Pflege

Monitoring Pflegepersonal in Baden-Württemberg 2022 liegt vor

Eine auf Demenzkranke spezialisierte Pflegerin begleitet eine ältere Frau.

Was braucht es, um die Pflege im Land auch in Zukunft zu sichern? Um faktenbasierte und vor allem regional angepasste Lösungen zu finden, fehlte bislang eine solide Datenlage. Mit einer vom Sozialministerium geförderten Studie erhalten Akteure vor Ort nun eine wichtige Hilfestellung.

Gibt es wirklich einen „Pflexit“, also die massenhafte Flucht von Pflegekräften aus ihrem Beruf? Und was braucht es, um Pflege in Baden-Württemberg auch in Zukunft zu sichern? All das hat das Freiburger Institut AGP Sozialforschung im Verbund mit dem Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e. V. (DIP) im „Monitoring Pflegepersonal in Baden-Württemberg“ (PDF) untersucht.

„Nur wenn die Akteure, insbesondere in den Kommunen, das konkrete Angebot und den Bedarf in den pflegerischen Berufen vor Ort genau kennen, können die richtigen Weichen gestellt werden“, sagte Sozialminister Manne Lucha anlässlich der Veröffentlichung des Monitorings. „Die Wucht des demografischen Wandels stellt uns vor große Herausforderungen, die regional aber sehr unterschiedlich ausfallen. Dafür brauchen wir eine solide Datenlage. Genau das bekommen die Verantwortlichen in den Kommunen mit unserer Untersuchung“, so der Minister weiter.

Wichtige Hinweise für die Akteure in den Regionen

Der Arbeitsmarkt der Pflege ist regional und lokal differenziert. Die Antworten müssen daher insbesondere auch regional gesucht werden, denn Pflege findet vor Ort statt. Die Studie zeigt deshalb belastbare regionale Daten zum Angebot und der Nachfrage in den pflegerischen Berufen in Baden-Württemberg auf. Berücksichtigt wurden alle Bereiche – von der Intensivpflege über die Pädiatrie bis hin zur häuslichen Pflege. Für alle Stadt- und Landkreise wurden für die Langzeitpflege Profile erstellt, die exemplarisch auf ihre Hintergründe hin analysiert wurden.

Im Monitoring sind auch zahlreiche ermutigende und positive Befunde zu finden: Weder ein „Pflexit“ noch der Weggang professioneller Pflegekräfte aus ihren Berufen nach Corona ist aus den Daten abzuleiten. „Das freut mich sehr – auf unsere Pflegekräfte ist nach wie vor Verlass“, sagte Minister Lucha. „Erfreulich ist auch, dass die Pflegekräfte länger in ihrem Beruf verweilen.“

Vielfältige Unterstützung für die Pflege im Land

Mit zahlreichen Maßnahmen unterstützt das Land die Pflege – wie etwa Angebote der Kurzzeitpflege und die Unterstützungsstrukturen im Vor- und Umfeld von Pflege. Die Fachkräftesicherung und -gewinnung wird mit dem jüngst zu Ende gegangenen Ideenwettbewerb „Wiedereinstieg und Verbleib im Pflegeberuf“ gestärkt. Zudem fördert das Land regionale Koordinierungsstellen in der generalistischen Pflegeausbildung, hat ein Programm zur Gewinnung von Pflegefachkräften im Ausland aufgelegt und fördert Modellprojekte zur Intensivpflege. Auch die Aktivitäten des Landes im Bereich der Digitalisierung in der Pflege leisten einen wichtigen Beitrag, um das Berufsbild attraktiv und modern zu gestalten.

„Insbesondere für die Sozialplanung der Stadt- und Landkreise und für die Fachleute der kommunalen Pflegekonferenzen ist die Studie eine wichtige Quelle, maßgeschneiderte Maßnahmen und Strategien zu entwickeln, um der jeweils spezifischen Lage vor Ort zu begegnen. Ich hoffe deshalb, dass die Studie neue Anregungen, Erkenntnisse, aber vielleicht auch die Bestätigung bereits eingeschlagener Wege bringt“, betonte Minister Lucha abschließend.

AGP Sozialforschung und Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e. V.: Studie „Monitoring Pflegepersonal in Baden-Württemberg (PDF)“

Weitere Meldungen

Ein Schild mit der Aufschrift "Universitätsklinikum" steht in Mannheim an einer Einfahrt zum Universitätsklinikum.
  • Krankenhausreform

Kartellamt gegen Zusammenschluss der Uniklinika Heidelberg und Mannheim

Hühnerstall
  • Baurecht

Mobile Geflügelställe benötigen bald keine Baugenehmigung mehr

Präsident des Oberlandesgerichts Karlsruhe Jörg Müller (links), Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges (rechts) und Präsident des Landgerichts Heidelberg außer Dienst Helmut Perron (rechts)
  • Justiz

Präsident des Landgerichts Heidelberg in den Ruhestand verabschiedet

ELR Gemeinde
  • Ländlicher Raum

ELR fördert unterjährig 129 Projekte

Dr. Florian Stegmann, Staatsminister und Chef der Staatskanzlei Baden-Württemberg, bei seiner Rede.
  • Künstliche Intelligenz

Mit dem neuen F13 in die Verwaltung der Zukunft

Das Logo von Invest BW
  • Invest BW

Förderaufruf zu Klimaschutz und Digitalisierung

Drei Kinder stehen lachend um ein Spielgerät beim Klosterpark Adelberg.
  • Familie

Mit dem Landesfamilienpass in die Sommerferien starten

Ein Maurer arbeitet mit Zement und Mörtel an einer Ziegelwand.
  • Baurecht

Bauen schneller und einfacher machen

Datenarbeit und Tablet, Laptop mit Architekturprojekt auf der Baustelle am Schreibtisch im Büro.
  • Raumordnungsplanung

Planungsverfahren effizienter und flexibler machen

Portrait Lauber
  • Verwaltung

Neue Leiterin des Finanzamts Calw

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 23. Juli 2024

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Fachkräfte

Neue Landesagentur für Fachkräftezuwanderung

Die Hand einer jungen Frau hält eine Energiesparlampe, darin ist eine kleine Pflanze.
  • Grüne Technologien

Startschuss für Plattform „GreenTech BW“

Logo Umweltpreis 2024 mit Schriftzug Nominierung
  • Nachhaltigkeit

18 Unternehmen für den Umweltpreis 2024 nominiert

Schülerinnen an Tafel
  • Volksbegehren

Zulassung des Volksbegehrens „G9 jetzt! BW“ abgelehnt

Visualisierung MINT Internat von Innen, Aula
  • Vermögen und Bau

Internats- und Schulgebäude für MINT-Exzellenzgymnasium

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Start-up BW

Team „Schall-Dämm-Bolzen“ im Finale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024“

  • PODCAST ZUM BUNDESRAT

SpätzlesPress #4 – Money Matters: Von Zahlen & Zaster

Bildungsministerin Theresa Schopper und Bildungsministerin Dorothee Feller
  • Bildung

Bildungsministerinnen tauschen sich aus

In einer braunen Biomülltonne liegen Lebensmittel.
  • Ernährung

Challenge zur Lebensmittelrettung startet

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Digitalisierung

Berufliche Weiterbildung an Lernfabriken 4.0

Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Gouverneur Yuji Kuroiwa zeigen die unterzeichnete Gemeinsame Absichtserklärung zwischen Baden-Württemberg und Kanagawa.
  • Internationale Zusammenarbeit

Weitere Kooperation mit Kanagawa

Eine Frau mit einer VR-Brille sitzt in einem großen Gemeinschaftsbüro.
  • Innovation

Land fördert regionale Innovationssysteme

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Start-up BW

„Fara AI“ im Landesfinale des Start-up-Wettbewerbs

Hände von Personen und Unterlagen bei einer Besprechung an einem Tisch.
  • Entlastungsallianz

Weitere 100 Maßnahmen zum Bürokratieabbau