojekt „Deutschsprachkurse im Ausland zur Gewinnung ausländischer Pflegefachkräfte“.  

Begrenzung der Förderanträge pro Arbeitgeber entfällt

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration fördert hierbei die Kosten des Spracherwerbs der ausländischen Pflegekräfte im Heimatland durch einen Kostenanteil von bis zu 3.000 Euro pro Pflegekraft. Seit Projektbeginn konnten bereits für 272 ausländische Pflegekräfte die Sprachkurskosten übernommen werden. Neu ist, dass die bisherige Begrenzung der Förderanträge pro Arbeitgeber entfällt. Arbeitgeber können die Förderung beantragen, bis die finanziellen Mittel ausgeschöpft sind. 

„Die Rekrutierung von gut ausgebildeten Fachkräften aus dem Ausland ist ein zentraler Baustein, um den wachsenden Bedarf der Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen zu decken“, erklärte Martina Musati, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit. „Der Beitrag von ,Triple Win Sprache Baden-Württemberg‘ ist hierbei besonders wichtig“, so Musati.

Digitale Info-Veranstaltung am 11. Februar 2025

Interessierte Arbeitgeber können sich im Rahmen einer Online-Veranstaltung zum Projekt „Triple Win Sprache Baden-Württemberg“ am 11. Februar 2025 informieren. Die Anmeldung läuft per E-Mail über Baden-Wuerttemberg.TripleWin-SpracheBW@arbeitsagentur.de.

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