Coronavirus

Land unterstützt Jugendherbergen und Schullandheime

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Eine Frau geht zum Eingang der Stuttgarter Jugendherberge. (Bild: picture alliance/Oliver Willikonsky/dpa)

Die Jugendherbergen und Schullandheime in Baden-Württemberg sind stark von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen. Deshalb unterstützt das Land die Einrichtungen jeweils mit bis zu sechs Millionen Euro.

47 Jugendherbergen und 77 Schullandheime sind in Baden-Württemberg über den Extern: Jugendherbergsverband (Öffnet in neuem Fenster) beziehungsweise den Extern: Schullandheimverband (Öffnet in neuem Fenster) organisiert. Für beide Einrichtungen sind die Einkünfte aus Schul- und Klassenfahrten wichtige Einnahmequellen, die aufgrund der Corona-Pandemie komplett weggebrochen sind. Den Jugendherbergen fehlen außerdem weitere Einnahmen aus Übernachtungen bis zum ersten Öffnungsschritt, der am 1. Juni erfolgte.

Jeweils bis zu sechs Millionen Euro für Jugendherbergen und Schullandheime

„Jeder von uns erinnert sich an das Schullandheim oder die Klassenfahrt in der Jugendherberge. Das sind wichtige Erlebnisse für die Schülerinnen und Schüler, die wir auch künftig noch ermöglichen wollen“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann. Sie ergänzt: „Für mich war deshalb klar, dass wir hier als Land einspringen und sowohl die Jugendherbergen als auch die Schullandheime in der aktuellen Krise unterstützen.“ In der Haushaltskommission habe sie sich deswegen für Hilfen für beide Einrichtungen eingesetzt und diese auch erreicht. Die Jugendherbergen und die Schullandheime erhalten deswegen jeweils bis zu sechs Millionen Euro.

Weitere Liquiditätshilfen für Jugendherbergen

Beim Jugendherbergsverband handelt es sich um eine gemeinnützige Organisation. Aufgrund dessen besitzt der Verband auch keine Gewinnrücklagen und muss bereits ein Defizit für die vergangenen Monate vermelden. Um dieses abzumildern hat das Land bereits die Förderung für Jugendherbergen sowie die Ausgabereste der vergangenen Jahre in Höhe von etwa 4,2 Millionen Euro als erste Liquiditätshilfe bewilligt. „Hier haben wir die Jugendherbergen bereits unkompliziert und schnell unterstützt. Es zeichnet sich aber ab, dass weitere Mittel notwendig sein werden, um eine Zahlungsunfähigkeit zu verhindern“, so Eisenmann. Das Land stellt deshalb weitere sechs Millionen Euro als Liquiditätshilfe bereit.

Weitere Unterstützung aus Bundesprogramm

Weitere Mittel kann der Jugendherbergsverband aus dem Extern: Förderprogramm „Überbrückungshilfen“ des Bundes (Öffnet in neuem Fenster) erhalten. Diese belaufen sich je nach Größe der Einrichtung auf bis zu 150.000 Euro für maximal drei Monate. Diese werden allerdings voraussichtlich nicht zeitnah ausgezahlt werden können. Für die Schullandheime steht ebenfalls das Bundesprogramm „Überbrückungshilfen“ zur Verfügung, aus dem die Schullandheime Hilfen für maximal drei Monate erhalten können. „Viele der kleineren Schullandheime sind allerdings bereits Ende Juni existenziell gefährdet. Das Bundesprogramm käme für diese also deutlich zu spät“, erklärt die Kultusministerin. Das Land reagiert deshalb auch hier auf den dringenden Unterstützungsbedarf und stellt bis zu sechs Millionen Euro zur Verfügung. Diese sollen ungedeckte Fixkosten durch den Wegfall von Buchungen durch Schulen und weitere Unsicherheitsfaktoren abfedern.

Der Jugendherbergsverband vertritt 47 Häuser in Baden-Württemberg mit rund 7.500 Betten und hatte im vergangenen Jahr etwa 1,1 Millionen Übernachtungen zu verzeichnen. Der Schullandheimverband Baden-Württemberg vertritt 77 eigenständige Schullandheime.

Extern: Jugendherbergsverband Baden-Württemberg (Öffnet in neuem Fenster)

Extern: Schullandheimverband Baden-Württemberg (Öffnet in neuem Fenster)

Aktuelle Informationen zum Coronavirus in Baden-Württemberg

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