Tierschutz

Umgang mit Haustieren während der Corona-Pandemie

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Hauskaninchen wartet in seinem Stall in einem Gartengeschäft auf einen neuen Besitzer.

Viele Haustierbesitzer stellen sich die Frage, ob das Coronavirus auch auf Hunde, Katzen und andere Haustiere übertragbar ist. Die Landesbeauftragte für Tierschutz, Dr. Julia Stubenbord, berichtet über den aktuellen Stand der Wissenschaft.

„Coronaviren sind in der Regel artspezifisch. Ihre Vertreter verursachen bei verschiedenen Wirbeltieren, Vögeln und Fischen sehr unterschiedliche Erkrankungen. So gibt es zum Beispiel das feline Coronavirus mit der Katze als Wirt, welches die sogenannte feline infektiöse Peritonitis, eine Bauchfellentzündung, auslösen kann, die für den Menschen aber vollkommen ungefährlich ist. Zurzeit ist auch nicht von einer Übertragung des Coronavirus von Menschen, auf unsere Haustiere auszugehen. Haustiere können zwar durch engen Kontakt mit dem Menschen das Virus tragen, aber das Virus kann sich nicht im Haustier vermehren und das Haustier bildet auch keine Antikörper gegen Coronavirus. So der jetzige Stand der Wissenschaft“, erläutert die Landesbeauftragte für Tierschutz und Tierärztin Dr. Julia Stubenbord.

Tierschutz auch in Zeiten des Coronavirus sicherstellen

Der Tierschutz ist auch in Zeiten von Corona sicher zu stellen: Das heißt, dass der Halter seine Tiere auch weiterhin versorgen darf und muss, auch wenn sie außerhalb, zum Beispiel in einem Pferdepensionsstall, untergebracht sind. Zoofachgeschäfte bleiben weiterhin geöffnet.

„Auch mit den seit Sonntag verschärften Regelungen, die die Ausbreitung des Virus eindämmen sollen, ist es erlaubt, weiterhin mit seinem Hund spazieren zu gehen. Natürlich unter den allgemeinen gültigen Voraussetzungen, dass sich keine größeren Gruppen von Menschen bilden“, erklärt Stubenbord. Hunde haben allgemein ein sehr hohes Erkundungsbedürfnis, welches bei langen Spaziergängen durch Erkunden der Umwelt befriedigt wird. Die Einschränkung durch das Kontaktverbot durch Corona bedeutet auch, dass sich keine größeren Hundegruppen treffen dürfen. Ist dies alles derzeit nicht möglich, empfiehlt Stubenbord neues, auch selbst gebasteltes, Spielzeug als eine Möglichkeit, um den Hund geistig als auch körperlich zu beschäftigen und auszulasten. Der Sozialpartner Hund kann überall lernen, wenn man sich die Zeit nimmt und ihn belohnt.

Katzen dürfen weiterhin ins Freie gelassen werden. Experten halten eine Übertragung über das Fell von Tieren für sehr unwahrscheinlich. „Nutzen Sie die Zeit, die sie jetzt zu Hause verbringen müssen, sich mit ihrem Haustier zu beschäftigen. Sie werden sehen, dass es viele Möglichkeiten gibt, die vielleicht sonst aufgrund des Zeitmangels im Alltag nicht möglich sind oder unmöglich erscheinen. Mit einfachen, selbstgemachten Spielzeug aus Gegenständen, die jeder im Hausehalt hat, können Sie Ihre Katze beschäftigen und neues beibringen, denn auch Katzen haben viel Freude neue Dinge zu lernen. Anregungen kann man sich hier zum Beispiel auch im Internet holen“, so Stubenbord abschließend mit dem Verweis auf die Tierschutzombudsstelle Wien mit Beispielen zur Heimtierbeschäftigung.

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Landesbeauftragte für Tierschutz

Übersichtsseite Corona

Weitere Meldungen

Regierungschefkonferenz der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) in Friedrichshafen - Blick in den Sitzungssaal.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Bodenseeraum als Modellregion weiterentwickelt

Gruppenbild Agrarministertreffen
Landwirtschaft

Deutsche Agrarminister treffen sich in Brüssel

Blick über Hohenlohe
Ländlicher Raum

Sanierung des Bildungs- und Begegnungszentrums Hohebuch

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Kellner im Festzelt des Cannstatter Wasen trägt Speisen
Gastronomie

Mehrwertsteuer auf Speisen in Gastronomiebetrieben gesenkt

Ein Weihnachtsbaumzüchter läuft mit einer Nordmann-Tanne auf der Schulter über seinen Hof, auf dem zahlreiche Christbäume zum Verkauf stehen.
Forst

Heimische Weihnachtsbäume sind gefragt und von hoher Qualität

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Vollblutaraber-Stuten stehen in Marbach im Haupt-und Landgestüt mit ihren Fohlen auf einer Koppel. (Foto: dpa)
Tierschutz

Tierschutz-Wettbewerb für Schüler ausgeschrieben

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
Katastrophenschutz

Neues Katastrophenschutzgesetz beschlossen

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Holzbaulösungen für Kommunen und die Wohnungswirtschaft

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Wohnraumförderung

Z15-Darlehen in der Wohnraumförderung digital beantragbar