Landwirtschaft

Erdbeersaison 2025 eröffnet

In Oberkirch ist die heimische Erdbeersaison 2025 eröffnet worden. In ganz Baden-Württemberg werden auf über 2.000 Hektar Erdbeeren angebaut.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Erdbeeren auf einem Wochenmarkt (Foto: © dpa)

„Die heimische Erdbeersaison steht in den Startlöchern. Die Erfolgsgeschichte der Erdbeere, einer der beliebtesten Früchte der Verbraucherinnen und Verbraucher, begann Ende der 1960er Jahre im Südwesten. Dank der sonnigen Standorte, der fruchtbaren Böden und des Fachwissens unserer Erzeugerinnen und Erzeuger bietet Baden-Württemberg ideale Bedingungen für den Erdbeeranbau. Besonders entlang des Rheins, am Bodensee und rund um Heilbronn gedeiht diese köstliche Frucht, die frisch aus der Region am besten schmeckt und auf die sich alle freuen. Ganz im Zeichen dieser schmackhaften und gesundheitsfördernden Frucht eröffnen wir heute in Oberkirch mit großer Freude die heimische Saison“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Sabine Kurtz anlässlich der Eröffnung der Erdbeersaison 2025 in Oberkirch (Ortenaukreis).

Erdbeeren erfreuen sich neben dem fruchtig-süß aromatischen Geschmack auch aufgrund der zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften großer Beliebtheit. Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, haben eine antioxidative Wirkung, unterstützen das Immunsystem und sind zudem noch kalorienarm und sättigend. Darüber hinaus liefern sie Folsäure, Kalium, Magnesium und Eisen – Nährstoffe, die für Herzgesundheit, starke Knochen und eine gute Durchblutung wichtig sind.

Erdbeeranbau in Baden-Württemberg

In ganz Baden-Württemberg werden auf über 2.000 Hektar Erdbeeren angebaut, davon etwa 500 Hektar in geschützten Erdbeertunneln. Diese Form des Anbaus gewinnt an Bedeutung, während die Fläche im Freiland zurückgeht. Der Erdbeeranbau unter Folie hat bedeutende Vorteile, wie zum Beispiel den Einsatz von Nützlingen, wodurch sich der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren lässt. Zudem schützt er vor Witterungseinflüssen wie Frost, Starkregen sowie Hagel und trägt dadurch zu einer verlässlichen heimischen Produktion mit ansprechenden Fruchtqualitäten und Haltbarkeiten bei. „Die Vermarktung der Erdbeeren erfolgt über regionale Erzeugermärkte und Direktvermarkter. Heimische Erdbeeren sind nur saisonal erhältlich und – neben Geschmack sowie gesundheitsfördernder Wirkung – auch deshalb bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern so beliebt. Dies zeigt sich in der erfreulichen Nachfrage. Der jährliche Pro-Kopf-Verzehr an Erdbeeren liegt bei derzeit 3,3 Kilogramm“, erläuterte Staatssekretärin Sabine Kurtz.

Im Handel erkennt man gesicherte und kontrollierte Produkte aus integrierter und umweltbewusster Pflanzenproduktion aus Baden-Württemberg an dem Qualitätszeichen Baden-Württemberg (QZBW) oder Biozeichen Baden-Württemberg (BIOZBW).

Ertrag und Nährstoffe

Fällt die Erdbeerernte normal aus, sind in Baden-Württemberg 25.000 Tonnen zu erwarten. Produziert wird auf insgesamt 2.381 Hektar, dies sind über 18 Prozent der bundesweiten Anbaufläche. Im geschützten Anbau (Folientunnel) können die Erntemengen in Baden-Württemberg im Vergleich zum Freilandanbau, je nach Witterungsverlauf, die doppelte Menge erreichen. Inzwischen werden 20 Prozent der im Ertrag stehenden Flächen im geschützten Anbau kultiviert. Im Laufe der heimischen Erdbeersaison kommen verschiedene Sorten auf den Markt, die sich durch Reifezeitpunkt, Größe, Ausfärbung und Geschmack deutlich voneinander unterscheiden können.

Eine Menge von 200 Gramm deckt bereits den Tagesbedarf an Vitamin C eines Erwachsenen. Außerdem sind sie reich an Folsäure, Vitamin B 1 und K und verfügen über die Mineralstoffe Zink, Kupfer und Mangan. Mit etwa 32 Kalorien pro 100 Gramm sind Erdbeeren zudem sehr energiearm.

Qualitätskennzeichnung

In der Europäischen Union (EU) gibt es Vermarktungsnormen und Etikettierungsvorschriften für eine Reihe von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, darunter auch frisches Obst. Die Vermarktungsnormen definieren die Beschaffenheit von landwirtschaftlichen Erzeugnissen: Mindestanforderungen zur Gewährleistung der Verzehrbarkeit, Klassifizierung und Kennzeichnung. Vorgeschrieben wird unter anderem die verpflichtende Angabe des Ursprungslandes. Damit können Verbraucherinnen und Verbraucher auf einen Blick erkennen, aus welchem Land die Erdbeeren stammen.

Das Qualitätszeichen Baden-Württemberg (QZBW) steht für Lebensmittel mit geprüfter Qualität und nachvollziehbarer Herkunft, die in einem dreistufigen Kontrollsystem sichergestellt werden. Träger des Zeichens ist das Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR). Die Qualitätsprogramme, das Qualitätszeichen Baden-Württemberg und das Biozeichen Baden-Württemberg erfüllen die Anforderungen der EU für staatlich getragene regionale Qualitätsprogramme und sind von der EU-Kommission notifiziert. 

Das Biozeichen des Landes Baden-Württemberg ist ein Qualitätszeichen für Bio-Produkte, die nach den gesetzlichen Anforderungen der EU-Öko-Verordnung (VO (EG) Nr. 2018/848) sowie den Zusatzanforderungen des Biozeichens des Landes Baden-Württemberg erzeugt und verarbeitet wurden. Das Biozeichen erleichtert Verbraucherinnen und Verbrauchern, qualitativ hochwertige Bio-Produkte zu erkennen. Weitere Informationen.

Weitere Meldungen

Landwirtschaft in Hohenlohe
Landwirtschaft

Landwirtschaftliche Förder- und Ausgleichszahlungen ausgezahlt

Ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift „Frohe Weihnacht“ hängt auf einem Weihnachtsmarkt (Bild: © dpa).
Verbraucherschutz

Weihnachtsgebäck und Kosmetik auf dem Prüfstand

Brücke an der Kessach
Flurneuordnung

Brücke über Kessach wird ersetzt

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
Ländlicher Raum

Land gibt 3,1 Millionen Euro zu EU-Förderprogramm LEADER

Ein Landwirt an einer automatischen Melkmaschine im Stall (Bild: © dpa).
Landwirtschaft

Hauk lädt zum Landwirtschafts­dialog über Erzeugerpreise

Weg im ländlichen Raum
Flurneuordnung

Ländliche Wege in zwölf Kommunen modernisiert

Ein Hauskaninchen wartet in seinem Stall in einem Gartengeschäft auf einen neuen Besitzer.
Tierschutz

Tierschutz in der Vorweihnachtszeit

Frisches Fleisch, darunter Rehkeule, Rehrücken und Wildschweingulasch liegen in der Auslage einer Metzgerei.
Forstwirtschaft

Festtage mit heimischen Wildbret genießen

Eine Frau sitzt an einem Computer.
Verbraucherschutz

Verbraucherforschungsforum 2025 zu digitalen Finanzdienstleistungen

Logo Start-up BW
Start-up BW

WebMeister360 im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“

Feld mit Blühstreifen
Landwirtschaft

Einsatz von Pflanzenschutz­mitteln erneut gesunken

Die IBK-Regierungschefs bei der symbolischen Steuerradübergabe im Zeppelin-Hangar Friedrichshafen, im Hintergrund steht ein Zeppelin.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Bodenseeraum als Modellregion weiterentwickelt

Gruppenbild Agrarministertreffen
Landwirtschaft

Deutsche Agrarminister treffen sich in Brüssel

Blick über Hohenlohe
Ländlicher Raum

Sanierung des Bildungs- und Begegnungszentrums Hohebuch

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten