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DB Regio wird Netz 54 „Bodensee-Oberschwaben“ betreiben

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Ein Zug im Design der neuen Dachmarke für den Schienennahverkehr in Baden-Württemberg (Foto: © dpa)
Symbolbild

DB Regio betreibt von Dezember 2023 an die Strecken im Raum „Bodensee-Oberschwaben“. Mit der Neuvergabe dürfen sich die Fahrgäste künftig auf modernisierte und barrierefreie Fahrzeuge im Landesdesign sowie einen ausgeweiteten Halbstundentakt beim „seehäsle“ freuen.

DB Regio betreibt von Dezember 2023 an die Strecken rund um Friedrichshafen, Aulendorf und Sigmaringen und bringt dort modernisierte Schienenfahrzeuge zum Einsatz. Das Verkehrsunternehmen übernimmt dazu künftig auch den Betrieb des „seehäsle“.

Das Netz 54 enthält im Wesentlichen die Regionalbahnleistungen auf den nicht elektrifizierten Strecken im Raum Bodensee-Oberschwaben einschließlich der Freizeitverkehre auf der Ablachtalbahn, Räuberbahn und Moorbahn. Auf Wunsch des Landkreises Konstanz hat das Land auch die Aufgabenträgerschaft für das bisher von der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) betriebene „seehäsle“ von Radolfzell nach Stockach übernommen und diese Linie in die Ausschreibung integriert.

Modernisierte und barrierefreie Fahrzeuge

Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Mit der DB Regio wird ein erfahrenes und regional verwurzeltes Verkehrsunternehmen die Regionalbahnleistungen im Raum Bodensee-Oberschwaben bedienen. Wir erwarten, dass die gewohnte gute Qualität auch künftig unter DB Regio weitergeführt wird. Mit der Neuvergabe dürfen sich die Fahrgäste künftig auf modernisierte und barrierefreie Fahrzeuge im Landesdesign sowie einen ausgeweiteten Halbstundentakt beim „seehäsle“ freuen.“

Das Verkehrsministerium hat die Verkehrsleistungen im Umfang von bis zu 2,4 Millionen Zugkilometern pro Jahr europaweit ausgeschrieben. Der Zuschlag wurde der DB Regio AG erteilt, nachdem sich die SWEG nicht mehr beworben hatte. Der Vertrag läuft maximal bis Dezember 2033, kann aber ab Dezember 2031 gekündigt werden. Damit kann flexibel auf den Zulauf der lokal emissionsfreien Akkutriebwagen (sogenannte BEMUs: Battery Electric Multiple Units) sowie auf die Elektrifizierung der Bodenseegürtelbahn Radolfzell-Friedrichshafen reagiert werden.

Verbesserungen beim „seehäsle“

Im Netz 54 wird das bewährte Fahrplanangebot fortgeführt. Beim „seehäsle“ wird der bisher nur zur Hauptverkehrszeit angebotene Halbstundentakt künftig wochentags durchgehend von fünf bis 20 Uhr gefahren, zudem werden die Zugleistungen am Abend ausgeweitet. Die über das Schienenpersonennahverkehr(SPNV)-Zielkonzept 2025 des Landes (PDF) hinausgehende Verkehrsleistungen beim „seehäsle“ (Halbstundentakt in der Nebenverkehrszeit montags bis freitags) werden vom Landkreis Konstanz finanziert.

Landrat Zeno Danner des Kreises Konstanz: „Das „seehäsle“ ist eine Erfolgsgeschichte und aus dem öffentlichen Nahverkehr unserer Region nicht mehr wegzudenken. Der Landkreis Konstanz selbst rief die Verbindung zwischen Stockach und Radolfzell 1996 ins Leben, um die Städte und Gemeinden im Kreis noch besser miteinander zu vernetzen. Wir freuen uns daher, dass das Land Baden-Württemberg den Betrieb der Strecke nun verantwortet. Damit die Einwohnerinnen und Einwohner flexibel und klimaschonend unterwegs sein können, sorgen wir als Landkreis Konstanz für eine Taktverdichtung – das „seehäsle“ fährt zukünftig von Montag bis Freitag tagsüber durchgängig jede halbe Stunde.“

Mehr Platz für Fahrgäste

Die DB Regio AG wird die Verkehrsleistungen ab Dezember 2023 vorwiegend mit Dieseltriebwagen des Typs RS 1 erbringen. Insbesondere auf der stark nachgefragten Bodenseegürtelbahn werden auch bis zu neun moderne Dieseltriebwagen des Typs LINT 54 im bwegt-Design zum Einsatz kommen, die über mehr Sitz- und Fahrradstellplätze als die RS 1 verfügen. Nach einer Übergangszeit erhalten auch alle RS 1 eine Modernisierung im bwegt-Design.

David Weltzien, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Baden-Württemberg: „Wir freuen uns, dass DB Regio vom Ministerium für Verkehr in Baden-Württemberg den Zuschlag für den Zugverkehr ab Dezember im Raum Bodensee-Oberschwaben erhalten hat. Unser Team ist hochmotiviert und wird sich mit ganzer Kraft für eine verlässliche Mobilität unserer Fahrgäste einsetzen. Gemeinsam mit dem Land können wir so mit einer starken Schiene in der Region den Klimaschutz weiter fördern.“

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