Energie

Energetische Gebäudesanierung wichtig für Energiewende

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Ein Arbeiter montiert eine Styroporplatte zur Wärmedämmung an eine Fassade.

450 Expertinnen und Experten diskutieren beim 19. Herbstforum Altbau in Stuttgart über energetische Gebäudesanierung und Energieeffizienz. Die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden sei und bleibe ein Schlüssel zur Energiewende und zum Klimaschutz, betonte Umweltminister Franz Untersteller.

Zum Auftakt des 19. Herbstforums Altbau hat Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller darauf hingewiesen, dass der Klimawandel zunehmend deutliche Signale sendet: „Der erneute heiße Sommer hierzulande und die dramatischen Hurrikans in Amerika führen uns unmissverständlich vor Augen, dass der Klimawandel voranschreitet und wir ihn nur aufhalten können, wenn es uns gelingt, die weltweiten Treibhausgasemissionen drastisch zu senken.“

Das Land habe auf der Grundlage seines Klimaschutzgesetzes und des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzepts in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht und umgesetzt, so der Minister weiter. „Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Gegenüber dem Jahr 1990 ist der jährliche CO2-Ausstoß im Land um zwölf Millionen Tonnen zurückgegangen. Das entspricht einer Minderung von 14 Prozent.“

Dennoch wird Baden-Württemberg einer aktuellen Prognose zufolge sein für das Jahr 2020 definiertes Zwischenziel, die Treibhausgasemissionen um 25 Prozent zu mindern, nicht erreichen. „Das ist sehr bedauerlich, liegt aber nicht etwa am geringer werdenden Engagement der Akteure im Land, sondern vielmehr daran, dass der Bund seine Hausaufgaben nicht erledigt“, erklärte Franz Untersteller. „Die Rahmenbedingungen für den Klimaschutz werden über weite Bereiche auf Bundesebene gesetzt. Doch leider kann ich dort bislang kaum Bewegung erkennen.“

Land setzt sich für Steuervorteile bei energetischer Sanierung ein

Nach Ansicht Unterstellers müsse das Augenmerk besonders auf den Gebäudebestand gerichtet werden. So bedürfe es beispielsweise dringend der Zusammenführung der Bundesgesetze im Wärme- und Energiesektor zu einem Gebäudeenergiegesetz und der Ausweitung des Geltungsbereiches auf Bestandsgebäude. Außerdem müsse der individuellen, gebäudebezogenen Energieberatung ein stärkeres Gewicht verliehen werden: „Die Eigentümerinnen und Eigentümer älterer Gebäude brauchen vernünftige und zukunftsfähige Sanierungsempfehlungen, wenn sie dazu motiviert werden sollen, ihr Eigenheim auf Vordermann zu bringen.“ Der Minister ist überzeugt: „Die energetische Sanierung von Gebäuden trägt ganz erheblich dazu bei, den Energieverbrauch und damit den CO2-Ausstoß zu senken. Sie ist und bleibt damit ein Schlüssel zur Energiewende und zum Klimaschutz.“ Daher werde er sich auch weiterhin für steuerliche Erleichterungen bei der energetischen Sanierung einsetzen.

Baden-Württemberg hat die energetische Gesamtbetrachtung von Gebäuden schon länger auf der Agenda. So nimmt beispielsweise das novellierte Erneuerbare-Wärme-Gesetz des Landes seit 1. Juli 2015 auch Nichtwohngebäude in die Pflicht. Zudem wurde damals der gebäudeindividuelle Sanierungsfahrplan eingeführt, dessen Ziel es ist, eine nachhaltige Sanierungsstrategie für ein einzelnes Gebäude zu entwickeln und zu vermitteln. Außerdem zielt das neue Internetportal zum Nachhaltigen Bauen in Baden-Württemberg darauf ab, das Bewusstsein für nachhaltiges Bauen zu schärfen und die ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Gebäudequalitäten zu erhöhen.

Das Herbstforum Altbau

Das Herbstforum wird vom Informationsprogramm Zukunft Altbau der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH organisiert und richtet sich an Bauexpertinnen und Bauexperten aus Handwerk, Architektur und Ingenieurwesen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Kammern und Verbänden.

19. Herbstforum Altbau – Programm (PDF)

Zukunft Altbau

Umweltministerium: Energetische Gebäudesanierung

Umweltministerium: Energieeffizienz

Umweltministerium: Erneuerbare Energien

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