Bevölkerungsschutz

Baden-Württemberg bringt ersten Hilfstransport für die Ukraine auf den Weg

Innenminister Thomas Strobl hilft beim Bepacken eines Lasters des Hilfskonvois in die Ukraine.

Das Land hat einen umfangreichen Hilfstransport für die Ukraine auf den Weg gebracht. An Bord sind 15 Tonnen Hilfsgüter, vor allem für die Ausstattung von zivilen Ersthelfern für die medizinische Erstversorgung und zur Menschenrettung. Insgesamt hat das Land dafür eine Million Euro bereitgestellt.

Das Land Baden-Württemberg hat am 26. März 2022 einen umfangreichen Hilfstransport für die Ukraine auf den Weg gebracht. An Bord sind 15 Tonnen Hilfsgüter, vor allem für die Ausstattung von zivilen Ersthelfern für die medizinische Erstversorgung und zur Menschenrettung. Insgesamt hat das Land dafür eine Million Euro bereitgestellt. Zwischen 15 und 16 Uhr wurde der erste Transporter im Zentrallager des Deutschen Roten Kreuzes in Kirchheim beladen und wird dann schnellstmöglich auf seine Reise gehen. 1.300 Kilometer liegen noch vor ihm bis zur Ankunft an der ukrainischen Grenze.

Hilfe für die Menschen in größter Not

„Putins brutaler völkerrechtswidriger Krieg in der Ukraine bringt unendliches, nicht vorstellbares Leid über die Menschen. Deshalb ist es wichtig, dass wir geschlossen und entschlossen helfen. Die Europäische Union steht hier fest zusammen. In Baden-Württemberg gibt es eine unglaubliche, beeindruckende Solidarität in der Bevölkerung. Und auch als Land packen wir tatkräftig mit an: Wir helfen den Menschen auf der Flucht bei uns im Land. Wir helfen aber auch konkret vor Ort, in der Ukraine – und zwar passgenau mit den Sachen, die dort dringend gebraucht werden. Deshalb haben wir heute einen Transport mit Hilfsgütern auf den Weg gebracht. Er hilft den Menschen in der Ukraine in ihrer größten Not. Jeder Tag, den dieser Krieg anhält, führt uns schmerzlich vor Augen: Wir haben etwas zu verlieren. Es geht um nichts weniger als den Frieden und die Sicherheit in Europa“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl in Kirchheim unter Teck.

Wir krempeln die Ärmel hoch

In der Ukraine haben aktuell zivile Ersthelfer nur eine unzureichende Ausrüstung, um Menschen zu retten und medizinisch zu versorgen. Der ukrainische Konsul Dmytro Shevchenko hatte Innenminister Thomas Strobl in der vergangenen Woche auf diesen Mangel hingewiesen. Der Innenminister versprach dem ukrainischen Konsul: „Wir krempeln sofort die Ärmel hoch – und wir werden unverzüglich liefern.“

Hilfsmaterialien für den Zivilschutz

Das Land Baden-Württemberg hat daraufhin die ganz konkret benötigten Materialien mit dem ukrainischen Generalkonsulat abgestimmt. Für 800 Zivilschutzkräfte liefert Baden-Württemberg so unter anderem persönliche Schutzausrüstungen. Zudem werden Gerätschaften und Materialien zur medizinischen Erstversorgung von Verletzten, insbesondere auch zum Stoppen von lebensbedrohlichen Blutungen, und zum Transport von Verletzten (Rettungsbretter, sogenannte Spineboards) sowie Notfallrucksäcke mit Erste-Hilfe-Material geliefert. Damit können Menschen aus bombardierten und eingestürzten Häusern oder Trümmerteilen geborgen und erstversorgt werden. Das ist für die Ukraine eine wichtige Hilfe zur Selbsthilfe, auch um ehrenamtliche und zivilgesellschaftliche Strukturen in der Ukraine zu schaffen und zu fördern.

Hilfe darf auch in der Zukunft nicht abreißen

Der Honorarkonsul der Ukraine Willi Prettl sagte: „Wir freuen uns und bedanken uns über die Zusammenarbeit in den Kommunen. Gleichzeitig hoffen wir, dass die Hilfe in der Zukunft nicht abreißt, weil die Lage in der Ukraine ein dauerhaftes Problem sein wird.

Jeder und jede Einzelne, egal wie groß die Unterstützung auch sein mag, kann sich bemühen und nach seinen eigenen Möglichkeiten helfen. Wie die Hilfe in den nächsten Wochen und Monaten ausfällt, da hoffen wir auf viel Unterstützung. Zusammen mit den Firmen und der Öffentlichkeit den geflüchteten Leuten jetzt Perspektiven auf ein ganz normales Leben hier zu geben, soll das Ziel sein. Es geht darum, den Leuten ein Heimatgefühl zu geben."

Stehen solidarisch an der Seite der Ukraine

Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Andreas Schwarz sagte: „Wir stehen solidarisch an der Seite der Ukraine und machen uns auf den Weg mit konkreten Taten. Mit diesem Konvoi sorgen wir dafür, dass die Unterstützung aus Baden-Württemberg dort ankommt, wo sie am Dringendsten benötigt wird: beim Equipment für Rettungskräfte, bei der medizinischen Versorgung von Verletzten oder beim Bergen von Opfern von zerbombten Häusern.

Unsere Hilfe für die Ukraine kennt sprichwörtlich keine Grenzen – dies ist die Botschaft, die wir heute von Kirchheim nach Kiew senden. Wir empfangen diejenigen mit offenen Armen, die vor dem Krieg fliehen und Schutz bei uns suchen. Und wir denken an diejenigen, die in 1.000 Kilometer Entfernung unter Putins Bomben leiden. Diese 15 Tonnen an Hilfsgütern stehen auch als Gewicht für unsere deutsch-ukrainische Freundschaft.“

Hilfszusage für die Menschen in der Ukraine

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Manuel Hagel sagte: „Versprochen – gehalten! In unserer gemeinsamen Fraktionssitzung von CDU und Grünen haben wir versprochen, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um schnell und ganz konkret zu helfen. Damit unterstreichen wir unsere Zusage, mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln nicht nur den Flüchtenden, sondern auch den Menschen im Kriegsgebiet zu helfen. Der Hilfskonvoi bringt die Güter für medizinische Erstversorgung jetzt dorthin, wo sie dringend gebraucht werden. Das ist ein wichtiges Signal.“

Informationen rund um die Ukraine-Krise

Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen: Informationen zur Ukraine-Krise

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