Fernunterricht

Serverkapazitäten von BigBlueButton erweitert

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Ein 13 Jahre alter Schüler arbeitet an einem iPad mit der Lernplattform Moodle.

Das Videokonferenztool BigBlueButton spielt bei den Schulen im Fernunterricht eine zentrale Rolle. Damit die Software stabil läuft, hat das Kultusministerium zusätzliche gemietete Server bereitgestellt. Für deren Betrieb stehen insgesamt 1,3 Millionen Euro für das Jahr 2021 zur Verfügung.

Seit dem Ende der Weihnachtsferien befinden sich weit über eine Million baden-württembergischer Schülerinnen und Schüler im Fernunterricht. Mit dem Lernmangementsystem Moodle und dem integrierten Videokonferenztool BigBlueButton bietet das Land seit April 2020 den Schulen eine rechtssichere technische Lösung für das Fernlernen an. Insbesondere BigBlueButton spielt bei den Schulen im Fernunterricht eine zentrale Rolle. Das zeigen nicht zuletzt die Zahlen: Insgesamt verwenden das Tool etwa 154.000 Nutzerinnen und Nutzer in 13.000 Konferenzen täglich (Stand Mittwoch, 24. Februar 2021). Damit die Software stabil läuft, hat das Kultusministerium zusätzliche gemietete Server bereitgestellt. Deren Betrieb und die Übernahme der damit verbundenen gestiegenen Kosten ist nun für das ganze Jahr gesichert. Der Ministerrat hat gestern entschieden, die Mittel für den Betrieb der zusätzlichen Server für BigBlueButton zu erhöhen. Insgesamt steht dafür nun eine Million Euro mehr, also 1,3 Millionen Euro für das Jahr 2021, zur Verfügung.

Sicherstellung des Betriebs von BigBlueButton

Ziel ist, dass die Schulen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler auch weiterhin bedarfsgerecht auf ausreichende Kapazitäten im Videokonferenzsystem BigBlueButton zugreifen können. Mit dem Tool können die Lehrkräfte mit den Schülerinnen und Schüler auf direkten Weg kommunizieren oder ihren Unterricht als Livestream übertragen. „Viele wünschen sich eine Rückkehr in die Normalität – und damit auch ins gewohnte Klassenzimmer. Unsere Zielsetzung ist, auch bei den weiterführenden Schulen schrittweise wieder verstärkt Präsenzunterricht zu ermöglichen. Dennoch müssen wir auch weiterhin mit Fernunterricht planen, zum Beispiel für Schülerinnen und Schüler, die zu Risikogruppen gehören. Daher müssen wir dafür sorgen, dass die Schulen auch zukünftig flexibel auf Fernunterrichtsszenarien reagieren können. Digitale Plattformen, die stabil laufen, sind da ein fundamental wichtiger Baustein“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann. BigBlueButton sei außerdem als Teil der Digitalen Bildungsplattform vorgesehen und solle den Schulen auch nach der Corona-Pandemie zur Verfügung stehen.

Etablierte und beliebte Software für den digitalen Fernunterricht 

Die Software BigBlueButton ist mittlerweile etabliert und sowohl bei den Schülerinnen und Schülern als auch bei den Lehrkräften beliebt. So steigt etwa die Anzahl der aktiven Nutzerinnen und Nutzer täglich, und viele Schulen, die BigBlueButton jetzt nutzen, wechseln dabei auch von kommerziellen Angeboten zur Landeslösung. Dies hat zur Folge, dass mehr Server benötigt werden, deren Kosten aus den Rücklagen für Haushaltsrisiken für die kommenden Monate vom Land übernommen werden.

Das Programm können die Nutzerinnen und Nutzer variabel und flexibel für den Fernunterricht einsetzen. Vor allem die Lehrerinnen und Lehrer nutzen dabei alle technischen Möglichkeiten von BigBlueButton aus. Sie setzen es zum Beispiel für ihren gesamten Schultag ein oder teilen Dokumente und hochauflösende Bilder in Echtzeit. Auch Schülerinnen und Schüler nutzen die Software vermehrt, um in Kleingruppen zu arbeiten.

Missbräuchliches Verhalten in Videokonferenzen

Wie im realen Klassenzimmer Störungen vorkommen können, so bleibt auch der virtuelle Lernraum von missbräuchlichem Verhalten leider nicht verschont. In Baden-Württemberg kam es deshalb wie auch in anderen Bundesländern bereits zu Zwischenfällen, bei denen sich zum Beispiel externe Personen illegal Zugang zu Videokonferenzen verschafft haben oder pornografische Inhalte unter Schülerinnen und Schülern geteilt wurden. „Beleidigungen, Pornografie oder extremistische Aussagen haben weder im Klassenzimmer noch auf Lernplattformen, in Chats oder in Videokonferenzen etwas verloren. Kommen solche Fälle vor, werden sie konsequent aufgearbeitet, wenn notwendig auch mit strafrechtlichen Instrumenten“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann und ergänzt: „Wer also bei der Nutzung der Landeslösungen Moodle, BigBlueButton oder JitSi gegen die Regeln verstößt, sollte sich der Konsequenzen seines Handelns bewusst sein, denn er oder sie bleibt nicht anonym.“ Kommt es auf den erwähnten Landeslösungen zu missbräuchlichen Zwischenfällen, werden die entsprechenden Datensätze an die Polizei übermittelt, um die Vorfälle aufzuklären und die verantwortlichen Personen zur Rechenschaft zu ziehen.

Unterstützungsangebote für den Fernunterricht 

Um die Eltern und Lehrkräfte beim Einsatz dieser Plattformen und beim pädagogischen Jugendmedienschutz zu unterstützen, hat das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ) mit seiner Medienpädagogischen Beratungsstelle verschiedene Angebote eingerichtet. Zum Beispiel hat es Tipps und Impulse für Lehrerinnen und Lehrer im Umgang mit Videokonferenzsystemen und dem Fernlernen zusammengestellt. Diese sind hier einsehbar.

Zudem bietet das LMZ eine telefonische Beratungsstelle, die zu Themen der Medienbildung und des Jugendmedienschutzes berät. Diese ist vom 22. Februar 2021 an unter der Telefonnummer 0711/490 963-21 in erweiterten Sprechzeiten erreichbar:

  • Montag, Mittwoch, Donnerstag 8 bis 17 Uhr;
  • Dienstag 8 bis 19 Uhr; 
  • Freitag 8 bis 15 Uhr.

Landesmedienzentrum: Beratungstelefon

Kultusministerium: Statusmeldungen der Digitalen Plattformen im Fernunterricht

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