Bildung

Erfolgreiche Initiative Bildungsketten wird verlängert

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Ausbilder erklärt in einem Techniklabor jugendlichen Auszubildenden etwas.

Die erfolgreiche Initiative Bildungsketten wird bis 2026 verlängert und ausgeweitet. Mit der Initiative soll für junge Menschen die Voraussetzungen geschaffen werden, damit sie reibungslos von der Schule in den Beruf wechseln können. Neben der Fortführung bestehender Programme erhalten nun auch innovative Projekte eine besondere Förderung.

Bereits seit 2016 läuft eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Bund, der Bundesagentur für Arbeit und dem Land Baden-Württemberg bei der Initiative Bildungsketten. Ziel der Initiative ist es, für junge Menschen die Voraussetzungen zu schaffen, damit sie reibungslos von der Schule in den Beruf wechseln können. Dafür gibt es verschiedene Angebote wie beispielsweise das Programm Bildungsjahr für erwachsene Flüchtlinge (BEF Alpha), bei dem Geflüchtete neben Sprachbildung auch Hilfe bei der Beruflichen Orientierung erhalten, oder das Projekt ProBerufGymnasium, das Gymnasiastinnen und Gymnasiasten bei Werkstatttagen einen Einblick in verschiedene Ausbildungsberufe ermöglicht.

Die beteiligten Partner haben sich nun darauf geeinigt, die Zusammenarbeit bis 2026 fortzusetzen und noch einmal auszuweiten. Neben der Fortführung bestehender Programme erhalten nun auch innovative Projekte eine besondere Förderung. Insgesamt unterstützt der Bund die Bildungsketten in Baden-Württemberg mit jährlich rund 9,5 Millionen Euro.

Partner loben die gemeinsame Initiative in der Beruflichen Orientierung

Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger sagte: „Wir wollen mehr junge Menschen für eine betriebliche Ausbildung gewinnen. Denn wir brauchen dringend mehr Fachkräfte für Wachstum und Wohlstand in unserem Land. Dieses Ziel verbindet Bund, Länder und die Bundesagentur für Arbeit. Mit der Initiative ‚Bildungsketten‘ unterstützen wir an einer Ausbildung interessierte junge Menschen bei ihrer Berufswahl. Wir wollen, dass sie ihre individuellen Stärken erkennen und entfalten können. Eine duale Ausbildung ist ein hervorragender Start ins Berufsleben und bietet vielfältige Karrierechancen. Ich freue mich, dass Baden-Württemberg sich weiterhin bei der Initiative engagiert.“

Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil meinte: „Für mich als Bundesarbeitsminister ist es wichtig, dass Jugendliche bei ihrem Weg in eine Ausbildung vor Ort unterstützt werden können. Bei der Initiative Bildungsketten arbeiten Bund, Länder und die Bundesagentur für Arbeit Hand in Hand, um jungen Menschen einen guten Start ins Berufsleben zu ermöglichen. Wichtige Anlaufstellen dafür sind die Jugendberufsagenturen. Solche Kooperationsbündnisse sind in Baden-Württemberg bereits in fast allen Kreisen und Städten vorhanden, teils arbeiten die beteiligten Partner auch räumlich unter einem Dach zusammen. Mit der Servicestelle Jugendberufsagenturen, die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales beim Bundesinstitut für Berufsbildung eingerichtet worden ist, geht es nun an die qualitative Weiterentwicklung der Jugendberufsagenturen und die Förderung des bundesweiten Austauschs. Das ist wichtig, damit junge Menschen auch in Zukunft eine attraktive Perspektive in einer betrieblichen Berufsausbildung sehen. Diese Fachkräfte sind unsere Zukunft. Ich freue mich daher sehr über den Abschluss der neuen Bildungsketten-Vereinbarung mit Baden-Württemberg.“

Kultusministerin Theresa Schopper führte aus: „Wir wollen Schülerinnen und Schülern dabei helfen, erfolgreich von der Schule in eine Ausbildung oder in ein Studium zu kommen. Dafür ist es wichtig, sich zu orientieren, welche Berufe es gibt und welcher Beruf der richtige für einen selbst ist. Diese Orientierung zu begleiten und dabei zu helfen, dass sie erfolgreich ist, spielt angesichts des Fachkräftemangels und der wichtigen Integration von neu zugewanderten Menschen in Deutschland eine entscheidende Rolle. Umso erfreulicher ist es, dass wir die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Bund mit der Initiative Bildungsketten bis 2026 fortsetzen werden.“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut meinte: „Viele Jugendliche sind durch die Krisenerfahrungen der vergangenen Jahre stark verunsichert, das macht sich insbesondere beim Übergang von der allgemein bildenden Schule in Ausbildung und Beruf bemerkbar. Unsere Unternehmen sind bereit auszubilden. Für einen erfolgreichen Übergang braucht es praktische Berufseinblicke, bei denen die Vorteile einer beruflichen Ausbildung erlebt werden. Im Rahmen von ProBerufGymnasium erfahren Schülerinnen und Schüler zudem, dass akademische und berufliche Bildung gleichwertig sind.“

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski erklärte: „Mit dem Projekt BOoSTline ermöglichen wir jungen Menschen an Beruflichen Gymnasien detaillierte und praxisnahe Einblicke in die Berufs- und Arbeitswelt, und wir geben ihnen damit einen zusätzlichen Ansporn für Beruf, Studium oder gar für die Forschung. Sie können sich so gezielt und intensiv über die Möglichkeiten unserer Berufs- und Arbeitswelt informieren, sich früh über eigene Interessen, Stärken und Kompetenzen klar werden – und so gute Entscheidungen für ihre berufliche Zukunft treffen. Unterstützt werden sie von den Studienberatungen der Zentralen Studienberatung der Hochschulen in BW, den Arbeitsagenturen sowie von Lehrkräften.“

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit Christian Rauch sagte: „Die Berufswahl ist ein kontinuierlicher, mehrjähriger Prozess und für die meisten jungen Menschen eine große Herausforderung. Umso wichtiger ist es, die Angebote aller Partnerinnen und Partner in der Beruflichen Orientierung gut zu verknüpfen, in den Landesstrukturen zu verankern und transparent zu machen. Nur so wird Berufliche Orientierung von Jugendlichen und deren Eltern als abgestimmt, aufeinander aufbauend und hilfreich wahrgenommen und ermöglicht einen angestrebten nahtlosen Übergang von der Schule in eine Ausbildung oder ein Studium. Dazu leistet die Bildungsketten-Vereinbarung einen wesentlichen Beitrag. Sie macht auch die Angebote der Berufsberatung der Agenturen für Arbeit über die Berufliche Orientierung hinaus sichtbar. So bietet beispielsweise dieAssistierte Ausbildung (AsA) auch Unterstützung während der Ausbildung, um einen erfolgreichen Abschluss zu ermöglichen und so den Fachkräftenachwuchs zu sichern.“

Geförderte Projekten im Rahmen der Initiative

Weitere Meldungen

Bevölkerungsschutz Auszeichnung
Bevölkerungsschutz

35 ehrenamtsfreundliche Arbeitgeber ausgezeichnet

Ein Landwirt an einer automatischen Melkmaschine im Stall (Bild: © dpa).
Landwirtschaft

Hauk lädt zum Landwirtschafts­dialog über Erzeugerpreise

Polizeikräfte bei einem Einsatz im Fußballstadion.
Polizei

Polizeipräsidium Stuttgart sichert friedliches Europa League-Spiel

Während der Redaktionssitzung einer Schülerzeitung liegen auf dem Redaktionstisch Blöcke, Stifte, Scheren und Kleber und andere Utensilien. (Foto: © dpa)
Schülerzeitschriftenwettbewerb

14 Schülerzeitungen ausgezeichnet

Blick in den Tagungsraum anlässlich der Sitzung der Europaministerkonferenz in der Landesvertretung in Brüssel
Europaministerkonferenz

Außenhandel der EU stärken und Regulierungen vereinfachen

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Mobilität stärken, Wandel prägen, Zukunft sichern

Logo Start-up BW
Start-up BW

Neue Start-ups für das Frühphasenförderprogramm ausgewählt

Richter im Landgericht Stuttgart
Justiz

Neues KI-Tool für die Justiz

Eine junge Frau mit gelbem Pullover hält ein Smartphone in der Hand.
Digitalisierung

Ausweis auf dem Handy ab 2. Januar 2027

Fachliteratur zum Thema „Recht“ ist an einem Stand beim Deutschen Anwaltstag in Stuttgart zu sehen. (Bild: dpa)
Studium

Jura-Bachelor an allen Universitäten im Land möglich

Dr. Julia Mahamid (links) und Professor Dr. Klaus Blaum (rechts)
Forschung

Zwei Leibniz-Preise gehen nach Baden-Württemberg

Übergabe eines symbolischen Förderschecks an die Projektverantwortlichen der Fraunhofer-Gesellschaft für das Projekt „Stuttgart Climate Tech Hub“
Wirtschaft

Startschuss für Stuttgart Climate Tech Hub

Die Schüler Johannes (l.) und Felix (r.), ein Junge mit Down-Syndrom, sitzen in der Gemeinschaftsschule Gebhardschule in Konstanz an einem Klassentisch beim Malen. (Foto: © dpa)
Inklusion

Land fördert Inklusionsprojekte für Kinder und Jugendliche

Eine ausländische Schülerin füllt während eines Deutschkurses ein Arbeitsblatt aus. (Foto: © dpa)
Schule

Sprachbildung an Schulen wird intensiviert und verbindlich

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
Integration

Baden-Württemberg erneuert Pakt für Integration