Lernfabrik 4.0

Einweihung der Lernfabrik 4.0 in der Gewerbeschule in Villingen-Schwenningen

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Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau (Bild: © Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg).

In der Gewerbeschule in Villingen-Schwenningen ist offizielle eine Lernfabrik 4.0, die vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau mit bis zu 500.000 Euro gefördert wird, eingeweiht worden. In der Lernfabrik sind innovative Technologien eingebunden, die bald in jedem produzierenden Unternehmen zu finden sein werden.

„Die Arbeitskräfte müssen gut auf den mit der Industrie 4.0 einhergehenden Strukturwandel vorbereitet werden. Die neue Lernfabrik 4.0 an der Gewerbeschule Villingen-Schwenningen ist dafür ein Leuchtturm der beruflichen Ausbildung auf der Höhe der Zeit. Die Auszubildenden sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Weiterbildungslehrgängen können hier auf der Basis hochaktueller Industriestandards fit gemacht werden für die digitale Produktion der Zukunft“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich der offiziellen Einweihung der Lernfabrik.

„Die Digitalisierung der Wirtschaft und die intelligente Fabrik der Zukunft brauchen ein optimales Zusammenspiel von Mensch, Technik und Organisation“, so Hoffmeister-Kraut. Die Anforderungen an die Arbeitskräfte würden sich dabei verändern. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen benötigten bei der Qualifizierung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und des Fachkräftenach-wuchses Unterstützung. „Die Lernfabriken 4.0 sind praxisnahe Lernorte, in denen das abstrakte Konzept der Industrie 4.0 fassbar wird“, so die Ministerin.

Zu den in der Lernfabrik eingebundenen innovativen Technologien zählen ein Zweiarm-Roboter, dessen Umfeld durch intelligente Kameras überwacht wird, ein 3D-Drucker sowie ein spezieller Arbeitsplatz, der mit einer Datenbrille ausgestattet ist. „Das große Engagement der Wirtschaft zeigt die Bedeutung, die sie den Lernfabriken 4.0 als ideale Vorbereitungszentren für die Digitalisierung der Produktion beimisst“, sagte Ministerialdirektor Hubert Wicker, der als Vertreter des Ministeriums an der Eröffnungsfeier teilnahm.

Neben dem Wirtschaftsministerium bringt der Landkreis Schwarzwald-Baar als Schulträger einen weiteren Finanzierungsbeitrag ein. Darüber hinaus unterstützen wesentliche Unternehmen der Region das Lernfabrik-Konzept und haben eine Eigenbeteiligung mit über zehn Prozent der Gesamtkosten zugesagt. Weitere Kooperationspartner sind die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, die Handwerkskammer Konstanz und das Netzwerk Technology Mountains.

Projekt Lernfabrik 4.0

Das Projekt der Gewerbeschule Villingen-Schwenningen war eines von sechzehn Lernfabrik-Konzepten, die nach einer Ausschreibung des ehemaligen Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft im Jahr 2015 eine Bewerbung eingereicht hatten und letztendlich von der Jury für eine finanzielle Förderung ausgewählt wurden. Das Wirtschaftsministerium fördert die über nahezu alle Regionen des Landes verteilten Lernfabriken mit 6,8 Millionen Euro. Mit der Einweihung ist die Lernfabrik 4.0 der Gewerbeschule Villingen-Schwenningen das erste dieser Förderprojekte, das sich der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Lernfabrik wird in der Gewerbeschule am Standort Schwenningen eingerichtet, wird aber auch von den Schülern am Standort Villingen mit genutzt. Dafür ist eine digitale Vernetzung zwischen den beiden Schulstandorten eingerichtet. Anhand eines Beispiel-Werkstücks („RFID-button”) wird in der Lernfabrik die gesamte Prozesskette einer industriellen Fertigung behandelt.

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