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Land stärkt Gesellschaftswissenschaften und MINT an Schulen

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Auszubildende in einer Berufsschule (Foto: © dpa)

Ab dem Schuljahr 2023/2024 werden Gesellschaftswissenschaften und der Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) in der gymnasialen Oberstufe gestärkt. Dazu wird es zwei Änderungen an der Oberstufenverordnung für die allgemeinbildenden Schulen geben.

Ab dem Schuljahr 2023/2024 wird es zwei Änderungen an der Oberstufenverordnung für die allgemeinbildenden Schulen geben. Zum einen stärkt das Kultusministerium die Gesellschaftswissenschaften in der gymnasialen Oberstufe: Ab dem kommenden Schuljahr können Geographie beziehungsweise Gemeinschaftskunde als Basisfach freiwillig jeweils über vier Kurshalbjahre belegt werden statt wie bisher jeweils nur über zwei Kurshalbjahre. „Gesellschaftswissenschaften sind essenziell dafür, junge Demokratinnen und Demokraten auszubilden. Den Ruf nach einer Stärkung dieser Fächer haben wir deswegen gerne aufgegriffen und kommen ihm nach, indem wir das Kursangebot zum kommenden Schuljahr erweitern“, sagt Kultusministerin Theresa Schopper.

Außerdem kann das MINT-Fach Naturwissenschaft und Technik (NwT) ab dem Schuljahr 2023/2024 als dreistündiges Basisfach auch in der Oberstufe gewählt werden. Aktuell ist das nur im Rahmen eines Schulversuchs möglich. Dazu sagt Ministerin Theresa Schopper: „Beim Fach NwT hat die wissenschaftliche Begleitung dem Schulversuch sehr gute Ergebnisse bescheinigt. Deswegen haben wir entschieden, dass alle allgemeinbildenden Schulen mit gymnasialer Oberstufe künftig NwT als Basisfach anbieten können. Damit stärken wir die MINT-Bildung an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen.“ NwT als Leistungsfach in der Oberstufe kann hingegen auch weiterhin nur im Rahmen des noch laufenden Schulversuchs angeboten werden.

Stärkung ermöglicht mündliche Abiturprüfung in den einzelnen Fächern

Die Änderungen bei den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern Geographie und Gemeinschaftskunde sowie bei dem MINT-Fach NwT bedeuten, dass diese Fächer auch in der mündlichen Abiturprüfung gewählt werden können. Belegen Schülerinnen und Schüler das Basisfach NwT, können Sie es im Abitur 2025 als mündliches Prüfungsfach wählen. Wird Geographie beziehungsweise Gemeinschaftskunde in allen vier Halbjahren als Basisfach belegt, kann – wenn die Naturwissenschaften und Sprachen abgedeckt sind – die mündliche Prüfung in diesen Fächern stattfinden. Die bisherige Kombinationsprüfung Geographie/Gemeinschaftskunde entfällt damit ab dem Abitur 2025.

Bildungsplan für das Basisfach NwT abrufbar

Der Bildungsplan für das Basisfach NwT kann auf der Bildungsplan-Seite abgerufen werden. Für die Basisfächer Gemeinschaftskunde und Geographie müssen die bestehenden Bildungspläne erweitert werden. Für die beiden zusätzlichen freiwilligen Kurshalbjahre in Gemeinschaftskunde sind die Themenfelder Gesellschaft und Wirtschaftspolitik vorgesehen. Dabei werden unter anderem Fragen der gesellschaftlichen Gleichheit oder Ungleichheit sowie der Verteilung des Wohlstandes in der Gesellschaft betrachtet. Im Zentrum der beiden freiwilligen Halbjahre im Basisfach Geographie stehen zwei aktuelle globale Herausforderungen: Zum einen die Bevölkerungsentwicklung und deren räumliche Auswirkungen, zum anderen die Verwundbarkeit von Räumen durch Naturgefahren und mögliche Maßnahmen zur Stärkung dieser Räume. Die Veröffentlichung der endgültigen Bildungspläne ist für Mai 2023 auf geplant.

Über die Einrichtung der neuen Kursangebote entscheidet die Schulleitung vor Ort im Rahmen der ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen. Die Anhörung zu den geplanten Neuerungen der Abiturverordnung Gymnasien der Normalform (AGVO) endete am 20. Januar 2023. Nach Auswertung der Anhörungsergebnisse werden die Schulen zu weiteren Details informiert.
 

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